Diese Holländerin wollte ich eigentlich schon viel früher vorstellen - mache es jetzt anlässlich ihres aktuellen Albums...
Anouk Teeuwe (* 8. April 1975 in Den Haag) ist eine niederländische Sängerin. Sie veröffentlicht ihre Werke unter ihrem Vornamen Anouk. Schon als Teenager trat sie unter anderem im Café De Pater in Den Haag auf. Im Jahre 1993 wurde sie Backgroundsängerin der Soulband Shot Gun Wedding, die sie jedoch nach zwei Jahren wieder verließ, um sich als Solistin zu versuchen. Zur gleichen Zeit (etwa ab 1994) besuchte sie das Konservatorium in Rotterdam, um ihre Stimme ausbilden zu lassen. 1996 spielte sie dann - auf Vermittlung ihrer Plattenfirma - als Vorgruppe für Golden Earring. In Deutschland wurde sie vor allem durch den Hit Nobody’s Wife bekannt. Ihr Repertoire reicht von Balladen bis Rocksongs. In Deutschland wurde nach längerer Abwesenheit im TV anlässlich des PinkPop-Festivals 2009 ihr dortiger Auftritt vom WDR-Rockpalast am 2. August 2009 ausgestrahlt.(wiki)
Auf diesem Album zeigt sie wieder ihre Stärken: excellente Stimme in Verbindung mit Rock, Blues + Balladen.
Die bisherigen Alben werden dann noch folgen.
For Bitter Or Worse
Titelliste
01 Three Days In A Row
02 In This World
03 Woman
04 Lay It Down
05 8 Years
06 My Shoes
07 Walk To The Bay
08 Today
09 Hold On
10 Lovedrunk
11 Faith In My Moon
12 For Bitter Or Worse
Genre: Rock
Bitrate: 184 kBit/s (VBR)
Year: 2009
Samstag, Oktober 31, 2009
Holländerin mit neuem Album
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Es geht auch ohne (Hass, Waffen...)
Die musikalische Überwindung von Barrieren zwischen Israelis und Palästinensern - hier vertreten durch das Projekt 'Boogie Balagan'.
BARRIER-BREAKING ROCK'N ROLL 'BOOGIE BALAGAN' BLENDS MIDDLE EASTERN VIBES WITH EXHILARATING ROCK'N ROLL TO CONVEY THEIR MESSAGE OF PEACE AND BREAK DOWN CULTURAL, LINGUSTIC AND PHYSICAL BARRIERS IN THE MIDDLE EAST. In the autoproclaimed Palestlsraeli duo Boogie Balagan, psychedelic rock'n'roll meets cool Middle Eastern vibes. Their first album 'Lamentation Walloo' is a message of peace and multiculturalism. First, imagine voices that combine Julio Iglesias drinking straight tequilas and Joe Strummer high on harissa. Then, imagine a Mediterranean Jimmy Page torturing his electric guitar like a Greek bouzouki. Sprinkle it all with an infernal beat of pounding feet, and clapping hands and you get something of the ghost of t-rex smoking a water pipe in Gaza or Farid el Atrache jamming with the New York Dolls. The Hebrew word 'Balagan' means mess, making 'Boogie Balagan' a messy boogie. From Sinai to Muddy Waters blooz, Boogie Balagan has invented a musical couscous marinated in 70's Oriental with electric spices. PEACE THROUGH MUSIC: Boogie Balagan is above all a duo. Gabri is the lead singer and Azri is playing the guitar. A story shared between France Palestlsrael. At the early 2002 they decided to devote themselves entirely to Boogie Balagan and what was at first supposed to be a Muddy Waters covers became a unique project to blend the Middle Eastern groove and language with the raw energy of Robert Johnson. A project which shatters walls and barriers so that all can reunite under the flag of universal rock. Azri and Gabri sing about reunions, reconciliation and human love. 'Lamentation Walloo' calls for a stop to lamentations and tells the story of an Israeli-Palestinian friendship between children. The lyrics are sung in English, French, Arabic, Greek, Hebrew. They are strung together in a creative urban dialect making this rock'n'roll recipe a formidable weapon of peace. CLIMBING OVER WALLS: We feel that we just have to stop lamenting our fate. We would like to cross walls with music and songs. The aim is to show that by mixing lyrics and languages, as opposed to mixing with each other because we are restrained, the message can be carried out in a cheerful way. We are a bit nostalgic of the time when we were all working together back there and when we would share a watermelon in the break. And the music-wise it was the same, with the Palestinians who worked in Israel, we used to jam all night by kitchens sharing the 'hafla', the party says Azri: This French Palestlsraeli duo has dared to mix styles, blending sounds from their homelands, an American rhythm and multilingual lyrics. Everything is roots: the music, the words; even the collector cd box set is a matzot bread filled with Palestinian zaatar spice, salt from Dead Sea, with lamentations from Wailing Wall running through it.(myspaceprofiles.com)
Lamentation Waloo
Titelliste
01 Lamentation Walloo
02 Dalida Blooz
03 Biomekanicamel
04 Kings Of The Hill
05 Mojo Lady
06 Ride On Ride On
07 Shoofooni Ya Nass
08 Lonely Donkey H'Mar
09 Get Outta My Pagoda (Balagan's Recipe)
10 Shake The Shooka
Genre: Ethnic
Bitrate: 320 kBit/s
Year: 2007
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KC McKanzie - Dryland
Der Bruder im Geiste, zumindest was den großartigen, wenn auch bisweilen grotig spielenden Verein meiner Heimatstadt angeht, Hennes11, möchte uns gerne KC Mc Kanzie ans Herz legen.
Übrigens wusstet Ihr, dass unser Maskottchen Hennes Symbol der kölschen Obrigkeitshörigkeit ist? Als Hennes der Erste 1950 Hennes Weisweiler, dem damaligen Trainer des FC, übergeben wurde, hat er ihm steckum auf's Hemd gepinkelt. Daraufhin schloß man ihn sofort ins Herz und hat ihm seinen Namen gegeben, der heute in der 8. Generation fortgeführt wird.
Viel zu oft erkennt man erst zu spät, dass tatsächlich die einfachen Dinge im Leben das Schöne daran sind. Das vertraute Schweigen miteinander, das trotzdem nicht stört. Die ersten warmen Sonnenstrahlen, die das Bett erreichen und so wunderschön herrlich das Gesicht kitzeln. Selbst ein freundliches Lächeln einer unbekannten Person kann, so gewöhnlich es auch sein mag, zu einem wunderbaren Tagesereignis werden und die Welt ein Stückchen bunter machen. Ist dieses Rezept der Einfachheit demnach ein todsicherer Garant für wunderbare Großartigkeiten? Es scheint so, befasst man sich einmal ein wenig genauer mit K.C. McKanzie. Deren Lieder beschränken sich im Grunde auf die wesentlichen Komponenten ausgereifter Musik, sind äußerst geradlinig und treffen somit ohne größere Umwege zielsicher Herz und Ohren. Genau die Punkte, an denen sich schon bald darauf ein wohltönendes Feuerwerk entzündet.
Wer gleichermaßen in den Genuss eines solchen musischen Spektakels kommen mag, dem sei das vierte Album der K.C. McKanzie - Dryland - empfohlen. Gemeinsam mit Partner Joe Budinsky, auch Budi genannt, kreiert die im Alter von 15 Jahren von der Musik verführte Dame einen mehr als schönen Mix akustischer Songs. Beim ersten Hören vielleicht noch recht schnörkellos und simpel erscheinend, offenbart sich vor allem beim mehrmaligen Durchlauf, wie viele Feinheiten doch in dieser Platte stecken. Dryland besticht durch einen Melodienreichtum, der enorm facettenreich sowie stimmungsgebend ist und das Album zu einem tief schürfendem Erlebnis macht.
Bereits das erste Stück, ebenfalls DryLand genannt, entführt in die Welt der K.C. McKanzie, die aus einer ganz eigenen, ziemlich herzlastigen Mischung der Stile Folk und Americana zu bestehen scheint. Die Eigenheit besteht darin, dass die dargebotene Melancholie keinesfalls Überhand gewinnt. Sie wird immer begleitet, ausgeglichen, von einer zuckrigen Leichtigkeit, sogar Fröhlichkeit und lässt den Großteil der Tracks zu einer bittersüßen Angelegenheit werden.
K.C. McKanzie selbst erhebt sich in den Rang der Geschichtenerzählerin. Mit weicher Stimme singt sie voller Herzblut, gefühlsbetont und schafft mit ihren Texten bewegend intime Momente. The Shabby Bride beispielsweise ist einer dieser einnehmenden Songs, der schon während des Verklingens der ersten Töne fesselt und erahnen lässt, wie sehr dieses Lied am Herzen anschlägt. Diese verzweifelte Traurigkeit, die vermittelt wird, ist keine kitschige, den Stereotypen entsprechende. Sie ist ehrlich, realer, vielleicht ein wenig verstörend und beinahe schon erschreckend greifbar. Doch genau darum geht es, um das Anliegen, den Inhalt dieser Stücke. Deren Umsetzung gilt es zu verwirklichen und es funktioniert, hört man Stücke wie Lovesick Boy oder The Preacher‘s Wife. Die Instrumente verhelfen den Emotionen zu ihrer Entfaltung, unterstreichen und setzen die Akzente, die Dryland zu so einer runden Sache machen.
Die Songwriterin K.C. McKanzie beweist mit Dryland ihr einzigartiges Gespür für wahrhaftig affektive Musik mit Tiefgang. Harmonisch schafft sie den Ausgleich zwischen Bekümmernis und Unbeschwertheit, ohne hektisch zwischen den zwei Extremen zu pendeln. Zwar fällt man bei ihr, doch immer weich und immer so auf dem Rücken, dass man gerade noch den Horizont sieht. Und vielleicht ein Stückchen Sonne. Genau der Moment also, der einen wieder erkennen lässt, wie viel die einfachen Momente im Leben doch wert sind.
DryLand
Title
01 DryLand
02 Lonely Fighter
03 Lovesick Boy
04 Man Of Gentle Birth
05 The Preacher's Wife
06 Battlefields
07 The Shabby Bride
08 Mirrors, Spoons and Bottles
09 To The Ground
10 Shades & Light
11 MachineGunFire
12 Not The Loving Kind
13 Into The Killerstorm
Genre: Folk
Bitrate: 140 kBit/s (VBR)
Year: 2009
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Die Chefs - Keine Emotionen bitte
Anm. des Geist: Und noch ein Gastbeitrag, diesmal von Qwertzuiopue.
Leider kommen wir nicht mehr an das Mailkonto dran. Bitte daher keine Anhänge schicken, die werden nämlich bei blogspot nicht eingebunden. Irgendwann, wenn ich mal viel Zeit hab, setz ich mich mal mit dem Mailkonto auseinander, solange bitte ich um Verständnis.
Tach auch!
