edit vom 02.04.2008: Wunder mich warum so viele auf diesen Beitrag gehen? Naja, sollte jemand noch den Zugang zum Board suchen:
so auf der Hauptseite von nix-pop.org zu lesen:
Time to say Good Bye!
Liebste Userschaft Nach etwa eineinviertel Jahren, nach genau 11.001 Alben und eigentlich übererfüllten Zielen des Projektes Nix-Pop ist es an der Zeit "Lebt wohl" zu sagen.
Vor mehr als einem Jahr sind wir angetreten um Musik zu verbreiten, die zum größten Teil jenseits der Charts und Billboard-Listen beheimatet ist, und binnen dieser doch wenigen Monate ist es uns gelungen eine Sammlung an anspruchsvoller, spassiger und auch sehr unterschiedlicher Musik für die Allgemeinheit bereit zu stellen, die für die Kürze der Zeit ihresgleichen sucht. Es war geradezu die Verwirklichung der Parole die gerne mal auf Demos gerufen wird "Alles für alle - und zwar umsonst!"
Trotzdem, wir, das Nix-Pop-Team, die Mods und Admins, haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht, die MainPage down zu nehmen, aber nach wachsenden Problemen mit Servern und verschärfter Sicherheitslage - vor allem für unsere Upper und Admins, fiel diese Entscheidung einstimmig. Jedoch gehen wir nicht, ohne "dem System" doch noch einmal die Mittelfinger zu zeigen und ein "Fuck You" entgegen zu rufen. Dies tun wir, in dem wir euch, liebste Userschaft, unseren Abschiedssampler präsentieren, der vom gesamten Team zusammengestellt wurde.
Wir hoffen wir bleiben euch in guter Erinnerung
Euer Nix-Pop Team Es gibt dort auch einen sehr empfehlenswerten Abschiedssampler des Teams. Der obigige Text stammt übrigens von Ray, das Cover von fresh.
Hola Tod@s Wie vom Likedeeler angekündigt, werde ich ab jetzt am Blog mitarbeiten, ich hoffe ich kann sowohl inhaltlich als auch musikalisch einiges beitragen. Aber jetzt mal zu mir:
Ray Bellion nenn ich mich, bin antifaschistisch und antikapitalistisch engagiert, und bin ein reisefreudiger Demo-Tourist *g*, des weiteren bin ich ein hispanophiler, viel lesender, diskutierfreudiger, manchmal alberner manchmal ernster, gerne mal feiernder, ausufernder, zurückhaltender, ambivalenter - aber trotzdem geradliniger Mensch mit vielen Schwächen und n paar Stärken - Oder vielleicht auch andersherum? *grübel* Wo war ich? ja, ich bin ein Mensch, der eben versucht dem täglichen Irrsinn irgendwie Stand zu halten
Musikalisch bin ich relativ weitgefächert: (Latin)Ska(Punk), Punk, Reggae, Raggaton, anspruchsvoller Hip-Hop, Latin-Fusion, Irish-Folk(-Punk), Rock, wenig Metal.
Hobbies Reiten Schimmen Lesen *lol* Reisen -> nächstes großes Fernziel: Mittel- und Südamerika, hoffentlich bald, aber dauert noch wegen Geldknappheit *jammer*
Ich konnte für den Blog den Genossen raybellion von meinem Heimatboard als contributor gewinnen. Ihr werdet ihn, denke ich, in den nächsten Tagen kennen lernen!
Dies hab ich zum Anlass genommen, mich mal wieder mit der Funktionalitätsvielfalt bei blogger auseinander zu setzen. Und dabei kam ich so auf die Idee, wenn es Veränderungen geben soll, dann auch richtig.
Deswegen rufe ich
der Likedeeler 2.0
aus, also der Likedeeler-Blog zum Mitmachen.
In der Anfangsphase mache ich es kontrolliert, später dann komplett offen. Ihr könnt ab sofort Beiträge in den Blog posten, diese sind dann gekennzeichnet mit posted by Gastbeitrag. Setzt Euch ein bisschen mit der Möglichkeit des HTML mailen ausseinder und los!
Rund dreieinhalb Jahre nach ihrem letzten Studioalbum geben die in Irland und Los Angeles ansässigen Flogging Molly den Release ihres neuesten, inzwischen vierten Albums unter dem Titel "Float" bekannt.
Der Nachfolger zum weltweit höchst erfolgreichen Album "Within A Mile Of Home"erscheint am 07.03.2008 bei Sideonedummy Records, dem Label, das die Karriere der Band vom ersten Tag an unterstützt hat und seit mehr als 10 Jahren begleitet. Vertrieben wird "Float" von Cargo Records (Deutschland), Phonag (Schweiz) und Trost (Österreich).
Die musikalische Ausrichtung des neuen Albums "Float" beschreibt ihr irisch-stämmiger Mastermind Dave King wie folgt: "We're not a traditional band, we are influenced by traditional music and inspired by it, and we put our own little twist on it."
Stets lächelnd fügt er hinzu: "If it didn't have mandolin, accordion, fiddle and whistle, it would be punk rock, and if it didn't have guitar, bass and drums, it would be traditional Irish music".
Dass sich die daraus resultierende multiinstrumentale Irish-Punk Mischung weltweit größter Beliebtheit erfreut, beweisen CD-Verkäufen im 7-stelligen Bereich, zudem waren alle ihre zurückliegenden Clubshows im deutschsprachigen Raum mit Besucherzahlen zwischen 1200 und 3000 restlos ausverkauft! 2006 und 2007 headlinten Flogging Molly Festivals wie das Österreichische Nova Rock oder die Bonner Rheinkultur.
Am 25.01.2008 re-released Sideonedummy Records ausserdem die hierzulande bisher über Burning Heart Records erhältlichen Alben "Swagger" und "Drunken Lullabies" in einer neuen Aufmachung und jeweils inclusive eines bisher unveröffentlichten Songs. Float
Title
01 Requiem For A Dying Song 02 Paddy's Lament 03 Float 04 You Won't Make A Fool Out Of Me 05 Lightning Storm 06 Punch Drunk Grinning Soul 07 Us Of Lesser Gods 08 Between A Man And A Woman 09 On The Back Of A Broken Dream 10 Man With No Country 11 The Story So Far
Genre: Punk Rock Bitrate: 203 kBit/s (VBR) Year: 2008
Yo, Mann, das knallt ja richtig! Rotzende Gitarren, scharfes Tempo, eindeutige Texte, rundum ein gelungenes Rockalbum von den Schröders!
„Mädchen wir wir“ - was für ein Einstieg! Super! „Scheißband“: Ironie pur, gelungen. Und das geht in einem Höllentempo richtig gut weiter, wie „Heute hier, morgen dort“, diesen melancholischen Folksong, den Hannes Wader vor 30 Jahren (ist es solange her?) bekannt gemacht hat. Einen heftigen Rocker haben die Jungs daraus gemacht. Als ob der Song nie anders war. Das soll ihnen erstmal einer nachmachen!