"Der damals zweiundzwanzig Jahre alte Schauspieler aus Hamburg Patric Heischrek und seine Kollegen nehmen 1982 ein Demoband mit griffiger Rockmusik und chauvinistischen Texten auf. Dem "Fee"-Produzenten Frank Mille gefallen die Nummern, so dass er mit der Formation das Album "Keine Emotionen bitte" für das Risiko-Label aufnimmt. Der erste Auftritt der Band in der Hamburger Szene-Kneipe "Logo" am 27.05.1982 ist von Krawallen begleitet. Rund dreihundert, zum Teil militante Feministinnen sind aufmarschiert, um den Auftritt zu verhindern. Steine und Stinkbomben fliegen in das Lokal. Den Journalisten erklären die Demonstrantinnen, dass sie sich durch die frauenfeindlichen Texte des Quartetts auf gar keinen Fall zum "Sexualobjekt" stempeln lassen wollen. "Die Chefs" verlassen das "Logo" unter Polizeischutz. Später wird die Platte durch eine Gerichtsverfügung zur Pornographie erklärt und darf nur noch unter dem Ladentisch verkauft werden. Von Rundfunk und Fernsehen werden die "Chef"-Titel erst gar nicht gesendet. "Wer unsere Texte nicht begreift als überspitzte, saftige Ironie, als Versuch, die Dinge beim Namen zu nennen, dem ist auch von den Chefs nicht zu helfen", sagte Heischrek, der die "sympathische Ausstrahlung eines messerstechenden Süd-Bronx-Dealers hat" (Oxmox), zu seinen respektlos-frivolen Zeilen über Sex, Ehekrieg und Männerträume. Ob die Gruppe nun die "empfehlenswerteste Geschmackslosigkeit seit Zappa" (Oxmox) darbietet oder einfach nur "in ärgster Macho-Manier nach den starken Mann ruft" (Die Zeit), sei dahingestellt; musikalisch bringen die Hamburger eine Mischung ansprechender Rockmuster und raffinierter Synthesizer-Klangfarben. Nachdem sich "die Chefs" wegen der Querelen um ihre Platte auflösen, startet Heischrek im Herbst 1983 eine Solo-Karriere mit dem weit weniger provokanten Album "Keine Angst vor meiner Nase".!
(aus dem Buch: Neue deutsche Welle, Kunst oder Mode von Döpfner & Garns)
Keine Emotionen bitte!
Titel:
01 Chauvinist
02 Trabant
03 Reich sein
04 Banane-Zitrone
05 Zusammen sein
06 Rette sich wer kann
07 Oberficker
08 Angelehnt
09 Softies
10 Frauenkörper
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Freitag, Oktober 30, 2009
Wochenend-Special: Super700
Super700 wurde 2003 von Ibadet Ramadani und Michael Haves in Berlin gegründet. Die beiden bilden noch heute den kreativen Kern des Septetts. Es folgten erste Konzerte in Berliner Clubs, eine erste kleine Tournee durch Deutschland und die Schweiz. Das Minialbum When Hare And Fox Had Fun erschien im Mai 2005 bei Lasso Music. 2004 schrieben Super700 Stücke für den Film Dancing with myself, der auf der Berlinale 2005 seine Premiere feierte.
Es folgte eine Tournee durch Deutschland, Österreich und die Schweiz. Die Band lernte den amerikanischen Ausnahmeproduzenten Gordon Raphael (der frühere Produzent der Strokes) kennen, der sich in Berlin niederließ und anfing mit Super700 zu arbeiten. Im Herbst 2005 und Frühjahr 2006 entstand das Debüt-Album Super700, das Ende Mai 2006 bei Motor Music erschien. Danach tourte die Band mehrere Jahre, v.a. durch den deutschsprachigen Raum, es gab aber auch ein paar kleinere Auftritte in L.A. Im Mai 2008 gingen sie dann wieder ins Studio, um ihr Zweitwerk Lovebites aufzunehmen, welches am 27. Februar 2009 über „Motor Music“ veröffentlicht wurde. Im März 2008 spielten sie einige Support-Dates für Polarkreis 18 und gehen ab dem 24.04. auf eigene Headliner Tour in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Die Lieder von Super700 sind schwer einzuordnen. Da sind Vorlieben für Trip Hop und Jazz zu erkennen, Synthie Pop verträgt sich mit Gitarren-Indie-Rock.
Super700 sind:
Gesang - Ibadet Ramadani
Backing Vocal - Ilirjana Ramadani
Backing Vocal - Albana Ramadani
Gitarre - Johannes Saal
Keyboard - Simon Rauterberg
Bass - Michael Haves
Schlagzeug - Sebastian Schmidt
Diskografie
Alben
* Super700 (Motor Music) (26. Mai 2006)
* Lovebites (Motor Music) (27. Februar 2009)
EPs
* When Hare And Fox Had Fun (Lasso Music) (Mai 2005)
CDMs
* Selfcontrol (?) (2006)
* Tango (Motor Music) (2008)
* S.T.T.S.M.C. (Somebody Tried To Steal My Car) (Motor Music) (Mai 2009)
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Delbo - Grand Finesse
Das Berliner Trio macht hintergründige vielschichtige Musik, weitab aller Trends. Man könnte es auch ganz einfach melodischen Gitarren-Rock mit anspruchsvollen deutschen Texten nennen. Diese sind oft doppeldeutig, metaphorisch, zum Mitdenken anregend. Sehr sympathische, entspannte Herren, die drei Berliner Jungs, die nach eigener Aussage lieber für ein kleines Clubpublikum spielen, als auf Festivals. Mittlerweile ist man schon bei Album Nummer Vier angelangt, das sie im Januar 2008 unter das Volk bringen.
„Grande Finesse“ heisst es und bedeutet eine musikalische Horizonterweiterung, denn zu den drei nach wie vor unkonventionell bedienten Standardinstrumenten des Trios kommt nun eine Fraktion von Streichern, Bläsern und Keyboards hinzu. Das verleiht den neuen Delbo- sücken eine Klangvielfalt und –Vielschichtigkeit, die sich richtig gut anhört!
Delbo sind:
Daniel - Gesang und Bass
Tobias – Gitarre
Florian - Schlagzeug
Den 'Havarien' folgt die 'Grande Finesse' - der Aggregatszustand der Berliner Popgruppe Delbo hat sich offenbar verändert. Doch wer übertriebene Klarheit erwartet, wird enttäuscht. Nach wie vor sind die Herren um Daniel Spindler und Tobias Siebert am Schichten, am Rangieren, am Zurechtrücken. Nach wie vor organisieren sie ihre Songs um Strukturen herum, die der Einfältigkeit zeitgemäßen Pops mit den Mitteln des Postrocks begegnen, aber eben nicht nur diffuse tonale und atonale Stimmungen vermitteln.
In 'Grande Finesse' steckt schon etwas drinnen. Etwas, das mit Zuneigung, mit menschlichen Beziehungen im Allgemeinen zu tun hat. Dass die Texte keine Geschichten im herkömmlichen Sinne erzählen, sondern eher kurze Momentaufnahmen, Blicke aus dem Fenster, zu sein scheinen, passt zur Musik. Da spielen Bass und Gitarre zum Beispiel in 'Hermelin' einen klug inszenierten Klangteppich, dessen Eindringlichkeit, dessen verblüffende Dynamik einen guten Untergrund für kluge Poesie gibt. Die hört irgendwann einfach auf, macht Platz für eine Pause, für so eine Art Crescendo, das in einer weichen, fast klassischen Klanglandschaft mitsamt Querflötensolo und Streichersatz gipfelt. 'Umschlungen, verwoben, verwunden' sind die Worte, mit denen der Text endet.
Unmittelbarer wird's selten. 'Wir verpassen uns in immer anderen Städten' in 'Belvedere' ist schon die prägnanteste Information, die Delbo geben. Trotzdem vermittelt 'Grande Finesse' etwas, das leichter, sonniger ist als der Tenor von 'Havarien'. Das mag an der Optik des Produkts liegen. Wo zuletzt ein fast böses Grau wenig freundlich Richtung Betrachter fremdelte, regieren nun Farbe und Form, entwickelt in der traditionell geschmackssicheren Human-Empire-Zentrale. 'Grande Finesse' - beim Googeln stößt man übrigens auf gleichnamige Essigkreationen und das wunderbare und unbedingt zu merkende Wort 'Siegercocktail' - schwirrt eigentümlich. Da fehlt wirklich gar nichts, da bleiben alle und gleichzeitig gar keine Fragen offen, was nur wenigen Bands gelingt. Ganz, ganz großartige Platte.
Grande Finesse
Title
01 Piamo
02 Apricot
03 Moto
04 Hermelin
05 Yeti
06 Belvedere
07 In Zierden
08 Souvenir
09 Polo
Genre: Alternative
Bitrate: 128 kBit/s
Year: 2008
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Fast alle für Kuba
187 Staaten stimmen in der UNO für die Aufhebung der Blockade. Nur USA, Israel und Palau dagegen. Washington will Forderung der Weltgemeinschaft erneut ignorieren
Die Welt verurteilt nahezu einstimmig die Blockade der USA gegen Kuba. Mit einem erneuten Rekordergebnis hat die UN-Vollversammlung in New York am Mittwoch zum achtzehnten Mal in Folge eine von der kubanischen Regierung eingebrachte Resolution verabschiedet, in der die sofortige Aufhebung des Handels- und Wirtschaftsembargos gegen die Insel gefordert wird.187 der 192 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen stimmten für den Antrag, zwei mehr als vor einem Jahr. Daß El Salvador nach der Regierungsübernahme durch die Kuba verbundene frühere Befreiungsbewegung FMLN erstmals gegen die Blockade stimmen würde, war erwartet worden, aber daß sich auch der Irak mit seiner Stimme gegen die Besatzungsmacht USA stellte, darf als Überraschung gelten. Gegen die kubanische Resolution und damit für die Aufrechterhaltung des Embargos stimmten nur die üblichen Verdächtigen: neben den Vereinigten Staaten selbst Israel und die gut 20000 Einwohner zählende Pazifikrepublik Palau. Die Marshall-Inseln und Mikronesien enthielten sich.
Nichts geändert
Bei seiner Rede in New York benannte der kubanische Außenminister Bruno Rodríguez Parrilla anhand konkreter Beispiele, wie die Blockade das Leben der Kubanerinnen und Kubaner gefährdet: »Alexis García Iribar wurde in der Provinz Guantánamo mit einem Herzleiden geboren. Bereits im Alter von sechs Jahren mußte er am 9. März 2009 am offenen Herzen operiert werden, weil die Regierung der Vereinigten Staaten es den nordamerikanischen Unternehmen NUMED, AGA und Boston Scientific verbietet, Kuba die notwendigen Geräte für kinderärztliche Katheteruntersuchungen zu verkaufen, mit denen chirurgische Eingriffe vermieden werden könnten.« Seit dem Regierungsantritt von Barack Obama habe sich an der Umsetzung der Blockade durch Washington nichts geändert.
Die US-Administration ihrerseits macht keinen Hehl daraus, daß sie die Forderung der Weltgemeinschaft erneut ignorieren will. Während sie in New York darauf verzichtete, das Wort zu ergreifen, spielten sich bei der regelmäßigen Pressekonferenz des US-Außenministeriums, dem State Department, bizarre Szenen ab. Regierungssprecher Ian Kelly mußte erstmal mit Hilfe der anwesenden Journalisten klären, welche Länder eigentlich die USA unterstützt hatten: »Ich glaube, eines war Palau, und welches war das andere?« – »Ich weiß nicht, normalerweise sind es die Salomonen« – »Ich dachte, es wäre Mikronesien« – »Und was ist mit Israel?« Nachdem diese Unklarheiten beseitigt waren, stellte Kelly klar: »Wir glauben nicht, daß es an der Zeit ist, das Embargo aufzuheben.«
Venezuelas Präsident Hugo Chávez erinnerte hingegen daran, daß US-Präsident Barack Obama den Friedensnobelpreis unter anderem für den neuen Respekt der USA für die Vereinten Nationen erhalten solle. »Obama, verdiene dir den Preis«, forderte ihn Chávez auf, »das ist deine Gelegenheit, in die Geschichte einzugehen, und es wäre schade, diese Chance auszulassen«. Das Nobelpreiskomitee in Oslo hatte in seiner Begründung wörtlich geschrieben: »Obama hat als Präsident ein neues Klima in der internationalen Politik geschaffen. Multilaterale Diplomatie mit einer Betonung auf der Rolle, die die Vereinten Nationen spielen können, hat wieder eine zentrale Bedeutung bekommen.«
Widersprüchliche Haltung
Zu den Unterstützern der kubanischen Resolution gehörten alle Mitgliedsländer der Europäischen Union. In einer offiziellen Stellungnahme gegenüber der UNO hatte der Staatenbund zuvor seine Haltung damit begründet, daß durch die US-Embargo-Bestimmungen auch europäische Unternehmen in Mitleidenschaft gezogen würden. Für den außenpolitischen Sprecher der Linksfraktion im Bundestag, Wolfgang Gehrcke, zeigt sich hier ein Widerspruch in der deutschen Außenpolitik: »Auch Deutschland stimmte für die Aufhebung der US-Blockade. Umso unverständlicher ist es, daß die deutsche Regierung im Rahmen der EU die Initiative des spanischen Außenministers Moratinos, die Beziehungen der EU zu Kuba zu normalisieren, blockieren will.« Die eindeutige Haltung der Weltgemeinschaft solle Kanzlerin Merkel anhalten, von »doppelzüngiger Politik« Abstand zu nehmen. »Doch die Putschverwicklung der FDP-nahen Naumann-Stiftung in Honduras lassen Gegenteiliges befürchten. Auch der Koalitionsvertrag ist auf Konfrontation gerichtet,« warnte Gehrcke.
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Mittwoch, Oktober 28, 2009
Schwoißfuaß
Tach auch!
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heavy distelmeyer
Ein Lied mehr, das Dich festhält und Dich nicht dahin lässt,
wo Du hinwillst.
Jochen - Ex-Blumfeld - Distelmeyers Bubblegum-Rock-Comeback
mit 'Heavy'
Wie baut man den perfekten Song. Und gibt es eine
Geschschacksgrenze für Perfektion im Musikproduktionswesen?
Für Ex-Blumfeld-Sänger Jochen Distelmeyer jedenfalls stellt
sich die Frage nach einem neuen Stil jenseits der
Blumfeld-Karriere Mitnichten. Es gibt weder den Weg der
charmanten 4-Spur-Aufnahme aus der Schublade, die nach zwei
Dekaden randvoll sein könnte mit distelmeyerschen
Kuriositäten. Noch gibt es eine Wendung hin zu einem von
Seiten der Band zuvor eher vernachlässigten Stil. So bleibt
also alles beim Alten. Einerseits. Und andererseits ändert
sich Alles gravierend. Vor allem strategisch. Die Band -
jetzt verstiegener, abgezockter, komplizenhafter und
songdienlicher als zuvor. Was gibt es noch Bemerkenswertes?
Das Portrait Distelmeyers ziert just nahezu alle Cover, der
noch verbliebenen - sich selbst nicht mehr so nennenden,
aber sehr wohl noch vom Nachruhm der jeweiligen Frühphasen
leidlich zehrenden - Indiependent-Music-Gazetten im Lande.
Nötig haben einen wahrhaftigen deutschen Underground-Popstar
auch sämtliche Feuilletons führender Tages- und
Wochenzeitungen. Nicht zu vergessen deren Beilage-Magazine.
Bleiben noch Stern, Spiegel,
Öffentlich-Rechtliche-Sender-Online-Redaktionen. Kaum eine
Schreiberin/ein Schreiber findet keine passenden Worte für
das Gehörte, traut sich etwa dem Phänomen
Distelmeyer/Blumfeld keine passende Conclusio anzuhängen.
So schreibt Die Zeit: "Fälschlicherweise hat man die Musik
seiner Band lange als sogenannten Diskurs-Rock verstanden
und seine Texte als Befindlichkeitsstudien linker Dissidenz
gelesen, statt das zutiefst romantische Projekt dahinter
wahrzunehmen: Distelmeyer wollte eben von Anfang an ein
Künstler sein, der Grenzen austestet." Da ist er wieder der
alte, der reaktionäre Künstler-Mythos. Unausrottbar rotten.
Und neuerdings noch schlimmer: Es gibt keine Lagerkämpfe
zwischen rechtem und linken Feuilletons mehr, wie etwa noch
vor 10 Jahren. Und Distelmeyer ist in dem Sinne (wieder
einmal) rechtzeitig in der Gegenwart angekommen, dass er
die politische Lage, zudem die Art und Grösse der medialen
Bewaffnung ahnt. Wenn man sein Album auf Abgrenzungs-, bzw.
Positionierungs-Termini hin abgrast, macht er sich offenbar
nichts vor und singt/spricht nicht mehr hinein in einen
linken, intellektuellen, popsachverständigen Resonanzraum,
wie es ihn anno 1992 oder auch 2002 noch gab. Ja, das musste
hart werden, schwer - heavy. Den aktuellen
Kultur-Neo-Biedermeier kannst Du nicht mehr einfach so vom
Ärmel wischen. Die rechte Presse schäumt als Mainstream vor
sich hin und nivelliert im Zuge einer Kulturrestauration
alle Ecken und Kanten. Zweifellos fühlen sich einige
Ober-Arschlöcher derzeit mal wieder als Avantgarde - siehe
z.B. die "Maximo Park Avenue" (Klaus Walter über die neue
Spex). Sie verkaufen restaurativen, rechten Journalismus in
alten linken Schläuchen. Die Popanze glauben halt,
einerseits, Links sei gegessen - andererseits, man müsse
Liberalität und Progressivität hoch halten. So wie jetzt
auch Jochen Distelmeyer, der ja zweifelsfrei - in ihrem
Jargon - ein Freigeist war, ein schwerwiegendes
linksintellektuelles Rock-Problem-Kind. Die Welt (ehemals
Heimat des neuen Spex-Chefs - sic!)/Arne Willander schreibt
dann auch folgerichtig: "Auf 'Heavy' sind die rauen Zeiten
vorbei: Früher Vorbild für Linksbewegte, sucht er nun nach
Sinn, Identität, dem Platz in der Gesellschaft und der
Liebe." Sie haben nichts verstanden - aber sie müssen es
auch erst gar nicht mehr ausdiskutieren. Oder gar wir mit
ihnen. Wer die Hoheit für sich bereits beansprucht, den hat
man nicht mehr zu hassen, zu verhöhnen oder zu verspotten -
den hat man zu fürchten und zu bekämpfen. So ist 'Heavy'
eine Machtanalyse und Kampfansage - für diejenigen, die
hinter die Musik blicken können. Einem Teil der Gesellschaft
ist dieser Blick via (alter) Medien bereits verstellt.
Heavy, ja genau. Muss man sich jetzt arrangieren. Verfängt
hier noch einmal die Strategie einer Subversion/Dissidenz
von Sprache. Ist das der Treppenwitz der Geschichte, das
Underground-Heroes über flügellahme Major-Labels ihre Kanäle
ausbauen. Ist das der neue Underground: entgegen der noch
DDR-subversiv/metapheresken
'Verbotene Früchte'-Album-Strategie nun einen neuen
Testballon frappant aufzublasen. Neben Zepellin und rosa
Elefant. Nur so zum Spass. Den grossen
Hubba-Bubba-Diskurs-Rock-Götzen-Entzauberungs-Ballon:
"Ich hab mich in den Lärm gestellt und lauf durchs
Ungefähre, um nachzusehen wo Du bist" (Hiob)?
Dieses Album markiert zumindest einen Endpunkt.
Es versendet sich nicht mehr direkt zu den Adressaten,
zum potentiell dissidenteren Teil der Gesellschaft via
Underground (wo es früher oder später sowieso ankommt),
sondern lässt sich schick über die Medien-Portale der
Arschlöcher bejubeln. Ein Album, welches im Normalfall
kaum Anlass zu vielen Missverständnissen gegeben hätte,
wird nun überwiegend positiv, versöhnlich - zahm halt -
von den bösen Amöben ausgelesen und interpretiert.
Interessant ist jetzt, wer hier wie lange lacht, bzw.
sich geschmeichelt fühlt. Dreiste Vereinnahmungen gehen
zwar manchmal ohne Nebenwirkungen ab. Aber man hat auch
schon Pferde auf der Wiese kotzen gesehen.
RRS
erneuert
pw: likedeeler
160 kbs
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Samstag, Oktober 24, 2009
Wochenend-Special: Michael Rother
Michael Rother wurde 1950 in Hamburg geboren. Bereits 1965 bis 1971 spielte er als Gitarrist in der Düsseldorfer Band Spirits of Sound. 1971 hatte er als Mitglied der Gruppe Kraftwerk einen Auftritt im Beat-Club. 1971 bis 1975 musizierte er in der Gruppe NEU! mit Klaus Dinger. 1973 bis 1976 führte die Zusammenarbeit mit Dieter Moebius und Hans-Joachim Roedelius in der Gruppe Harmonia zu zwei LP-Veröffentlichungen. 1977 gelang Michael Rother mit seinem ersten Solo-Album „Flammende Herzen“ dann der Durchbruch. In der Folge veröffentlichte er dann mehrere Solo-Alben, arbeitete immer wieder mit anderen Musikern wie Moebius, Rodelius und Brian Eno zusammen, produzierte Theater- und Filmmusik. Dann kam es 1998 im Rahmen der KOMM 98 in Düsseldorf nach 22-jähriger Bühnenabstinenz zu seinem ersten Live-Auftritt.
Aktuelles
Aufsehen erregte Rother 2003, als er bei einem Konzert der Band Red Hot Chili Peppers in Hamburg zu einer Jam-Session auf die Bühne kam. In der Folge kam es zu weiteren Kollaborationen zwischen dem Gitarristen der Band, John Frusciante und Rother. 2004 gaben die beiden ein gemeinsames Konzert in Los Angeles. 2004 erschien das Album „Remember (the Great Adventure)“, an dem auch Asmus Tietchens und Herbert Grönemeyer mitgewirkt haben.
Am 1. Juli 2007 in Hamburg, improvisierte Rother am Ende des Konzerts der Red Hot Chili Peppers mit der Band. Ein Reunion-Konzert von Harmonia in Originalbesetzung fand am 27. November 2007 im Berliner Haus der Kulturen der Welt statt.
2009 beteiligte er sich mit dem Titel Neutronics 98 (A Tribute to Conny Plank) an der Compilation Brand Neu!, die ein Tribute vorrangig britischer Gruppen an Neu! darstellt. Neben Michael Rother sind unter anderem Oasis, Primal Scream und Kasabian auf der Veröffentlichung zu finden.
Diskographie
* 1977: Flammende Herzen
* 1978: Sterntaler
* 1979: Katzenmusik
* 1982: Fernwärme
* 1983: Lust
* 1985: Süssherz und Tiefenschärfe
* 1987: Traumreisen
* 1996: Esperanza
* 1999: Radio
* 2004: Remember (the Great Adventure)
Quelle: de.wikipedia.org
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Donnerstag, Oktober 22, 2009
Deutsche Monkees?
Und noch ein Fund aus dem Wunschkonzert-Bereich.