01 Mädchen wie wir 02 Immer mehr (feat. Schulz) 03 Scheissband 04 Thomas 05 Modimi 06 Heute hier morgen dort 07 Schrei 08 Emily 09 Vater und Sohn 10 Was nicht passt ... 11 Labello 12 Besoffen 13 Nr 13
Am 28. Februar 2008 veröffentlichen Nick Cave & The Bad Seeds ihr 14. Studioalbum, das auf den spektakulären Namen " DIG, LAZARUS, DIG!!!" hören wird und über Mute Records/ EMI auf den Markt kommt. Produziert wurde das Album durch Nick Cave & The Bad Seeds und Nick Launay, der auch schon am letzten Album „Abattoir Blues / The Lyre of Orpheus“ mit herum schraubte. Das neue Werk wurde über den Sommer 2007 in den State of the Ark Studios in Richmond/ England aufgenommen und später dann durch Nick Launay gemischt.
01 Dig, Lazarus, Dig!!! 02 Today's Lesson 03 Moonland 04 Night Of The Lotus Eaters 05 Albert Goes West 06 We Call Upon The Author 07 Hold On To Yourself 08 Lie Down Here (And Be My Girl) 09 Jesus Of The Moon 10 Midnight Man 11 More News From Nowhere
Genre: Alternative Bitrate: 190 kBit/s (VBR) Year: 2008
In meiner Jugend - ach fühl ich mich alt, wenn ich so was schreibe - naja, eben damals, hatte ich einen irren Verschleiß an Redskins Tapes. Ich bekam sie, verlieh sie, ärgerte mich und holte mir ein neues Tape. Das letzte holte ich mir dann viel später, als ich schon längst da arbeitete, wo ich heute arbeite, von einem Kollegen und Genossen von den IS, die sich damals noch SAG nannte (oder kannte ich ihn von den SAG-Genossen?). Als Schüler beeindruckten mich die Redskins derart, dass ich eines Nachts go get organized an die Mauer sprühte. Hier möchte ich Euch die beiden offiziellen Alben der sozialistischen Ausnahme-Band vorstellen, auch wenn ich weiß, dass gerade die Singles, die auf den verschiedenen Tapes rumschwirren noch viel geiler sind. Nur leider ist es so, dass ich keine einzige vollständige Single oder EP besitze. Sollte einer von Euch stolzer Besitzer einer Single, EP oder Bootlegs sein, sei er/sie aufgefordert, den anderen LeserInnen diese vorzustellen.
Ach übrigens, bevor es jemand in den falschen Hals bekommt: ich bin kein Trotzkist und die meisten trotzkistischen GenossInnen gehen mir ziemlich auf die Nerven! Aber die Redskins waren trotzdem der Hammer!
Wie viele andere so kam auch ich über die Redskins aus York zum Kult und Skinheadsein. Eines Augustmorgens im Jahre des Herrn 1993 stöberte unsereins im Plattenladen Zardoz in Altona und fand die LP "Neither Washington nor Moscow" zum sagenhaften Preis von nur DM 5. Überhaupt ist Zardoz für jeden zu empfehlen, der in Hamburg weilen sollte. Zwar haben sie auch nur ein durchschnittliches Programm, aber so manche Rarität oder gute Pladde verkaufen diese Unwissenden schon mal für fast lau (so auch Bob Marleys "Uprising" für nur DM 5!). Und Preise sind auch O.K.. Für Redskins "Live" mußte unsereins dort auch nur DM 22,80 löhnen. Dieser Pladdenkauf sollte mein Leben verändern, aber das ist wieder ' ne andere Geschichte. Also die Redskins gründeten sich zuerst 1979 als "No Swastikas", was zu doitsch heißt "Keine Hakenkreuze". 1980 benannte man sich dann in Redskins um und änderte den anfangs noch sehr Oi!-lastigen Stil recht bald. Lieder wie "Lev Bronstein" zeugen von ihren Anfängen. Ab sofort spielten Chris Dean(voc./git.), Martin Hewes(bass) und Nick King(drums) eine Mischung aus Oi!, Soul und Rockabilly, die sie selbst einmal als "Tamla Motormouth" bezeichneten. Ihr Selbstverständnis äußerte sich in dem kurzen Zitat "Walking like The Supremes and talking like The Clash". Redskins-Konzerte waren von Anfang an stets ausverkauft, im Publikum bildeten die Glatzen allerdings immer eine Minderheit. Im "Spirit of 69" steht z.B. "In London kamen immer genausoviele Rockabillies wie Skinheads zu ihren Konzerten." Sie waren keine dieser liberalen Wischi-Waschi-Bands, für die Probleme wie Arbeitslosigkeit und Rassismus oder Armut und Hunger schlimm sind, sondern sie fragten nach Ursachen und zeigten den Ausweg auf: die sozialistische Revolution. Vom ersten Tag an war man offen-politisch und trat für internationalen Sozialismus ein (so war auch der Titel ihrer einzigen LP "Neither Washington Nor Moscow. But international socialism"). Ihre Texte waren hochpolitisch und in ihnen sangen sie selbstbewußt und voller Wut auf dieses System und seine Vertreter z.B. über die Notwendigkeit der Organisierung ("Unionize!"), über die Möglichkeit der Revolution ("It can be done!") und über Solidarität ("Lean on me!") und bezogen damit klar Stellung zu politischen Fragen und Problemen. Politisch war man der trotzkistischen Tendenz der Socialist Workers Party (SWP) verpflichtet, deren Mitglieder zwei der Rothäute, Chris und Martin, waren. Auch in der britischen Anti-Nazi-Liga hatte man Erfahrungen gesammelt. Ihre erste Single war "Lev Bronstein", über den Führer der russischen Revolution, Organisator der roten Armee und Begründer der trotzkistischen 4.Internationale 1938. So war auch schnell der Satz geprägt, daß die Redskins "röter seien als der Arsch eines Pavians". Ihre erste Single ("Lev Bronstein") erschien 1981 und war wie gesagt noch sehr Oi!-lastig, die weiteren Veröffentlichungen sollten eher soullastig werden. 1982 erschien dann "It can be done!" auf CNT,1983 und 1984 folgten dann "Lean on me", "Peasant Army", "Keep on Keepin on" , auf CNT und Decca. 1985 bringen sie "Bring it down" ebenfalls auf Decca raus, wo 1987 auch die LP erscheint. " Kick over the statues!" erschien beim Abstract Label, weil Decca sie nicht als Benefizplatte für Anti-Apartheid-Organisationen veröffentlichen wollte. Ihr Manko ist, daß sie kein einziges(!) Lied über Saufen oder Ficken haben (aber das bieten uns dafür ja eine Reihe spanischer Redskin-Bands wie Kortatu oder Baldin Bada und ansonsten ist das Thema ja sowieso genug abgedeckt durch die ganzen "unpolitischen" Bands, auch wenn es teilweise doch schon sehr abgedroschen ist.). Der Spaß kam bei ihnen auf jeden Fall textlich zu kurz! Das antirassistische und antipolitische "Hard As Nails" unterstütze und bewunderte sie und Chris schrieb einige Zeit unter dem Pseudonym "X Moore" für die Musikzeitung NME. Im Juni 1984 war das Festival "Jobs for a change" in London angesagt, auf dem sie mit Billy Brag, Asward und The Smiths spielen sollten. Dabei kam es zu einem Angriff von Fascho-Fratzen der National Front auf die Redskins. Zitieren wir nochmals aus Marshalls Werk: "Als sie gerade Lean on me spielten, wurde eine Flasche auf die Redskins geschleudert und das war dann das Startsignal für circa 50 National Front Skinheads und Chelsea Headhunters, die Bühne zu stürmen. In dem Chaos, das daraus entstand, wurde ein Bass durch eine Trommel gejagt und noch mehr Flaschen geschleudert, alles zu den Klängen von Hitlergrüßen und Rückkopplungen. Anti-Nazi-Skinheads und andere Redskins Fans schlugen zurück, doch die Mehrheit des Publikums in ihrem ach-so-modernen Free Nelson Mandela T-Shirts rannte in die entgegengesetzte Richtung, so schnell sie ihre kleinen Beinchen tragen konnten...Auf den Straßen rund um Jubilee Gardens ging die Schlacht dann weiter und der Anblick von Skinheads, die auf andere Skinheads einschlugen, ließ sich viele Leute wundern, wer denn nun eigentlich auf wessen Seite war. Die Kämpfe gingen auch in der Waterloo Station weiter und sogar im nahegelegenen St.Thomas Hospital, wo die Verletzten hingebracht wurden. Und in dieser Nacht wurde auch eine stadtbekannte Nazi Kneipe von Linken, die Rache wollten, gestürmt." Seitdem wurden rechte Skins am Eingang von antirassistischen Glatzen sofort wieder nach Hause geschickt. Während des britischen Bergarbeiterstreiks spielten die Redskins so viele Benefiz-Gigs für die Miners wie keine andere Band. Jeder Penny ging an die Familien der kämpfenden Miners, die dem britischen Kapitalismus und seinen Steigbügelhaltern in der Politik die Zähne zeigten und den einjährigen Streik zum Symbol für Widerstand und die Kampfeskraft der britischen Arbeiterklasse werden ließen. Chris sagte damals gegenüber dem "Skinheadfanzine Rote Front": "Verschiedene Gruppen haben Benefiz-Konzerte für die Bergarbeiter gemacht, wir haben das besonders offensiv angepackt. Wir haben nicht nur gesagt, daß das Geld zu den Miners gehen würde, wir haben darüberhinaus auch dafür gesorgt, daß immer Miners auf der Bühne waren, sie waren oft der Mittelpunkt des Auftritts, das hat uns viel Sympathie gebracht." Während andere Bands Pladden aufnahmen und ihre Zeit im Studio verbrachten, spielten sie für die Miners. Sie spielten z.B. mit Bands wie Angelic Upstarts, Red London, Newtown Neurotics, Red Alert, The Burial, traten auf mit Billy Brag und Attila The Stockbroker. 1985 haben sie ihren Höhepunkt erreicht. Ihre Pladden finden reißenden Absatz, ihre Konzerte sind ausverkauft und mit "Keep on Keepin' on" erklimmen sie die britischen Top 20 (wohl gemerkt nicht der Indie-Charts!), werden zur Chartband und das trotz des Boykotts ihres Liedgutes durch die Radio-und TV-Anstalten. Inzwischen hören so viele Leute die Redskins, daß auch die Musikpresse sie nicht mehr ignorieren kann. Es folgen Auftritte im TV und ihre Lieder werden im Radio gespielt (z.B. BBC) und sie treten in der Peel Session auf. In Deutschland erscheinen 1986 u.a. zwei Artikel im SPEX. Aber auch ohne den Charterfolg und die Musikpresse hatten sie es zuvor nichtsdestotrotz verstanden Leute für ihre Musik und Texte zu begeistern. Denn es gab viele, die eine Art Anti-Tory Rock' n' Roll wollten. Linke und anti-rassistische Glatzen, viele, die durch den politischen Punk a la Clash inspiriert waren und viele, denen der Punkrock inzwischen zu sehr zahm, angepaßt und vermarktet war und welche, denen einfach dieser frische, neue Sound der Rothäute unheimlich gut zusagte. 1986 ist dann der Streik niedergeschlagen, Resignation herrscht. Und die Musik der Redskins, die zum Kämpfen aufruft, will keiner mehr hören. In der Band brechen Konflikte um den Schlagzeuger Nick King auf, der darauf die Band verläßt und durch Paul Hookham ersetzt wird. 1987 erscheint dann ihre einzige LP, die wahrlich im Vergleich zu ihren Singles und Maxis ein musikalischer Scherzartikel ist, da auf ihr nur die Single-Stücke in neuer Version enthalten sind. Kein einziges neues Stück, keines daß an die abwechslungsreichen Single-und Maxi-Veröffentlichungen herankommt. Was ist "It can be done!" auf der LP gegen die gleichnamige Maxi oder die Liveversionen? Nach ihrer LP folgt ihre Europa-Tournee, die sie dann Mitte 1987 auch nach Deutschland bringt. Ende 1987 zerbricht die Band dann an politischen und musikalischen Streitigkeiten. Eine geile Band ist tot und eine Legende ist geboren! Doch Redskins blieben Heroes für viele von uns und werden wohl nie in Vergessenheit geraten, dafür waren sie einfach zu genial. Dafür spricht auch die Gegenwart. Seit 1994 erfahren die Redskins eine Wiederkehr in die Pladdenläden. 1994 erschien die Live-Compilation auf Dojo, 1995 folgte ein Bootleg namens "Redskins-Rarities" (eine sehr zu empfehlende Pladde und gute Leistung der Macher! Deshalb an dieser Stelle ein Gruß an Euch!). Dieser Bootleg war ein Non-Profit-Ding und als eine Art Ehrung gedacht, sozusagen um die Erinnerung an das Werk dieser geilen Kapelle wachzuhalten. Doch sehr verwundert hat mich, daß eines der Band-Mitglieder, das heute in München lebt, sich beschwert und mit Klage gedroht hat und so die Pladde z.B. bei Scumfuck aus dem Sortiment genommen wurde. Hat diese ehemalige Rothaut denn nix kapiert? Das würde ich ihn gerne selber mal fragen! Anzudenken wäre auch die Neu-Pressung ihrer LP, mir egal ob als Bootleg oder nich! Hauptsache sie ist auch für die Jüngeren unter uns greifbar und nicht bloß begehrtes Kultobjekt einiger Älterer. Die Redskins haben es verstanden korrekte politische Texte mit guter Musik zu verbinden. Sie legten einen weiteren Grundstein für die Redskin-Bewegung, machten die Skinhead-Bewegung auch attraktiv für links eingestellte Menschen, bot dem Fascho-Müll und der Lüge, daß doch alle Skins Nazis seien, bestes Kontra! Sie revolutionierten die Musikwelt, indem sie mehrere Musik-Stile verbanden. So beeinflußten sie jede ihnen nachfolgende Rebel Rock Band, z.B. Bands wie die Blaggers I.T.A., S.M.A.S.H., The Farm, Fire Next Time, Easterhouse, 25th Of march und auch die Hip-Hoper von Marxman. Auf Konzerten der Redskins konnte es einem schon passieren, daß Chris die Bühne erklomm und ein paar Zeilen aus dem "Socialist Worker" zitierte oder zum Kauf des SWP-Organs aufrief. Aber das macht auch gerade den qualitativen Unterschied zu anderen Bands aus! So, hoffe, Ihr seid jetzt schlauer über die Kult-Band überhaupt, deren Leistung wohl für lange Zeit unerreicht bleiben dürfte. Ich ziehe mir jetzt auf jeden Fall ihre Radioaufnahmen rein, bis denne! KEEP ON KEEPIN' ON! Red Devil