Ich bin kein grosser Fan von aktueller deutscher Musik im "Format-Radio" (wobei ich Juli, Silbermond etc. nicht bewerten möchte, die Musik ist einfach nicht mein Fall, ich schalte sie aber auch nicht aus wenn sie mal nebenbei läuft).Das Album der Hansen Band hat mir jedoch sehr gut gefallen.
Die Texte wirken nachdenklich und nicht pathetisch und die Musik begleitet diese Texte angemessen.Ich schätze Jürgen Vogel als Schauspieler und seine Filme sehr, vielleicht hat die Platte deswegen einen kleinen Bonus bei mir.
Dennoch Hut ab vor der gesanglichen Leistung Vogels, er ist kein perfekter Sänger, aber er wirkt auf seine eigene Art und Weise.
Das Album hat es verdient, wenigstens einmal intensiv angehört zu werden.
Quelle: amazon-rezension
Keine Lieder über Liebe
Title
01 Hansen Band / Baby Melancholie
02 Junger Hund
03 Frankreich
04 Alles Teilen
05 Keine Lieder
06 Strand
07 18. Stock
08 Sinkflug
09 Kreisen
10 Kamera
Genre: Alternative
Bitrate: 224 kBit/s (VBR)
Year: 2005
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Mittwoch, Oktober 21, 2009
Die Aufmucken-gegen-Rechts-Kampagne von der Linksjugend ['solid]
2004 startete die 'solid die erste Aktion Aufmucken gegen Rechts und im Vorfeld der diesjährigen Bundestagswahl legte sie die Kampagne erneut auf.
Ein anonymer Spender hat die beiden Sampler im Wunschkonzert-Bereich hinterlassen. Auf der Kampagnenseite kann man sich den aktuellen Sampler runterladen, insofern handelt es sich scheinbar um freie Musik, ich bin jedoch nicht sicher.
Nichtsdestotrotz hatten die Genossinnen und Genossen sicherlich Kosten für die Aktion. Wer also sein Geld für eine sinnvolle Sache ausgeben möchte mache bitte eine Spende auf das auf der Kampagnenseite angegebene Konto.
Aufmucken gegen Rechts (von 2004)
Title
01 www.hitler.de - Jan Delay
02 Mellow Mark / Konfrontation - 'solid
03 In diesem Sinn - Die Sterne
04 Spurlos verschwunden - Virginia Jetzt!
05 Nero burning Deutschland - Schwarz auf Weiá
06 Greif Ein! - Dritte Wahl
07 Oho II - Lex Barker Experience
08 Free Europe - Attila the Stockbroker
09 Gegen den Strom 93 - Such a Surge
10 No Difference - Irie R'volt's
11 Krieger - Die Fantastischen Vier
12 Grer als Gott... - Ferris MC
13 Scheinwerfer - Beginner
14 Geht es uns an - Nosliw
15 Waterpumpee - Seeed feat. Athony B
16 Sage Nein - Konstantin Wecker
Genre: Pop
Bitrate: 320 kBit/s
Year: 2004
AUFMUCKEN GEGEN RECHTS (von 2009)
Title
01 Kein Platz In Der Stadt - La Resistance
02 Down in the Crowds - Reizgas
03 Calling for a Revolution - Phlegmatix
04 Days of August - Semuc
05 Party Ska - Tora Bora Allstars
06 Pass auf - Linus
07 Cheap Souls - Irie Invaders
08 Gegeneinander - Lea-Won
09 SKAPD - Drunken Skunx
10 So Wie Ihr - Arschtritt in die Fresse
11 Fuck the Rage Virus (This is sick) - Lost in Today
12 Babylon 2.0 - Acoustic Rocks
13 Todesbahn - Tanker
14 Friends till the End - Jolly Blue
15 Revolution - Teekilla
16 Technomaschine - GlobalKleinstadtBeat
17 Jung und Alt - The Awesome Soundsystem
Genre: Alternative
Bitrate: 320 kBit/s
Year: 2009
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Ein von tütender Elektronik und Drohkulissen durchzogener Kunstvorfall
Wie der Mensch den Selbstverwirklichungswettbewerb des Neoliberalismus vermeiden könne, lautete jüngst eine Frage im laut.de-Gespräch.
Eigene Strukturen aufbauen, empfahl daraufhin Ted Gaier: "Ich glaube eigentlich nach wie vor an diese 70er-Jahre-Idee. Sich weitgehend raushalten aus den etablierten Strukturen und vor allem gucken, dass man sein Ding in Kollektiven macht, wo man ein gutes Gefühl hat."
Diese Kollektividee imprägniert die Goldenen Zitronen gegen jede Übernahme von außen - seien es Vertreter überholter "Scheiß Bullen"-Parolen, sei es die schleichende soziokulturelle Inkorporation der Band über die Teilnahme am Kunstbetrieb, wie er auf "Lenin" mehrfach thematisiert worden ist. "Die Entstehung Der Nacht" manifestiert sich erneut als Multitude, als Resultat eines offenen, anti-hierarchischen Beziehungsgeflechts.
Im Sinne von "Empire – die neue Weltordnung", dem "kommunistischen Manifest des 21. Jahrhunderts", agieren die Zitronen mehr denn je als "Singularitäten, die gemeinsam handeln". Was faktisch bedeutet, dass vorliegendes Werk jegliche Konfrontationslinien von Sprache und Sound durch Pluralität umschifft.
Doris Achelwilm von der Linksfraktion Bremen formuliert es im Pressetext so: "Was dem einen sein unaufgestauter Affekt, soll dem anderen ruhig seine Versenkung in perkussive Muster sein." Auf dem Fundament einer außerordentlichen Beobachtungsgabe rückt man stiltechnisch noch mehr als auf "Lenin" vom Wesen einer Gitarrenband ab. Der Punkgedanke Widerspruch manifestiert sich akustisch in einer überraschend technoiden Produktionsweise, die Klavier und Flöten viel Raum spendiert.
Analoge Klangmaschinen emulieren einen digitalen und kalten Minimal-Sound. Für die repetitiven Muster des Krautrock bietet die Hamburger Multitude innerhalb ihres Proto-Technos genauso Platz wie für beinahe esoterisch anmutende Instrumentaltracks ("Der Flötist An Den Toren Der Dämmerung"). Inhaltlich betreten die Goldies in "Zeitschleifen" neuen Boden, indem sie den Kommunikations-Breakdown am Ende einer Partnerschaft beleuchten - derart hautnah ging es bislang nicht zu.
"Positionen" bringt anschließend das identitäre Scheinpotenzial von sozialen Netzwerken wie MySpace auf den Punkt: "Jeder kann ein kleiner König sein im Sinne des Erfinders / Doch bei der Masse an Juwelen bleibt keine Zeit mehr für die Krönung". Konkretem Sezieren gesellschaftlicher Zustände ("Börsen Crashen") stellt das hauptverantwortliche Gespann Ted Gaier/Schorsch Kamerun erneut das Individuum entgegen: "Bloß Weil Ich Friere" entstammt Kameruns bepreistem Hörspiel "Ein Menschenbild, das in seiner Summe null ergibt" und bildet die logische Fortsetzung des drei Jahre alten "Mila". Ebendies beschrieb gleichfalls in Egoperspektive die Entfremdung des Subjekts angesichts unzählbarer sozio-technischer Möglichkeiten.
Das "Lied Der Medienpartner" wiederum setzt den Vorgänger an anderer Stelle fort. Es bringt ein pointiertes Gleichheitszeichen an zwischen Medienmenschen und den prekär zwischen Klo und Pforte Beschäftigten aus dem 2006er "Lied Der Stimmungshochhalter". Dann ist da noch das Stück vom Landeshauptmann: Im Gegensatz zu K.I.Z.s "Straight Outta Kärnten" referiert das offene Kollektiv nicht auf die konkrete Person Jörg Haider, sondern auf das heuchlerische Betrauern seines Todes in weiten Teilen der österreichischen Bevölkerung.
Die Sollbruchstelle zu sämtlichen Vorläufern allerdings entsteht abseits der bewährt schlauen Gesellschafts- und Ideologiekritik: In der zweiten Albumhälfte skizzieren Die Goldenen Zitronen ihre Vorstellung von Weltflucht. Nachdem man Schorsch Kamerun passend dazu letztens bei PeterLichts Bühnenstück "Räume räumen" sichtete, konzipiert die Band jetzt eine Art befreienden Eskapismus à la Tocotronic.
Wo das Coverfoto die Flucht in die Berge abbildet, bildet "Wir Verlassen Die Erde" das lyrische Äquivalent. Nicht aber der Rückzug in den privaten Mikrokosmos allein erscheint ihnen ungeachtet aller Sympathie für den Kommunengedanken als Ausweg. Das zeigt auch das offensive Veto gegen die wertkonservativen Anwandlungen in Mainstream-Popsongs ("Aber Der Silbermond"). Nein, schon die bloße Idee, "Über Den Pass" zu reisen oder utopisch (und ironisch überspitzt) die Menschheit Richtung Weltall zu verlassen, postuliert einen Freiraum, in dem sich bewegt werden kann.
Wohin die Bewegung gehen mag, bleibt offen. Die Veränderung an sich ist Anliegen. Zogen sich die Zitronen in der Vergangenheit stets auf die Reflektion über und das Aufbegehren gegen die Verhältnisse zurück, unternehmen sie nun den ersten Schritt in Richtung Überwindung. Es bleibt zu wünschen, dass der jüngsten Arbeit dieser wichtigsten deutschen Punkband der dazugehörige Diskurs bald nachfolgt.
quelle: laut.de
Fm5: Die Entstehung der Nacht ist eure mittlerweile zehnte Platte (wenn ich richtig mitgezählt habe). Wie würdet ihr die Besonderheiten dieser Platte im Vergleich zu eurer bisherigen Diskographie beschreiben? Wie versucht ihr, eine aufkommende Routine zu durchbrechen – was euch ja wunderbar gelingt, klingt die neue Platte doch äußerst frisch und neu.
Ted Gaier: Die aktuelle Platte ist die erste Platte, die wir im eigenen Studio aufgenommen haben. Das bedeutet vor allem, dass wir ohne Zeitdruck arbeiten konnten und genauer mit Sounds und Arrangements umgehen konnten. Wir wissen mittlerweile einfach wie unser Zeugs klingt und wie man das aufnehmen muss um dieses oder jenes Resultat zu erzeugen. Dazu kommt, dass wir erstmal ohne Vorgaben angefangen haben rum zu jammern. Wir hatten eigentlich keine Vorgaben, dass es in diese oder jene Richtung gehen soll.
Wie kann man sich den Entstehungsprozess eines Goldenen Zitronen-Albums vorstellen? Ihr legt ja viel Wert darauf, dass ihr ein Kollektiv seid, es sozusagen keinen Anführer, Wortführer oder Songwriter gibt – sorgt das für große Konflikte während der Aufnahmen, oder seid ihr euch relativ einig darüber, was gut und richtig klingt?
Mit dieser Kollektiv-Behauptung ist es immer so eine Sache. Natürlich heißt das nicht, dass alle immer und auf die gleiche Art denselben Input bringen. Der eine hat seine Stärken eher im Konzeptionellen, der andere in den musikalischen Details und der nächste im Soundlichen und so weiter. Aber eben wegen dieser Arbeitsweise, die das klassische Songwriting abgeschafft hat, kommen wir dem Ideal, ein Kollektiv zu sein, zusehends näher. Der Prozess hat übrigens schon zu Zeiten der Platte Economy Class um 1996 begonnen und es ist schön zu sehen, dass durch die Erfahrungen, die wir mit dieser offenen Arbeitsweise gemacht haben, immer schneller und ohne viel Gelaber zu Ergebnissen kommen, die ihrerseits auch zunehmend präziser sind.
Einige der Songs auf Die Entstehung der Nacht haben textlich einen sehr aktuellen Bezug zum Weltgeschehen. Die Goldenen Zitronen waren ja schon immer für politische Aussagen und Texte bekannt, wie wichtig ist dieser Aspekt für euch? Könntet ihr ohne diesen Antrieb soviel Energie in die Musik stecken?
Obwohl es uns bei dieser Platte explizit um mehr Raum für die musikalische Sprache ging, ist man natürlich von dem Zeitpunkt an, wo man beginnt über Texte nachzudenken in Themen drin, die gesellschaftlicher Diskurs oder Diskussionen des eigenen Umfeldes sind. Es ist ja auch nach wie vor unser Anspruch diese Sachen abzubilden. An privatistischen Befindlichkeiten mangelt es ja gegenwärtig echt nicht. Aber was vielleicht wichtig zu sagen wäre ist, dass wir diesmal sämtliche Stücke fertig hatten bevor wir überhaupt ans Texten gingen.
Was würdet ihr jungen Menschen raten, welche die Verhältnisse dieser Welt nicht ertragen und etwas ändern möchten? Mir scheint, es herrscht in dieser, meiner Generation der 20-Jährigen eine gewisse Resignation vor; als ob man keine wirkliche Wahl hätte, die starren Systeme Politik und Kapitalismus zu verändern. Ich denke da z.B. an die Zeile „Ich halte brennende Autos für ein starkes Ausdrucksmittel“.
Dieser Text ist zwar von Schorsch - aber tatsächlich: Ich halte brennende Autos wirklich für ein starkes Ausdrucksmittel. Ich bin auch nicht der Meinung, dass derartige Rituale gänzlich unpolitisch sind. An ihnen zeigt sich auf alle Fälle eine gewisse Ohnmacht. Ein Auto anzuzünden ist meistens so was wie eine Ersatzhandlung für ein Unbehagen und zumindest die Formulierung einer Ablehnung des Bestehenden. Und als jemand, der an Symbole glaubt, halte ich die zerhauene Fensterscheibe eines Starbucks-Cafés für den gelungenen Beweis dafür, dass diese shiny Warenwelt zerbrechlich ist und dass alles auch ganz anders sein könnte. Aber natürlich reicht das nicht, wenn man als 20 Jährig(e) das Gefühl hat im falschen Film zu sein muss man eigene Strukturen aufbauen, in denen man Geschlechter/Macht/Beziehungsverhältnisse infrage stellt und versucht für sich selber rauszubekommen was das eigentlich ist: Freiheit. Es ist ja nicht so, dass irgendwer uns zwingt Castingshows anzusehen oder I-Phones zu kaufen.
Diese Resignation könnte man ja auch perfekt mit Musikvideos und Charterfolgen deutscher „Rockpop“-Bands wie z.B. Silbermond verbinden, denen ja auch ein Lied auf eurem neuen Album mehr oder weniger ‚gewidmet’ ist. Könnt ihr ein bisschen darauf eingehen, wie dieses Lied entstand?
Leuten wie uns kann man einfach nicht kommen mit dieser selbstfixierten Innerlichkeit. Sorry, ich dachte, wir wären alle schon mal weiter gewesen.
Viele Jugendliche wenden sich, vielleicht bedingt durch das angesprochene Gefühl der Machtlosigkeit, dem Rechtsextremismus zu. Ihr habt auf der neuen Platte mit „Des Landeshauptmanns letzter Weg“ einen Song über Jörg Haiders Tod verfasst. Wie erklärt ihr euch die Faszination Jörg Haiders, dessen Tod ja sogar für CNN breaking news war?
Ich weiß nicht ob ich das erklären kann. Der Text ist eher eine Beobachtung dieser bizarren Faszination. Verschiedene Textpassagen sind auch wirklich eins zu eins aus der österreichischen Presseberichterstattung zu der Beerdigung. Ich war eben zu dieser Zeit in Österreich und war einfach baff über diesen Kult, der irgendwie eine Mischung aus 19.Jahrhundert-Herrscherkult und Lady Di Klatschspaltentrauer war. Das Comeback des Obrigkeitsstaats im postmodernen Gewand. Ich glaube diese Tendenzen gibt es gegenwärtig überall in Europa, wenngleich auch in ganz verschiedenen Erscheinungsformen. Berlusconis Italien, Russland, die xenophoben Tendenzen z.B. in Holland Belgien oder Dänemark. NPD-Leute mit Palästinertuch und Kapuzenpullis, die die kulturelle und politische Hoheit in Teilen Ostdeutschlands haben usw.
Nicht zuletzt durch dieses Lied wird klar, dass ihr einen Bezug zu Österreich habt. Wie äußert sich dieser? Wie erlebt man Österreich als "linke Punkband aus Hamburg"?
Ehrlich gesagt fällt es mir schwer gerade im deutschsprachigen Raum in Ländergrenzen zu denken. Ich bin seit 25 Jahren sehr regelmäßig in Österreich und habe zu Wien z.B. ein viel vertrauteres Gefühl als sagen wir mal zum Ruhrgebiet.
Und dann fühle ich mich auch nicht als linkes Punkbandmitglied aus Hamburg wenn ich in der Welt rumfahre. Das ist vielleicht auch der Grund warum es mir jetzt nicht schwer gefallen ist diesen Text zu schreiben, zumal meine Wiener Freunde über den Haiderkult ähnlich fassungslos waren wie ich.
In letzter Zeit keimt in Österreichs alternativer Musikszene etwas Hoffnung. Junge, gute Bands tauchen aus dem Nichts auf und werden über die Grenzen Österreichs bekannt. Schorsch Kamerun hat ja im Rahmen der Wiener Festwochen mit Ja, Panik oder Gustav – die beide als exzellente Beispiele dienen – zusammengearbeitet. Was habt ihr für einen Blick auf die österreichische Musikszene?
Es ist nicht so, dass ich so wahnsinnig auf dem Laufenden wäre, aber als ich Ende der 90er in München bei diko b arbeitete hatte ich mit TunakanPulsinger und zu tun und durch Chicks on speed mit Christopher Just. Zu der Zeit waren wir auch mit den Mäusen unterwegs. Toll fand ich auch immer das Megolabel. Und dann ist da natürlich Gustav, deren letzte Platte ich einfach für die beste deutschsprachige Platte seit Jahrhunderten halte.
Wie sehr lasst ihr euch von anderen Musikern inspirieren? Und wie war das in eurer Anfangszeit?
Kann ich nicht so direkt beantworten. Für die jüngeren Zitronen-Platten gilt, dass dort ganz unweigerlich Sachen anklingen, die jeder von uns zu der jeweiligen Zeit hört. Ich denke im aktuellen Fall hört man schon, dass einige von uns moderne Klassik, Minimal Musik und so was gehört haben. Oder, wie in meinem Fall, Kontakt hatten zu Leuten wie Lothar Meid von Ammon Düül oder Jochen Irmler von Faust. Zu anderen Zeiten war es Free Jazz oder Hip Hop oder ganz früher Rockabilly oder was weiß ich, was auf den Platten mitschwingt. Es ist aber schon länger nicht mehr so, dass einer ankommt und sagt „Hey, lass mal einen Ramones-Song machen“.
Wenn ihr zurückblickt, könnt ihr alle Songtexte noch hundertprozentig unterschreiben? Bob Dylan wurde ja oft mit der koketten Aussage zitiert, er hätte die politischen Texte nur verfasst, weil das zu der Zeit gut ankam (damit will ich natürlich nicht andeuten, dass das bei den Goldenen Zitronen ähnlich war), sondern vielmehr darauf hinaus, ob eure alten Texte teilweise eher ein Produkt der damaligen Zeit waren, die für diese Zeit richtig und zu vertreten waren, aber ihr sie mittlerweile so nicht mehr formulieren würdet?
Letzteres. Unsere frühen Songs zum Beispiel sind ohne das Umfeld, in der die damals entstanden sind, eigentlich gar nicht zu verstehen. Die Sache ist, ich weiß eigentlich bei jedem Song wieso wir den gemacht haben, aber natürlich hat das mit mir heute nur insoweit zu tun, dass er Teil meiner Geschichte ist. Ich saß gerade zwei Tage beim mastern älterer Platten von uns, weil die Fuck You und die Punk Rock gerade wieder auf Vinyl rauskommen und war wirklich erstaunt über den Kram den wir damals gemacht haben. Es war, wie in einem alten Tagebuch zu lesen.
Quelle: fm5.at
Die Entstehung der Nacht
Title
01 Zeitschleifen
02 Positionen
03 Börsen Crashen
04 Bloss weil ich friere
05 Die Entstehung der Nacht
06 Des Landeshauptmann's letzter Weg
07 Drop The Stylist
08 Aber der Silbermond
09 Über den Pass
10 Lied der Medienpartner
11 Wir verlassen die Erde
12 Beautiful People
13 Der Flötist an den Toren der Dämmerung
Genre: Alternative
Bitrate: 232 kBit/s (VBR)
Year: 2009
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Dienstag, Oktober 20, 2009
Geheime Musik aus der Schweiz
Seit fast zwei Jahrzehnten veröffentlicht das Ein-Mann-Projekt Die Welttraumforscher von Medien und einer breiteren Öffentlichkeit fast gänzlich unbeachtet seine wunderliche und gleichzeitig wunderbare Popmusik. LEESON traf Christian Pfluger und erzählt die Geschichte dieses geheimsten aller geheimen Schweizer Musikprojekte.
Es ist eigentlich schon seltsam. Da sitzt einer seit 1981 beharrlich an seinem Projekt, veröffentlicht Jahr um Jahr Cassetten, Vinylplatten und CDs mit hübschen kleinen Popsongs und dennoch liest man kaum etwas über Die Welttraumforscher in all den Medien. Und das in der Schweiz, wo musikalisch nur wenig geheim bleiben kann und jede drittklassige Zürcher Rockcombo mit fetten Reviews abgefeiert wird. öber die Welttraumforscher hatte ich zuletzt etwas längeres im leider verblichenen Konstanzer-Zürcher Fanzine »Out Of Depression« gelesen, das der Bruder von LEESON-Kollege Markus Zinsmaier, Michael, herausgegeben hat – und das war 1991.
»Das stimmt schon, es wird kaum etwas über Die Welttraumforscher geschrieben, obwohl ich die Sachen immer verschicke«, sagt Christian Pfluger, der 36jährige Zürcher, der hinter dem Projekt steckt. »In der SPEX kam zum Beispiel einmal, ich glaube vor 16 Jahren eine Kassettenkritik – seither nix mehr, obwohl es Kritiker gab, die etwas schreiben wollten. Die Welttraumforscher sind fast ein Geheimprojekt – unfreiwillig. Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich in einer Parallellwelt arbeite, dass ich mich auf einem eigenen Planeten bewege.«(inselmedia.de)
Wenn Euch das gefällt - bitte kaufen bei: http://www.diewelttraumforscher.ch/shop.html
Gold vom Tiefen Himmel
Titelliste
01 Kip Eulenmeister (Version)
02 Falschfarbenbrüder der Dunkelheit
03 Tier in der Garage
04 Dieses Haus ist nur ein Traum
05 Lila und Dunkelblau
06 Herz aus Blei
07 Schlafendes Geld
08 Sehr blaues Blau
09 Sleeping in your heart
10 Katakina
11 Nachrichten aus der Mitte der Träne
12 Augenblicksarchitektur
13 Tief im Garten
14 Wird sein
Genre: Alternative
Bitrate: 192 kBit/s
Year: 1993
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Höhner - Himmelhoch High
Schon die bereits im Konzert gehörten Titel unterscheiden sich deutlich von den Liedern der letzten Alben: sie sind rockiger, temporeicher, textmäßig anspruchsvoller und - was viele Fans freuen dürfte: KÖLSCHER.