(Dieser Artikel über die Redskins entstand im Februar 1996. Auch heute halte ich die Redskins noch für eine sehr wichtige und gute Band, würde allerdings heute mehr und kritisch auf ihre Mitgliedschaft in der SWP eingehen. Inwiefern die SWP die Redskins mißbraucht hat bzw. diese sich als treue Parteigänger mißbrauchen lassen haben ist eine andere Frage. Denn noch Ende der 70er Jahre schickte die SWP Schlägertrupps auf Crass-Konzerte und ließ alle Kurzhaarigen verprügeln. Woher dieser Sinneswandel gekommen ist, liegt bei Organisationen wie der SWP auf der Hand. Es geht ihnen meist darum Mitglieder zu rekrutieren, ihren Führungsanspruch zu untermauern, Menschen für ihre Ziele zu mißbrauchen. Interessant ist in diesem Zusammenhang ein Text im Internet über die SWP ("How socialist is the SWP?" - http://www.geocities.com/Athens/Acropolis/8195/swp.html ))
01 The Power Is Yours 02 Kick Over The Statues 03 Go Get Organized 04 It Can Be Done 05 Keep On Keepin' On 06 Bring It Down! 07 Hold On! 08 Turnin' Loose 09 Take No Heroes 10 Let's Make It Work 11 Lean On Me 12 Keep On Keepin' On (Ted De Bono 12'' Mix) 13 16 Tons 14 Reds Strike The Blues 15 99 And A Half (Won't Do)
01 Lean on me 02 Red's Strike the blues 03 Hold on 04 Unionise 05 Kick over the statues 06 Ninety nine and a half won't do 07 Take no heroes 08 Let's make it work 09 Keep on keepin' on 10 It can be done 11 Turnin' loose 12 Plateful Of Hateful 13 Bring it down 14 Don't talk to me about whether 15 The Power is yours
Genre: Revolution Rock Bitrate: 301 kBit/s (VBR) Year: 1985
Rund fünf Millionen Euro hat der Bundesnachrichtendienst nach SPIEGEL-Informationen für Daten über Steuersünder in Liechtenstein gezahlt. Bundesfinanzminister Steinbrück war persönlich in die Transaktion eingeweiht.
Tja, ich meine, dass die über Steuerrückforderungen, Bußgelder und Geldstrafen wieder reingeholt werden sollten. Dem BND jetzt vorzuwerfen, er habe unwirtschaftlich gehandelt, sehe ich nicht, wenn man die Steuerverbrecher tatsächlich verfolgt und zur Rechenschaft zieht. Klaus Zumwinkel soll alleine eine Million hinterzogen haben, mehr als tausend Namen von verdächtigen Leistungsträgern der bundesdeutschen Gesellschaft liegen der Staatsanwaltschaft vor. Laut Spiegel soll von diesen Mitgliedern der deutschen Elite nach konservativen Schätzungen insgesamt mindestens 300 Millionen Euro am deutschen Fiskus vorbeigeschleust worden sein, nach anderen Angaben bis zu vier Milliarden Euro.
Die Linke moniert, die Angelegenheit sei nicht in der Zuständigkeit des BND's. Liebe GenossInnen, was fahrt ihr im Moment für eine Tour? Wollt ihr kapitalfreundlicher werden als CDU und SPD? Aufgabe des BND ist unter anderem die Aufklärung über organisierte Kriminalität. Organisierte Kriminalität ist die von Gewinn- oder Machtstreben bestimmte planmäßige Begehung von Straftaten, die einzeln oder in ihrer Gesamtheit von erheblicher Bedeutung sind, wenn mehr als zwei Beteiligte auf längere oder unbestimmte Dauer arbeitsteilig zusammenwirken.
Ich würde sagen, Tatbestand erfüllt! BND, das habt ihr gut gemacht! Das Vermögen der Verbrecher resozialisieren und ab in den Knast mit denen. Und jammer mir einer nochmal über die Hartz-IV-Betrüger.
Der DKP-Vorsitzende Heinz Stehr hat sich in einer "persönlichen Erklärung" hinter die niedersächsische Landtagsabgeordnete Christel Wegner gestellt, die gestern von der Fraktion der Partei "Die Linke" ausgeschlossen worden war. "Nicht das Interview von Christel Wegner ist der Skandal. Skandalös war das zusammengestückelte antikommunistische Produkt von 'Panorama'. Skandalös war, dass ihre Äußerungen auf die Versatzstücke 'Stasi' und 'Mauer' reduziert wurden. Denn dass weder Christel Wegner noch die DKP 'Stasi' oder 'Mauer' zurückhaben wollen, kann man durch einen Blick in das Programm der DKP erkennen", schreibt Stehr in der Erklärung.
"Für uns ist nur ein Sozialismus vorstellbar, der die breitestmögliche Entwicklung von Demokratie zur Vorraussetzung hat. Je mehr Menschen in lebendige demokratische Prozesse einbezogen sind, desto überflüssiger wird jede Form von Gängelung, Repression, Bespitzelung und Bevormundung, die mit sozialistischer Demokratie nicht zu vereinbaren ist", betont Stehr und fährt fort: "Nicht zuletzt deshalb bekämpfen wir alle Bestrebungen von Innenminister Schäuble, unser Land zu einem Überwachungsstaat auszubauen, demokratische Rechte zu eliminieren, Grundrechte einzuschränken und Gesinnungsjustiz zu praktizieren."
Skandalös sei nicht nur die Berichterstattung von "Panorama“, sondern ebenso skandalös seien auch die Reaktionen darauf. "Unabhängig davon, ob die Äußerungen Christel Wegners im Einzelnen richtig waren, zeigte das Folgende, dass es in diesem Land unmöglich sein soll, abweichende Positionen offen zu äußern. Wer Mitglied einer Kommunistischen Partei ist, steht von vornherein unter Verdacht, ist ein 'Betonkopf', ist 'ewiggestrig'. In anderen Ländern Europas wird man den Kopf schütteln über diese 'Demokratieauffassung'", so Stehr. "Christel Wegner hat das Interview in guter Absicht gegeben. Sie hat dabei aus unserer Sicht Fehler gemacht. Sie hat sich inzwischen in einem Schreiben an den Landesvorstand der Linkspartei Niedersachsen geäußert und selbstkritisch Stellung bezogen. Von ihr wurde und wird der Rücktritt gefordert. Sie wurde jedoch in einem demokratischen Prozess als Kandidatin aufgestellt und durch den Willen der Wählerinnen und Wähler in den Landtag gewählt. Es gab keine Täuschung der Wähler, denn sie hat nie verheimlicht, dass sie Mitglied der DKP ist. Wir ermutigen sie, das Mandat wahrzunehmen, denn die Kampagne gegen sozialistische und kommunistische Positionen und Personen ist nicht zufällig, sie wurde geplant und entsprechend gesteuert."