Im Gegensatz zur "Jetzt und hier"-CD vor zwei Jahren, in der viele Songs hochdeutsch rüberkamen, kommt bei "Himmelhochhigh" der Kölsche Dialekt keinesfalls zu kurz.
Insgesamt gesehen hat sich der bisher gewohnte Höhner-Sound deutlich verändert.
Nichts desto trotz fehlen die leiseren und nachdenklicheren Lieder keineswegs.
Vorfreude pur!
Himmelhoch-High
01. Da geht immer noch mehr
02. Schenk mir dein Herz
03. Hier brennt die Luft
04. Mir maache he unser Ding
05. Himmelhoch High
06. Weil er ein Jäger ist
07. Männer in den besten Jahren
08. Alles verlore
09. Jung us'm Levve
10. Mir sin dafür
11. Sonne und Teer
12. Du föhlst Dich jot aan
13. Millionen Sterne
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Faszination und Horror der gläsernen Gesellschaft
Für all die, die nicht mehr bis zum 30. Oktober warten können, habe ich heute für Euch die Pioniere der elektronischen Musik zur Vorstellung.
Anders als bei Der Katalog fängt meine Vorstellung mit den ersten drei Alben an und hört mit Computerwelt an dem Punkt auf, an dem Kraftwerk für mich ihren Höhepunkt erreicht hatten.
Kraftwerk ist eine deutsche Band aus Düsseldorf, die 1970 gegründet wurde und noch immer aktiv ist.
Sie ist vor allem durch die Pionierarbeit auf dem Gebiet der elektronischen Musik bekannt geworden. Musikstücke der Band beeinflussten zahlreiche Musikstile wie Synthie Pop, Electro Funk oder Detroit Techno.
1968 gründeten Ralf Hütter und Florian Schneider-Esleben die Gruppe Organisation, den Vorläufer von Kraftwerk, die nur ein Album Tone Float hervorbrachte. Anfang 1970 installierten sie ihr Kling-Klang-Studio und starteten das Musikprojekt Kraftwerk. Das Album Kraftwerk wurde im Juli und August mit den Studioschlagzeugern Klaus Dinger und Andreas Hohmann aufgenommen und bei dem Philips-Label veröffentlicht. Das Album stieg bis auf Platz 30 der deutschen LP-Charts. Der Titel Ruckzuck wurde als Titelmusik für die Sendung Kennzeichen D ausgewählt. Ralf Hütter verließ Ende 1970 für einige Monate Kraftwerk, um sein Architekturstudium zu beenden. Am 26. Dezember gab Kraftwerk ein Konzert in der Besetzung Florian Schneider-Esleben, Eberhard Kranemann (Bass, Cello), Charly Weiss (Drums).
Durch den Einstieg von Gitarrist Michael Rother und Klaus Dinger als Ersatz für Charly Weiss bestand Kraftwerk Anfang 1971 für ein paar Monate aus Schneider, Hohmann, Kranemann, Rother und Dinger. Im Studio von Conny Plank wurde eine Session aufgenommen, die aber nie veröffentlicht wurde. Als Trio (Schneider, Dinger, Rother) hatte Kraftwerk in der Sendung Beat-Club mit dem Song Rückstoß Gondoliere einen Live-Auftritt im deutschen Fernsehen. Ende 1971 nahmen Ralf Hütter und Florian Schneider Kraftwerk 2 zwischen dem 26. September und dem 1. Oktober in ihrem eigenen Studio auf. Kraftwerk tourte fast ununterbrochen von 1971 bis 1972 in der Besetzung Plato Rivera, Florian Schneider, Ralf Hütter und Emil Schult.
Das zweite Album Kraftwerk 2 erschien im November 1971 bei Philips. Kraftwerk wurde durch das Magazin Sounds zur beliebtesten Band des Jahres gewählt. Florian Schneider belegte den zweiten Platz in der Rubrik Musiker des Jahres, und der Titel Ruckzuck wurde Song des Jahres.
Das dritte Album Ralf und Florian entstand im Juli 1973 und wurde im Oktober auf dem Philips-Label veröffentlicht. Der Verlag Kling-Klang wurde von Ralf Hütter und Florian Schneider gegründet. Wolfgang Flür wurde als Drummer für den Fernsehauftritt in aspekte im ZDF verpflichtet.
Die ersten drei Kraftwerk-Alben von Hütter und Schneider waren noch teilweise akustisch und experimentell ausgerichtet, bis sich Kraftwerk 1973 entschlossen, den Kraftwerk-Sound ausschließlich elektronisch zu gestalten und melodische Pop-Elemente zu integrieren. Das Ergebnis war das Album Autobahn, das nach Meinung vieler Experten einen Wendepunkt bedeutete und als erstes Album des Elektropop gilt. Die Songs bestehen zunehmend aus reduzierten Melodiefragmenten, die sich mit Phasen von Soundeffekten abwechseln, ein Merkmal, das bis heute im Wesentlichen die Musik von Kraftwerk bestimmt. Zudem integrierten Hütter und Schneider erstmals gesungene Melodien, die sich durch eine von allen Emotionen befreite, „kalte“ Singweise (Sprechgesang) auszeichnen. Autobahn ist das letzte Album, das bei Philips erscheint. Für Autobahn erhielt Kraftwerk erstmals weltweit Goldene Schallplatten, und die Single-Auskopplung des Titelstückes erklomm in den USA die Billboard-Charts. In Deutschland fand die Zeile „Wir fahr’n, fahr’n, fahr’n auf der Autobahn“ Eingang in den normalen Sprachgebrauch. Beflügelt durch den großen Erfolg gründeten Kraftwerk 1974 ihr durch die Plattenfirma EMI unterstütztes eigenes Kling-Klang-Label.
Im Februar 1975 verließ Klaus Roeder die Band. Er wurde durch den Drummer und Studiomusiker Karl Bartos ersetzt. Im Sommer 1975 wurde das Album Radio-Aktivität aufgenommen, das im November 1975 erschien. Erneut hatte Kraftwerk mit der Auskopplung des Titelsongs Erfolg: Radio-Aktivität stand im Frühsommer 1976 wochenlang auf Position 1 der französischen Charts. Hütter und Schneider besuchten daraufhin mit dem Trans-Europ-Express mehrmals Frankreich, und der begeisterte Radrennfahrer Ralf Hütter nahm die Einladung an, als Beobachter die Tour de France zu begleiten.
Ende 1976 nahmen Kraftwerk das sechste Album Trans Europa Express auf, das im ersten Quartal des Jahres 1977 veröffentlicht wurde. Schon kurz nach der Veröffentlichung wurde der Titelsong Trans Europe Express in den Ghettos von New York populär und zur Blaupause für den Grundrhythmus der neuen Musikrichtung Hip-Hop.
Nach fünf Jahren Fernsehabstinenz kehrten Kraftwerk am 29. März 1978 im ZDF auf den Bildschirm zurück. Als lebende Roboter (mit grauen Hosen, roten Hemden, schwarzen Krawatten mit sequenzierenden roten LEDs) präsentierten sie der Öffentlichkeit die neue Single (Wir sind …) Die Roboter. Im April 1978 erschien das nächste Kraftwerk-Album Die Mensch-Maschine mit dem Hit Das Model. Erneut setzte dieses Album Maßstäbe für die Musikindustrie und die folgenden Musikstile.
Als Gruppen wie Depeche Mode oder Ultravox, sich am Sound von Die Mensch-Maschine orientierend, erfolgreich wurden, hatten sich Kraftwerk bereits weiterentwickelt. Das achte Album Computerwelt erschien 1981. Computerwelt gilt deshalb als wichtiger Vorläufer der Musikrichtungen Electro und Techno. 1981 gingen Kraftwerk auf eine große Welttournee und konnten vor allem in Japan große Erfolge feiern. Eigens für die Tour ließen sich Kraftwerk vier den Gruppenmusikern identisch nachgebildete Roboter bauen, deren Bewegungsfreiheit zwar recht eingeschränkt war, die jedoch bei verschiedenen Promotion-Auftritten als Werbegag die (in der Nähe heimlich zuschauenden) echten Musiker ersetzten.
Quelle: de.wikipedia.org
# 1970: Kraftwerk
# 1971: Kraftwerk 2
# 1973: Ralf und Florian
# 1974: Autobahn
# 1975: Radio-Aktivität
# 1977: Trans Europa Express
# 1978: Die Mensch-Maschine
# 1981: Computerwelt
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Sonntag, Oktober 18, 2009
Ultimativ Symphonisch
Seit über dreissig Jahren ist Ambros ein Superstar in Österreich. Nun blickt er zurück und präsentiert uns seine größten Hits mit Symphonieorchester. Zusammen mit seinem Freund und längjährigen Arrangeur Christian Kolonovits (Plácido Domingo, José Carreras, Luciano Pavarotti, Kiri Te Kanawa, uvm.) ist ein sehr spannendes und anspruchsvolles Album entstanden.
Anders als bei Metallica werden die Songs nicht verwaschen und einem gemässigten Radiopublikum zugänglich gemacht. Vielmehr haben Ambros und Kolonovits neue Ausdrucksformen und Klänge für die bekannten Hits gefunden. Dabei ist ein Album entstanden, dass man zwar als Best-Of bezeichnen kann, aber künstlerisch für sich steht.
Wenn man den Namen Wolfgang Ambros hört denkt man unweigerlich zuerst an den Hütten-Hit „Ski foahn“. Doch Ambros ist weit mehr als Stichwortgeber für das Partyvolk der Alpen. Ambros ist DER Singer-Songwriter Österreichs. Er ist ein Protestsänger, ein Romantiker und ein Poet, der nie ein Blatt vor den Mund genommen hat und sich immer für Frieden und Toleranz eingesetzt hat.
Ambros ist stark von Bob Dylan beeinflusst, er hat mit „Watzmann“ eine Rockoper geschrieben, hat Tom Waits ins Deutsche überstetzt und gecovert, er hat mit Aktionsküsntler Andre Heller zusammengearbeitet und mit seinen Kollegen Reinhard Fendrich und Georg Danzer als „Austria 3“ umjubelte Konzerte gegeben...(musik-magazin.blog.de)
Part 1:
Ultimativ Symphonisch
Part 2:
Ultimativ Symphonisch
Titelliste
01 A Mensch möcht i bleib'n
02 I glaub i geh jetzt
03 Langsam woch's ma z'amm
04 Du bist wia de Wintasun
05 Gezeichnet fürs Leben
06 De bestn Liada
07 Wie wird des weitergeh'n
08 Es lebe der Zentralfriedhof
09 Die Blume aus dem Gemeindebau
10 Du schwoaza Afghane
11 Weiss wie Schnee
12 Schifoan
13 Baba und foi ned
14 Wie hört des auf (Instrumental)
Genre: Liedermacher
Bitrate: 320 kBit/s
Year: 2009
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Blühende Landschaften
Virginia Jetzt! machen auf "Blühende Landschaften" erst mal nichts anderes, als auf ihren vorherigen Alben und doch ist es nicht mehr das selbe.