Stehr erinnert daran, "dass die Linkspartei vom Verfassungsschutz der meisten Bundesländer – siehe deren Berichte - genauso bekämpft wird wie die DKP. Ich mache darauf aufmerksam, dass die CSU-nahe Hanns-Seidel-Stiftung 2006 und 2007 Seminare und Analysen zur Bekämpfung der DKP durchgeführt hat und der bayerische Ministerpräsident Günther Beckstein seine Aschermittwoch-Show für Auseinandersetzungen mit der DKP nutzte. Bekannter ist, dass die CDU in Hessen drei Wochen vor der Wahl das Verfassungsschutzpamphlet 'Das wahre Gesicht der Linkspartei' mit wahrheitswidrigen Informationen und Verleumdungen über die Partei 'Die Linke' und die DKP veröffentlicht hat."
Den gestern "aufgrund des massiven Drucks der Medien und leider auch aus der Parteispitze" erfolgten Ausschluß Wegners aus der Landtagsfraktion kommentiert der DKP-Vorsitzende: "Die Linke hat sich der Staatsdoktrin Antikommunismus gebeugt, doch ohne sich davon zu befreien, ist ein Politikwechsel nicht zu erreichen. Diese Entscheidung bedeutet für die Fraktion auch einen Verlust an notwendiger linker Solidarität und Souveränität. Der Fraktion ist zu wünschen, dass sie bei weiteren politischen Entscheidungen mehr politische Eigenständigkeit und mehr Stehvermögen beweist, konsequent für ihr Landtagswahlprogramm mit möglichst vielen Kräften gemeinsam einzutreten."
Quelle: Pressemitteilung des DKP-Parteivorstandes / RedGlobe
Der kubanische Präsident Fidel Castro hat in einer heute veröffentlichten Erklärung angekündigt, dass er sich bei der Sitzung des kubanischen Parlaments am 24. Februar nicht zur Wiederwahl als Präsident des Staatsrates stellen wird. "Ich verabschiede mich nicht von euch. Ich möchte nur als ein Soldat der Ideen kämpfen. Ich werde weiter schreiben, und zwar unter dem Titel 'Reflexionen des Compañero Fidel'. Das wird eine weitere Waffe im Arsenal sein, mit der man rechnen kann. Vielleicht wird meine Stimme gehört. Ich werde vorsichtig sein", heißt es in dem Text, dem die kubanische Parteizeitung Granma die volle Titelseite eingeräumt hat. Mit Blick auf seine Erklärung vom 31. Juli 2006, als Fidel aus Gesundheitsgründen sein Amt bis auf weiteres aufgeben mußte, schreibt er: "Meine Lage angesichts eines Gegners, der alles nur vorstellbare unternommen hat, um mich loszuwerden, war sehr unangenehm und es hat mir überhaupt nicht gefallen, ihm eine Freude zu machen."
Später habe er die Möglichkeiten zum Nachdenken, Lesen und Meditieren zurückgewonnen und auch die notwendigen Kräfte gefunden, um lange Stunden zu schreiben. Das Schreiben habe er mit den Programmen zur Rehabilitation und Erholung verbunden. "Das Volk psychologisch und politisch auf meine Abwesenheit vorzubereiten war meine erste Verpflichtung nach so vielen Jahren des Kampfes. (...) Mein Wunsch war immer, meine Pflicht bis zum letzten Atemzug zu erfüllen. Das ist es, was ich anbieten kann."
Weiter schreibt Fidel: "Ich würde mein Gewissen verraten, wenn ich eine Verantwortung annehmen würde, die Mobilität und völligen Einsatz verlangt, wozu ich physisch nicht in der Lage bin. Das erkläre ich ohne Dramatismus. Zum Glück kann unser Prozess noch mit Kadern der alten Garde rechnen, gemeinsam mit jenen, die noch sehr jung waren, als die erste Etappe der Revolution begann. Einige waren fast noch Kinder, als sie sich den Kämpfern in den Bergen anschlossen und dann mit ihrem Heldenmut und ihren internationalistischen Missionen das Land mit Ruhm erfüllten. Sie haben die Autorität und die Erfahrung, um den Ersatz zu garantieren. Unser Prozess verfügt ebenso über die mittlere Generation, die zusammen mit uns die Elemente der komplizierten und fast unzugänglichen Kunst des Organisierens und Führens einer Revolution lernte. Der Weg wird immer schwer sein und wird die intelligente Anstrengung aller erfordern."
Quelle: redglobe.de
Sobald die vollständige Übersetzung der Erklärung Fidels vorliegt, wird sie auf der Red Globe Seite veröffentlicht werden.
Wie es scheint, haben viele Genossinnen und Genossen aus der Partei Die Linke den Panorama-Bericht nicht gesehen. Oder mit anderen Augen als ich - kann natürlich auch sein. Ich finde jedenfalls, dass im Interview sehr deutlich wird, dass es die Absicht der AutorInnen ist Kommunistinnen und Kommunisten vorzuführen - guckt mal speziell auf den Teil ab Anfang der 7. Minute. Niemals würden bürgerliche Medien US-Politiker fragen, wie Humanismus und Todesstrafe, Humanismus und Drogenschmuggel oder Humanismus und präventive Notwehr Maßnahmen im Kampf gegen den Terrorismus miteinander in Einklang zu bringen seien.
Christel Wegner tritt Mandat an Medienberichten zufolge hat die niedersächsische Landtagsabgeordnete Christel Wegner angekündigt, trotz der gegen sie gerichteten Medienkampagne nicht von ihrem Mandat zurückzutreten. "Ich gebe das Mandat nicht zurück", wird Wegner in einer DPA-Meldung zitiert, die von zahlreichen Medien übernommen wurde.
Unterdessen hat die antikommunistische Kampagne offenbar die Wahlchancen der Partei Die Linke in Hamburg nicht geschmälert. Jüngsten Umfragen zufolge kommt die Partei an der Elbe nun sogar auf neun Prozent der Stimmen. Bei einem solchen Ergebnis wäre mit Olaf Harms vermutlich das zweite DKP-Mitglied in einem Landesparlament vertreten. Gute Chancen können sich auch die insgesamt zehn kommunistischen Kandidatinnen und Kandidaten für die Bezirksversammlungen ausrechnen, die auf den offenen Listen der Partei Die Linke antreten. Quelle: redglobe.de
Stinkefinger für Panorama Niedersächsische DKP-Landtagsabgeordnete Wegner will Mandat trotz Hetzkampagne annehmen. Bisher kaum Solidarität aus der Linkspartei Von Markus Bernhardt
Die Ende letzter Woche vom ARD-Magazin »Panorama« gegen die niedersächsische Landtagsabgeordnete Christel Wegner (DKP) losgetretene Hetzkampagne reißt nicht ab. Obwohl die Kommunistin, die ihr Mandat durch eine Kandidatur auf der Liste der Partei Die Linke gewonnen hatte, im Gespräch mit »Panorama« den Begriff Stasi nicht einmal erwähnt hatte, verbreiten die bundesdeutschen Leitmedien fälschlicherweise noch immer, Wegner hätte deren Wiedereinführung gefordert.