Die Band hatte, Indie-Punk-Affinität hin oder her, schon immer eine Neigung zu flauschigem, watteweichem Pop. Es gab Singles wie "Ein ganzer Sommer", bei denen man versucht war, nicht zu gehen, sondern zu hopsen, auf Wiesen herum zu tollen, den Sonnenschein zu fangen und angewidert dreinblickenden Straßenpunks Blumen in die Iro-Frisur zu stecken.
Diese Band war schon immer ungeniert verkitscht, doch "Blühende Landschaften" ist der bislang massivste, hinterhältigste und geschickteste Angriff auf die Coolness. Die Songs tragen Namen wie "So schlägt mein Herz", "Weil Liebe dort beginnt" oder "Du bist alles". Nino Skrotzki schreibt mit seiner Stimme frühlingswarme Geschichten mit edelweißer Tinte in den blauen Himmel. Geschichten, die von nichts anderem künden als dem unbedingten Willen, dem geliebten Wesen nahe sein zu wollen.
Und wo alles so lieblich strahlt und funkelt, da meint man, den ganzen Virginia Jetzt!-Sound wie unter einem Brennglas verstärkt zu erkennen. Da perlen die Gitarren noch lieblicher, da säuselt Skrotzki noch betörender, da stört keine Dissonanz die Beschaulichkeit.
Stefan Zauner, der von der Münchener Freiheit, war von dem Song "Hollywood" derart begeistert, dass er im Studio gleich mitsang. Ob das nun ein Gütesiegel, wie eine Abschreckplakette auf einer Zigarettenschachtel oder einfach nur ein Ausrufezeichen ist, das muss jeder mit sich selber absprechen. Gegen die Münchener Freiheit und andere Dämonen der eigenen Vergangenheit muss jeder sein eigenes Mittel finden. "Blühende Landschaften" jedenfalls ist die herzliche Einladung, Frieden zu machen mit allem, was man früher nicht hören durfte - und sanft auf den Wolken der Lieblichkeit zu entschweben.(kulturnews.de)
Bluehende Landschaften
Titelliste
01 so schlaegt mein herz
02 dieses ende wird ein anfang sein
03 du bist alles
04 weil liebe dort beginnt
05 halt dich an mich
06 alles ist gut
07 lied fuer dich
08 hollywood
09 wo bist du jetzt
10 2 minuten
11 leisegehen
Genre: Pop
Bitrate: 187 kBit/s (VBR)
Year: 2009
For PW read FAQ
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Das Älterwerden
Es hat lange gedauert, ihn wieder ins Studio zu locken. Ausschlaggebend war letztendlich die Idee zu einem Song, der auch Titel des neuen Albums wurde: "Mensch ging das aber schnell …". Genial gelingt es Stephan Sulke in diesem Song, die Überraschung, die Melancholie, aber auch die Lebensfreude des Älterwerdens auszudrücken: "Du guckst in den Spiegel und denkst, wo ist die Zeit geblieben? Aber der Spiegel lügt nicht. Du bist ein junger Mann in einem alten Körper geworden, auch wenn du noch immer ganz passabel Tennis spielst und die Treppe hochläufst oder dir Frauen auch in Begleitung ihrer Männer schöne Augen machen."
"Mensch ging das aber schnell …" wurde die Lokomotive für dreizehn weitere, sensible Songs, die sich aus der Sicht des Multimediakünstlers Sulke emotional und tiefgründig mit unserem Leben beschäftigen. Vom anarchistisch angehauchten "Aber nie", über das ein wenig larmoyante Nachdenken bei "Wo blieb die Zärtlichkeit?" bis hin zum sarkastischen Song "Venus" oder dem beeindruckenden "Sturm am Horizont", der sich gesellschaftspolitisch mit unserem und den letzten Jahrhunderten auseinandersetzt und letztendlich zu einem beglückenden Fazit kommt: "Die Zeit, in der wir leben, ist die schönste."
Oder - wie Stephan Sulke hinzufügen würde: "Wir haben ja keine andere ..."(amazon)
Mensch Ging Das Aber Schnell
Titelliste
01 Mensch ging das aber schnell...
02 Mit dir will ich älter werden
03 Aber nie
04 Denk an mich
05 Zärtlichkeit
06 Sie ist die Liebe
07 Frust
08 He Alter
09 Venus
10 Sturm am Horizont
11 Vergessen
12 Beides haben
13 Dann und wann
14 Bin so froh
Genre: Liedermacher
Bitrate: 192 kBit/s
Year: 2009
For PW read FAQ
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Samstag, Oktober 17, 2009
Klaustrophobischer Electro-Pop
Beim dritten Album des Duos, das sich musikalisch zwischen Electropop-/Postpunk der 1980er Jahre, NDW und zeitgenössischer Rockmusik bewegt, stimmt die Formel nach dem viel diskutierten zweitem Album und der Pleite ihres Labels (L'Age D'Or) wieder.
Sehr hermetischer, fast schon klaustrophobischer Electro-Pop mit durchweg griffigen Refrains. Mit Songs wie "Hubschrauber", "Lass mich" oder auch dem den bekannten Song-Rahmen sprengenden "Grau" geben sie der Alko-Pop-Bachelor-Indie-Studi-Szene wieder neue Hits an die Bar. Die in deutschen Texten thematisieren Entfremdung und Unbehagen mit den gesellschaftlichen Zuständen. Das Scheitern von zwischenmenschlichen (insbesondere Liebes-) beziehungen ist ebenfalls ein häufiges Thema. Eine grandiose dritte Platte, mit 10 Songs irgendwo zwischen Bassgewitter und Pop-Appeal. Vitaler, abwechslungsreicher Dance-Punk mit dem Prädikat sehr gut.
Auf Zum Atem
Title
01 Hubschrauber
02 Bitte Bitte Bitte
03 Lass Mich
04 Ich Kann Alles
05 Sturzflug
06 Es Ist Egal
07 Grau
08 Mitten In Der Nacht
09 Irrsinn
10 Lange Leine
Genre: Electropunk
Bitrate: 128 kBit/s
Year: 2008
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Donnerstag, Oktober 15, 2009
Die besten Spacken der Welt
Irgendwer unbekanntes sucht unbedingt die Götterdämmerung. Ich denk mal, dass nicht Richard Wagner gemeint war. Daher hab ich mal diesen Sampler ausgegraben.
Während ich frischen Ärztefans erstmal abraten würde, dieses Doppelalbum zu kaufen, kann ich jedem echten Ärztefan nur raten, möglichst schnell zuzugreifen. Allerdings sollte man zumindest 80% der Stücke im Original kennen (am besten natürlich alle :), denn ansonsten verlieren die Neuintrpretationen ein großteil ihres Gewichts.
Also für einen echten Ärztefan mehr als nur ein Muss, ein noch nicht ganz so eingefleischter Fan sollte sich erstmal die normalen CDs aneignen.
Quelle: amazon-Rezension
Götterdämmerung ist ein Tribute-Album an die Berliner Punkrockband Die Ärzte, das 1997 auf Initiative des Ärzte-Fanklubs entstand und veröffentlicht wurde. Es erschien auf dem Label Intercord und stellt einen breiten Querschnitt des musikalischen Werks der Ärzte dar.
Die dahinterstehende Idee war, ein „Tributalbum zu machen, aber diesmal mit richtigen Bands“. Bereits 1995 hatte es einen vom Fanclub "Spackenfront" organisierten Versuch gegeben, ein Tributalbum aufzunehmen und zu diesem Zweck seine Mitglieder aufgefordert, Songs der Ärzte zu covern. Daraus entstand der Kassetten-Sampler Die Ärzte-Fans zerfetzen Punkrockperlen, von dem etwa 100 Stück produziert wurden.
Im Herbst 1996 kam dem damaligen Fanclubleiter Roman Hottgenroth die Idee, eine ernstgemeinte Fortsetzung davon zu produzieren, was gemeinsam mit Markus Karg, dem Herausgeber des Fanzines Der Spacken und Autor der offiziellen Biografie der Ärzte, Ein überdimensionales Meerschwein frisst die Erde auf, in die Tat umgesetzt wurde.
Ursprünglich sollte der Sampler nur in einer kleinen Auflage von 1000 Stück erscheinen und Fanclubmitgliedern vorbehalten sein. Schon bei den Anfragen durch Karg und Hottgenroth ging es mehr um den Spaß an der Sache, als um kommerzielle Aspekte, da weder Gagen noch Studiokosten vom Fanclub hätten getragen werden können. Daher wurden auch zu Beginn nur Bands gefragt, die aller Voraussicht nach freiwillig mitmachen würden, da sie z.B. schon im Vorprogramm der Ärzte aufgetreten waren. Die ersten Bands, die gefragt wurden, waren daher WIZO, die Terrorgruppe, Prollhead und The Chainsaw Hollies, bei denen Atze Ludwig, einer der engsten Freunde von Bela B., Mitglied war.
Als bekannt wurde, dass dieses Projekt größere Kreise ziehen würde, als zunächst angenommen, schaltete sich das von Uwe Hoffmann, Ärzte-Merchandiser und Deutschrock GmbH-Gründer Jens "Yentz" Köhler und Farin Urlaub gegründete Independent-Label Gringo Records ein und übernahm die Finanzierung. Gringo wiederum bekam dadurch einen Vertriebsdeal bei Intercord.
Das Album erschien im Oktober 1997. Dies wurde mit einer Record-Release-Party in der Großen Freiheit in Hamburg gefeiert, bei der viele der beteiligten Bands, zum Teil unterstützt von Bela B. und Rod, auftraten.
Quelle: de.wikipedia.org
Götterdämmerung - Tribut an die beste Band der Welt
Title
01 Intro - Die Ärzte
02 Mach die Augen zu - Terrorgruppe
03 Zu spät - Mr. Ed Jumps The Gun
04 Sweet Sweet Gwendoline - The Butlers
05 Madonnas Dickdarm - Die Fantastischen Vier
06 Elke - Sodom feat. Alex Kraft
07 Mysteryland - Stimpy
08 Wie ein Kind - The Travelling Suurbiers
09 Mit dem Schwert nach Polen, warum René - Lemonbabies
10 Anneliese Schmidt - WIZO
11 Radio brennt - Prollhead!
12 Mein Baby war beim Frisör - Heinz Strunk
13 Für immer - The Incredible Hagen & Anya
14 Quark - Wiglaf Droste & Dziuks Küche
15 30 Jahre Bauch - Fluchtweg
16 Wie am ersten Tag - Church Of Confidence
17 Alleine in der Nacht - La Cry
18 Teenager Liebe - Der wahre Heino
19 Der Allerschürfste - Lucilectric
20 (Von wegen) Westerland - FC St. Pauli feat. Witte XP
21 Ich weiß nicht (ob es Liebe ist) - Armageddon Dildos
22 Du willst mich küssen (Spezialversion) - Die Kassierer
23 Bitte, bitte - Schweißer
24 Meine Ex(plodierte Freundin) - The Inchtabokatables
25 Der lustige Astronaut - Fury In The Slaughterhouse
26 Was hat der Junge doch für Nerven - Fettes Brot
27 Rod Loves You (Rod Is Dummin'-Mix) - P.-Pack feat. CPS
28 No Future (ohne neue Haarfrisur) - MC Lüde & Frank Z.
29 Lieber Tee - Bronx Boys
30 Cry For Love - Chainsaw Hollies
31 Ärzte-Theme - El Cattivo - Mad Sin
32 Hurra - Pankow
33 Am Ende meines Körpers - Pothead
34 Schunder-Song - Die kleine Tierschau
Genre: Punkrock
Bitrate: 192 kBit/s
Year: 1997
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Popeye der Techno-Szene
Springerstiefel, Muskelberge, martialisches Gehabe - die Auftritte des Berliner Elektrorockers Rummelsnuff sind was für Hartgesottene. Doch die Alarmglocken brauchen nicht zu schrillen: Der Hüne will nur spielen - ein Rechter ist er nicht.
An diesen Muskeln kann man nicht vorbeischauen: Der Brustkorb, dick und hart und vorstehend wie bei den Spielzeugfiguren von He-Man, bei denen man sich schon als Kind gefragt hat, wie so etwas anzutrainieren ist. Die Oberarme dieses Kerls sehen aus, als hätte man Pampelmusen unter die Haut genäht. Dazu trägt er Unterhemd und eine Kapitänsmütze auf dem kahlen Schädel. In Springerstiefeln stapft der Kraftprotz über die kleine Bühne des Kreuzberger Clubs Schwuz. "Du ein Mann, ich ein Mann, beiden juckt das Fell", grölt er in sein Mikrofon, während vor ihm ähnlich hünenhafte Typen Arm in Arm dastehen und mitsingen. "Zum Kampfe aber schnell", dröhnt es aus vereinten Kehlen. Die Popkultur trägt manchmal seltsame Früchte. Der Berliner Elektrorocker Rummelsnuff ist ein besonders exotisches Exemplar.
Einen Tag später, im piefigen Restaurant eines Ostberliner Hotels. Rummelsnuff stellt sich als Roger Baptist vor, 41 Jahre alt, geboren in Großenhain bei Dresden. Er wirkt kleiner als auf der Bühne. Unter seinen Fingernägeln klebt schwarzer Dreck. Wahrscheinlich Reste des Motoröls, das er sich gestern Abend auf die Muskeln geschmiert hat, passend zum Kapitänsoutfit. Im Interview rutscht er verlegen auf seinem Stuhl hin und her, sucht mit den Augen die Zimmerdecke ab nach passenden Worten. Besonders häufig findet er sie nicht. Sein Körper, dieses Muskelgebirge, wirkt nun wie ein Panzer, nicht mehr wie Schmuck.
Dick-Schädel aus Stahl
Zwischen Roger Baptist und Rummelsnuff klafft eine Lücke auf. Warum kriegt einer, der auf der Bühne eine inszenatorische Treffsicherheit an den Tag legt, die ganz und gar augenfesselnd ist, im Gespräch die dicken Backen nicht auseinander? Dabei gebe es eine Menge zu bereden, über die Kunstfigur Rummelsnuff und all deren Merkwürdigkeiten.
Zuerst einmal die Musik. Stampfende Technobeats und Synthie-Melodien, die manchmal nach Game-Boy, manchmal nach Leierkasten klingen und über die Baptist seine sonore Stimme legt. Aus seinen Texten trieft die (Ost-)Nostalgie, er erinnert an jugendliche Saufgelage mit "Früchtebrand aus Bruderland" ("Sliwowitz") und besingt die Bergwerkromantik der "Eisenkumpel", nimmt aber auch politische Reizwörter in den Mund: Trieb und Kraft, Mut und Geist, Kampf und ein "Schädel aus Stahl".
"Wenn du nur die Texte hörst, kann es leicht missverständlich werden. Dämliche Deutsche denken: Da kommt 'nen Rechter", sagt Alfred Hilsberg. Der Punkbiograf hat Baptist auf seinem Label ZickZack unter Vertrag genommen und ihn zum Interviewtermin begleitet. Baptist schweigt, Hilsberg redet. Den braunen Konnotationen würde im Kontext der Boden entzogen, sagt er.
Der Kontext, dass sind neben den Live-Auftritten die Musikvideos, und auch sie spielen mit einer Ästhetik, die an die Zeichensprache totalitärer Regime erinnert. Der übergesunde Bodybuilder-Körper wird wie in den Filmen Leni Riefenstahls zur Show gestellt. In einem Clip drohen die sechs Ringe des Berliner Olympiastadions, dem alten Nazibau, hinter seinen breiten Schultern ("Ringen"). Das Seefahrermotiv im schwarzweiß Video zu "Halt durch!" erinnert an "Panzerkreuzer Potemkin", den Eisenstein im Stile russischer Propaganda gedreht hat.
Dennoch hat Hilsberg Recht. Zwar muss die martialische Inszenierung der Rummelsnuff Figur auch als Verkaufsstrategie mitgelesen werden: Musiker von Laibach bis zum Deutsch-Rapper Fler sind ja mit der Ausstellung des eigenen Körpers und rechter Provokation recht erfolgreich (bei Fler ist diese Provokation plump kommerziell, bei Laibach zumindest subversiv gemeint). Böse sein will man Baptist deshalb aber nicht. Denn im Gegensatz zu diesen Musikern wird das rechte Antlitz seiner Kunstfigur tatsächlich konterkariert.
Im Video "Ringen" beispielsweise, in dem sich Baptist mit einem ähnlich massigen Fleischberg von Mann eng umschlungen auf einer Kampfmatte wälzt. Nackt. Im Off rumpelt Baptist dazu die Zeile: "Mein Nacken zwischen Beinen klemmt." Das ist dann doch zu schwul für einen Rechten. In anderen Clips trägt Baptist zwar Army-Hose und Combat-Boots, gleichzeitig aber auch eine schwarze Gummimütze mit einer Art Mickey-Mouse-Ohren auf dem Kopf. Rummelsnuff mutiert zur Comicfigur, zu einem schwulen Popeye.
Ein glatter Monolith
In Berlin wird er dafür von der schwulen Techno-Subkultur als skurrile Nacht-Ikone gefeiert. Neben dem Indie-Club Schwuz tritt Baptist vor allem im Berghain auf und arbeitet zudem als Türsteher dieser Techno-Institution. Der toughen Gay-Szene zugehörig fühlt er sich aber nicht. "Ich bin schon so rumgelaufen, als ich noch nicht wusste, dass es Darkrooms gibt", sagt Baptist. Unverhofft wortreich ist seine Aussage, begreiflicher macht sie sein Projekt aber nicht.
Rummelsnuff verwehrt sich einfach der Erschließung - wie ein glatter Monolith, an dem Erklärungsversuche abperlen wie Öltropfen auf den Plastikmuskeln einer Spielzeugfigur. Wahrscheinlich fasziniert diese Ein-Mann-Freak-Show aber gerade deshalb, weil sie in der Popwelt so ungreifbar alleine dasteht.
Halt durch!
Title
01 Der Hund
02 Halt Durch!
03 Ringen
04 Halbstark und laut
05 Hammerfest
06 Mongoloid
07 Sliwowitz
08 Vollnarkose
09 Fett in die Fresse
10 Lauchhammer
11 Rummelkaeptn
12 La Rochelle
13 Kumpel, Glueck Auf!
14 untitled (Bonus)
Genre: Other
Bitrate: 243 kBit/s
Year: 2008
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Mittwoch, Oktober 14, 2009
So rockt das Mittelalter
Schon mit dem Vorgängeralbum "Aus der Asche" haben die Spielleute die ersten Ränge der deutschen Charts unsicher gemacht und nun stehen die Zeichen ein weiteres Mal auf Sturm! Denn das neue Werk von Saltatio Mortis geht förmlich über vor Spielfreude, eingängigen Melodien und leidenschaftlichen Texten. "Wer Wind sät" verbindet das Beste aus Moderne und Mittelalter und bietet feinsten Mittelalterrock, der gekonnt moderne Rocksounds mit authentischen Spielmannsinstrumenten wie Dudelsack oder Drehleier vermischt. So entsteht eine ungemein tanzbare Verbindung, die vom Gesang des charismatischen Frontmannes Alea gekrönt wird. Als besonderen Höhepunkt teilt Alea auf "Salome" das Mikrofon mit der deutschen Metallegende Doro, die diesem Stück einen Hauch geheimnisvoller Exotik verleiht. Lieder wie "Ebenbild", "Kaltes Herz" oder "Manus Manum Lavat" stehen dieser Paarung in nichts nach und werden für ausgelassene Stimmung vor der heimischen Stereoanlage oder auf einem der zahllosen Konzerte der Spielleute sorgen. So rockt das Mittelalter!(amazon)
Part 1:
Wer Wind saet
Part 2:
Wer Wind saet
Titelliste
01 Ebenbild
02 Salome feat. Doro Pesh
03 La Jument de Michao
04 Letzte Worte
05 Das Kalte Herz
06 Rastlos
07 Miststück
08 Tief in Mir
09 Aus Träumen gebaut
10 Manus Manum Lavat
11 Vergessene Götter
12 Wir säen den Wind
13 Freiheit
14 In unseren Worten
Genre: Folk Metal
Bitrate: 253 kBit/s (VBR)
Year: 2009
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Konzert auf Einladung
Der Axel, ein alter Schulfreund und Hotelmanager in Hongkong hat ihn eingeladen, und Rainald Grebe ist rübergeflogen, hat "vor 200 Piloten, Controllern und Chefeinkäufern" ein Konzert gegeben. Und wir? Haben jetzt den Metaebenensalat. Auf der neuen Grebe-Scheibe spielt ein Barpianist in Hongkong "Langnese fürs Mittelohr" - also Songs von Chris de Burgh und Foreigner und weitere Hits, die längst vergoldet sind, und er bringt sogar Konstantin Wecker in einem Ballermann-Medley unter. Dann wechselt das Grebe-Barpianist-Mix-Ich zu Grebe, spielt eigene Songs über Finanzkrise, Erderwärmung, und Terrorismus, vergreift sich bei "Der Kandidat" plagiatsmäßig am eigenen Kracher "Ich bin der Präsident" und endet mit einem wunderbar herzzerreißenden Liebeslied, in dem ... ach, hören Sie selbst. Rainald Grebe und seine Hörer haben kein Problem mit dem Zueinanderfinden. Obwohl er als Kabarettist sein Programm zu sehr auf Songs ausrichtet und als Singer/Songwriter seinen Sprachanteil zu großzügig gestaltet, sind Grebes Vorstellungen regelmäßig ausgebucht. Zu Recht, denn Grebe gelingt der verrückte Mix aus plattem Witz und tiefer Empfindung. Leider haben wir noch keinen Genrenamen dafür.(kulturnews.de)
Part 1:
Das Hong Kong Konzert
Part 2:
Das Hong Kong Konzert
Titelliste
01 You're Beatiful
02 I Wanna Know What Love Is
03 Lady In Red
04 Hotel California
05 Matthias Reim
06 China
07 Hongkong
08 Urlaub In Deutschland
09 Pizza Hut
10 Fussgdngerzonen
11 Karoshi
12 Geld
13 Der Billiarddr
14 Ballermann
15 Stvrtebecker
16 Sachsen
17 Dr. Fuchs
18 Der Kandidat
19 Seafood
20 Silvester
21 Gemüsekiste
22 Verliebt
23 Mann Am Klavier
Genre: Liedermacher
Bitrate: 192 kBit/s
Year: 2009
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