Begleitet wird die inszenierte Aufregung durch weitere Kniefälle von Politikern der Linkspartei. Während Wegner am Sonntag gegenüber dpa erklärte, ihr Landtagsmandat antreten zu wollen, hatten Katja Kipping, Vizevorsitzende der Linkspartei, und Gregor Gysi sie aufgefordert, ihr Mandat niederzulegen. Der Fraktionschef der Linken im Bundestag verstieg sich gar zu der Annahme, daß Christel Wegner für den Verfassungsschutz arbeiten könnte.
»Ich bin wirklich kein Verfolgungstheoretiker. Aber ich kann mir nicht vorstellen, daß eine DKP-Politikerin einfach so dumm ist, kurz vor der Hamburg-Wahl ein solches Fernseh-Interview zu geben, wohl wissend, daß sie uns damit schaden wird. Das heißt, sie wollte uns schaden. Und das sieht doch sehr komisch und eher nach Verfassungsschutz aus«, hatte Gysi in einem Interview mit dem Berliner Tagesspiegel (Sonntagausgabe) fabuliert. Zudem appellierte er an die Westlandesverbände seiner Partei, keine Kandidaturen von DKP-Mitgliedern auf den Wahllisten der Linken mehr zuzulassen.
Noch deutlicher wurde Klaus Ernst, stellvertretender Fraktionschef der Linken im Bundestag. In einem Gespräch mit Spiegel online forderte er von der DKP, die für ihn »eine Sekte« sei, »sich aufzulösen«. In vorauseilendem Gehorsam forderten indes auch Sahra Wagenknecht von der Kommunistischen Plattform und der sich ebenso stets entschieden links gerierende BundessprecherInnenrat der Linksjugend [’solid] einen Mandatsverzicht Wegners.
Einzig Ulla Jelpke, innenpolitische Sprecherin der Linkspartei im Bundestag, wies darauf hin, daß die Panorama-Redaktion schon des öfteren versucht habe, Gesprächspartner gezielt vorzuführen, und schlichtweg lüge. »Es wäre besser gewesen, Christel Wegner hätte ›Panorama‹ direkt den Stinkefinger gezeigt und das Interview sofort abgebrochen«, so die Politikerin im Gespräch mit jW. Forderungen, denen zufolge Wegner auf ihr Mandat verzichten solle, wies Jelpke deutlich zurück. Ebenso gebe es keinen Anlaß, nun eine Generaldebatte über die Zusammenarbeit mit der DKP zu führen und diese in Frage zu stellen.
Unterdessen versuchen auch die selbsternannten Opfer der DDR aufgrund der inszenierten Stasi-Hysterie, Oberwasser zu bekommen. So forderte eine sogenannte »Union der Opferverbände kommunistischer Gewaltherrschaft« (UOKG), den Rücktritt des niedersächsischen Linksparteivorsitzenden Diether Dehm. Dieser hatte am Sonntag eine weitere Kooperation mit DKP-Mitgliedern nicht grundsätzlich ausgeschlossen. Auch die Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Marianne Birthler, fühlte sich bemüßigt, in die Debatte einzugreifen. Sie sei immer skeptisch gewesen bei den Beteuerungen der PDS und der Linken, sich von der SED-Diktatur gelöst zu haben, erklärte sie.
Das offensichtliche Ziel der »Panorama«-Redaktion, die Linke vor der Wahl in Hamburg zu diskreditieren, dürfte unterdessen gescheitert sein. In einer Vielzahl von Einträgen im Internetforum des TV-Magazins weist die Mehrheit der Zuschriften den Bericht als unseriös zurück. »Westdeutsche Politiker, die ihre Geheimdienste von den alten Nazischergen haben aufbauen lassen, sollten sich mit ihrer moralischen Empörung zurück halten. Die medialen Kampagnen gegen Kommunisten, die heute die einzige politische Kraft sind, die dieses Grundgesetz überhaupt noch vor Angriffen der politisch-medial etablierten rechten Haßprediger schützen, werden nach hinten losgehen«, heißt es dort beispielsweise.
Quelle: jungewelt.de
Panorama lügt Aufregung über Wegner-Äußerungen Von Arnold Schölzel Um 12.13 Uhr am Donnerstag verbreitete der Norddeutsche Rundfunk per Agenturticker die Eigenmeldung: »Christel Wegner, Fraktionsmitglied von ›Die Linke‹ im niedersächsischen Landtag und Mitglied der DKP, hat die Wiedereinführung der Staatssicherheit gefordert.« Das war gelogen, jedenfalls durch das folgende Originalzitat nicht gedeckt. Das lautete: »Ich denke..., wenn man eine andere Gesellschaftsform errichtet, daß man da so ein Organ wieder braucht, weil man sich auch davor schützen muß, daß andere Kräfte, reaktionäre Kräfte, die Gelegenheit nutzen und so einen Staat von innen aufweichen.«
Noch bevor das gesendet wurde, distanzierten sich der Vorstand der Bundespartei Die Linke und Führungspersonal der Partei von den »Stasi-Äußerungen« wie die Nachrichtenagentur AFP den Satz zusammenfaßte. ddp überbot alle mit: »Man brauche ein Organ wie die Stasi, um sich gegen reaktionäre Kräfte zu schützen, sagte sie in dem Beitrag, der am Donnerstagabend ausgestrahlt werden sollte.« Tatsächlich wurde gesagt: Eine andere Gesellschaft braucht Schutz und eine Sicherheitsbehörde. Nichts von »wie die Stasi«.
Qualitätsjournalismus dieser Art gehört in einem Stammland des »totalitären Antikommunismus« (Günter Gaus) zur politischen Grundlagenfolklore. Der Erregungsgrad in Hamburg, wo nach der nächsten Bürgerschaftswahl die Commune ausgerufen, Panorama-Redakteuren das Häuschen an der Elbchaussee weggenommen und der Spiegel volkseigener Betrieb wird, ist besonders hoch. Spiegel online warf sich mit mehreren Beiträgen an die Spitze der Abscheu-Bewegung und sah »blutrote Fahnen« über »Geschichtsrevisionismus« wehen.
Eine Schmonzette – wer zuerst »Stasi« ruft, hat recht. Bemerkenswert ist allein, daß die Führung der Linkspartei nur reflexartig auf die Vokabel reagierte, die Meldungen nicht prüfte und aus der Partei keine Stimme kam, die Sache mal in Ruhe zu betrachten. Von Solidarität zu schweigen. Nur Reflex war es allerdings nicht. Denn seit 1990 galt in der PDS: Wo das böse Wort auftaucht, springen wir als erste auf und entschuldigen uns. Das soll offenbar so weitergehen, obwohl Die Linke nicht wegen oder trotz realem Sozialismus in demnächst vier westdeutschen Landesparlamenten sitzt, sondern wegen der hausgemachten Probleme der heutigen Gesellschaft von Armut bis Angriffskrieg. Mit den neuen Fraktionen verschiebt sich das innere Machtgefüge der Linkspartei. Die im Westen könnten rasch auf eigenen Beinen stehen und die Ost-Garde der »Reformer«, also Sozialismushasser und -esoteriker, endgültig ihrer Funktion berauben, nämlich links zu blinken, aber neoliberal mitzuregieren. Nun ist die Gelegenheit da, den neu Hinzugekommenen im Westen zu signalisieren: Wer bei DDR und »Stasi« nicht den Kotau macht, wird von der Parteiführung gemeinsam mit Panorama und Spiegel politisch beseitigt. Die »Stasi«-Affäre ist vor allem ein Signal in die eigene Partei.
Manchmal muss es eben Ministry sein. Wenn Jourgensens stur bleibt, zum letzten Mal! (Es sei denn, so hab ich gelesen, die Republikaner gewinnen. Dann wird er weiter kämpfen müssen.)
MINISTRY und Co-Conspirators veröffentlichen am 1. April 2008 das Album "Cover Up". "Cover Up" ist eine Zusamenstellung von Jourgensens Lieblingssongs, die er mit Gitarrist Sin Quirin (REVOLTING COCKS) und Bassist Paul Raven (KILLING JOKE; PRONG; MOB RESEARCH) eingespielt hat. An dem Album waren einige Gastmusiker ("Co-Conspirators") beteiligt: Burton C. Bell (ASCENSION OF THE WATCHERS; FEAR FACTORY) beim ROLLING STONES-Cove "Under My Thumb". Tony Campos und Wayne Static (beide von STATIC X) beim BEATLES-Song "I Want You (She´s So Heavy)". Tommy Victor (PRONG) and Leslie West (MOUNTAIN) beim MOUNTAIN-Titel "Mississippi Queen". Außerdem dabei: die CHEAP TRICK-Musiker Robin Zander and Rick Nielson. Weitere Songs auf "Cover Up" sind "Roadhouse Blues" (THE DOORS), "Black Betty" RAM JAM), "Space Truckin" (DEEP PURPLE), "Wonderful World" (LOUIS ARMSTRONG) und "Radar Love" (GOLDEN EARRING).
Im Mai, Juni und Juli sind MINISTRY auf Tour, die "C U LaTouR" ist die Abschiedstournee der Band. Quelle: vampster.com
01 Under My Thumb 02 Bang a Gong 03 Radar Love 04 Space Truckin' 05 Black Betty 06 Mississippi Queen 07 Just Got Paid 08 Roadhouse Blues 09 Supernaut 10 Lay Lady Lay 11 What A Wonderful World 12 Untitled 13 Untitled 14 Untitled
Jetzt kommen Dark Princess auch auf den europäischen Markt. Die ersten zwei CDs von ihnen im Doppelpack. Wie schon früher gesagt, gefällt mir die Жестокая игра (nicht für den europäischen Markt bestimmt) - übersetzt das brutale Spiel - am Besten.
Assoziierte man Russland bis dato vornehmlich mit Eiseskälte, Bären, Wodka, Ballett und Kosakenchören, so ist es nun an der Zeit umzudenken, denn das Land ist auch für außerordentliche Gothic-Metal-Klänge gut. Dark Princess werden mit „Stop My Heart“ weit über dieses Genre hinaus für ordentlichen Aufruhr sorgen. Sie verfügen mit Olga Romanova nämlich nicht nur über eine nett anzusehende und äußerst stimmgewaltige Frontfrau, sondern wissen auch, wie sie ihren Gitarren ein ordentliches Riff-Brett entlocken… und vor allem: sie können Songs schreiben! Auf „Stop My Heart“ rockt sich die Band mit flottem Elan durch vielschichtige Songs mit Hit-Appeal. Dark Princess vermischen dabei klassisch angehauchte Theatralik und romantischem Schwermut mit druckvollen NuMetal-Attacken zu fetzigen Ohrwürmern. Olgas kraftvolle Stimme geht dabei mächtig unter die Haut, während der geradlinig nach vorne preschende Sound ihrer Mitstreiter dafür sorgt, das sich die Band nie im Kitsch verliert, sondern bestes Mattenschüttel-Material mit viel Gefühl abliefert. Dark Princess zielen direkt aufs Herz, ohne dass der Rest des Körpers dabei zu kurz kommen würde… das ist der Stoff aus dem dunkle Metal-Träume gemacht sind! „Stop My Heart“ erscheint als limitierte Erstauflage incl. dem Debütalbum „Without You“ als Bonus. (VÖ: 01.02.08)
01 Cry 02 Stop my heart 03 One last goodbye 04 Please betray me 05 Join me in life 06 The deepest fall 07 No pain 08 Close to the sky... 09 Endless dead time 10 The Pyre s song 11 Nas bol she net 12 Zhestokaya igra
CD 2
01 Yearning For The Sun 02 Living In Me 03 Lost Sunrise 04 The Skin Of The Universe 05 Reach The Sky 06 Let Me Go 07 Without You 08 Taste Of Shame 09 The Game 10 My Fragile Winter Dream 11 My Fragile Winter Dream (Acoustic Version)
Da ist die Genossin Wegener ja in ein dickes Fettnäpfchen getreten. Doch wüßte ich schon gerne, in welchem Zusammenhang bzw. welche Frage tatsächlich gestellt wurde. Denn ich denke keineR in unserer Partei will ernsthaft die Stasi wiederhaben. Löst man die Antwort aber mal los von dem Wörtchen Stasi, mit dem zu Recht viel Unrecht verbunden ist, bleibt schlicht die Aussage übrig, dass auch in einem revolutionären Staat der Staatsschutz eine notwendige Aufgabe bleibt. Denn ein revolutionärer Staat, erst Recht mitten in Europa, wäre der permanenten Gefahr ausgesetzt, dass die großen nationalen und multinationalen Kapitalverwerter und -vermehrer, alles daran setzen würden, den Staat mit allen Mitteln zu bekämpfen. Im kleinen sehen wir es gerade in Kuba und Venezuela (Exxon-Krieg, Medienkrieg, div. plumpe Putchversuche, Mordanschläge, etc). Wie sähe es aus, wenn Deutschland sich auf den Weg machen würde ein konsequent soziales Gesellschaftsgefüge aufzubauen, unterstützt durch Gesetze und Verwaltung? Ja Genossin Wegener!, wir würden in einem revolutionären Staat solch ein Organ für den Staatsschutz brauchen. Und die, die momentan am lautesten schreien, schweigen über den Verfassungsschutz, den CIA, den Security Service (MI5), das FSB und FSO, die Shabak, der DST oder all die anderen Inlandsnachrichtendienste.
Ein solches Organ müsste nur aus den menschenverachtenden Fehlern der Stasi und der Gestapo, aber auch der anderen Inlandsnachrichtendienste gelernt haben müssen: Keine Folter, keine Willkür, demokratische Kontrolle, kein Staat im Staat!
Der Norddeutsche Rundfunk verbreitete am Donnerstag unter der Schlagzeile »Niedersächsische Landtagsabgeordnete fordert Wiedereinführung der Stasi« um 12.13 Uhr eine PR-Meldung für die abendliche ARD-Magazinsendung »Panorama«:
Christel Wegner, Fraktionsmitglied von Die Linke im niedersächsischen Landtag und Mitglied der DKP, hat die Wiedereinführung der Staatssicherheit gefordert. Wegner sagte gegenüber dem ARD-Politikmagazin »Panorama«: »Ich denke, ... wenn man eine andere Gesellschaftsform errichtet, daß man da so ein Organ wieder braucht, weil man sich auch davor schützen muß, daß andere Kräfte, reaktionäre Kräfte, die Gelegenheit nutzen und so einen Staat von innen aufweichen.« (»Panorama«: Donnerstag, 14. Februar, 21.45 Uhr, Das Erste.)
Wegner, die als DKP-Mitglied auf der Liste der Linken kandidiert hat, setzte sich programmatisch deutlich von der Linken ab. »Die Linke möchte mit Reformen Veränderungen erreichen, und wir sind der Auffassung: Das reicht nicht. Wir wollen den Umbau der Gesellschaft.« Weiter sagte sie: »Die Macht des Kapitals kann nur dadurch überwunden werden, daß wir eine Vergesellschaftung der Produktionsmittel bekommen.« (...)
Der Fraktionsvorsitzende von Die Linke im Bundestag, Gregor Gysi, hat gegenüber »Panorama« die westdeutschen Landesverbände dafür kritisiert, daß sie DKP-Mitglieder auf ihren Listen kandidieren lassen. »Ich hätte es anders entschieden, weil ich weiß, daß die (von der DKP, d. Red.) Positionen haben, die mit unseren nichts zu tun haben. Es gibt für uns keinen Weg zurück zur DDR. Es gibt für uns keinen Weg zur Verstaatlichung der Produktionsmittel. Und wenn einer eine andere Meinung hat und in der Fraktion ist, dann muß er eben überstimmt werden. Punkt um.«
* Die Pressesprecherin des Parteivorstandes Die Linke, Alrun Nüßlein, reagierte um 15.18 Uhr mit der Stellungnahme »zu den Äußerungen des auf Platz 9 der Liste der Partei Die Linke in den niedersächsischen Landtag gewählten DKP-Mitglieds Christel Wegner«:
Die Äußerungen des DKP-Mitglieds Christel Wegner sind inakzeptabel. Der Vorstand der Partei Die Linke distanziert sich davon in aller Form. Für Die Linke gilt ohne jede Einschränkung der vom Parteitag beschlossene Grundsatz: »Wir haben aus der Geschichte gelernt: Respekt vor den Ansichten Andersdenkender ist Voraussetzung von Befreiung. Wir lehnen jede Form von Diktatur ab und verurteilen den Stalinismus als verbrecherischen Mißbrauch des Sozialismus. Freiheit und Gleichheit, Sozialismus und Demokratie, Menschenrechte und Gerechtigkeit sind für uns unteilbar.«
* Der geschäftsführende Landesvorstand Die Linke Niedersachsen verschickte um 15.53 Uhr eine Stellungnahme:
Die Fraktionsführung der Landtagsfraktion Die Linke im Niedersächsischen Landtag hat die Landtagsabgeordnete Christel Wegner aufgefordert, ihr Mandat zurückzugeben, vorausgesetzt, die zitierten Äußerungen sind so von ihr vorgebracht worden.
Christel Wegner sagte zu, daß sie über diesen Schritt nachdenken würde. Für die Partei Die Linke erklärte der geschäftsführende Landesvorstand: »Es kann mit uns keinerlei Rechtfertigung für die Verbrechen der Staatssicherheit geben.«
Die deutsche Europaabgeordnete Sahra Wagenknecht, die auch dem Vorstand der Partei Die Linke angehört, unterstützt in einer Pressemitteilung die Haltung der venezolanischen Regierung in der Auseinandersetzung mit dem Öl-Multi ExxonMobil. "Zum Glück für die venezolanische Bevölkerung lässt sich Hugo Chávez von den mächtigsten Konzernen dieser Welt nicht einschüchtern", schreibt Wagenknecht.
Mit Blick auf die Entscheidung, die Öllieferungen Venezuelas an ExxonMobil einzustellen, schreibt die Abgeordnete: "Dies ist ein mutiger Schritt, der Respekt fordert. Immerhin ist das Bruttosozialprodukt Venezuelas nur halb so groß wie der Umsatz von Exxon Mobil, und mit einem Nettogewinn von über 40 Mrd. Dollar (2007) stehen dem Konzern gewaltige Ressourcen zur Verfügung, um sich Politik und Justiz weltweit gefügig zu machen".
Hinter der Auseinandersetzung mit Exxon stehe die grundsätzliche Frage, wer vom venezolanischen Ölreichtum profitieren solle. Das von der Entscheidung Venezuelas ausgehende Signal sei eindeutig, so Wagenknecht: "Konzerne wie Exxon haben von der Ausplünderung der Bodenschätze anderer Länder lang genug profitiert! Und die Regierungen dieser Welt haben lange genug nach der Pfeife mächtiger Konzernchefs getanzt! Die venezolanische Regierung hat das Recht, über die Verwendung der einheimischen Bodenschätze selbst zu bestimmen! Denn erst wenn die Macht der Konzerne gebrochen ist, können Armut und soziale Ungleichheit effektiv bekämpft und beseitigt werden." Quelle: redglobe.de
Jetzt will ich Euch auch die limitierte Doppel-CD von I:scintilla vorstellen. Wie Ihr sehen könnt, sind auf der zweiten CD Mixe namhafter Künstler der Elektro-Scene
Das in Illinois ansässige Quartett ist mit dem neuen Album "Optics" weiter auf Erfolgskurs und verwebt gekonnt Industrialbeats und atmosphärische Elemente. Die klare und verführerische Stimme von Brittany wird oft mit Garbage oder Evanescence verglichen. Der Einsatz der Gitarren und die dominanten Elektrosynthies erzeugen eine Art Nine Inch Nails Feeling. Eingängig und wild zu selben Zeit. Die Band bietet einen verführerischen Cocktail aus hartem Industrial, weiblichen Gesang, wuchtigen Gitarren und heftigen Elektrobeats. Ohne Probleme springt die Band durch verschiedene Stile, ohne dabei die klare Linie zu verlieren. Schnelle Songs und luftige Elektrotracks, immer charismatisch und beeindruckend.
01 Cursive Eve 02 Toy Soldier 03 The Bells 04 Melt 05 Translate 06 Scin 07 Machine Vision 08 Havestar 09 Ultravioletfly 10 Silhouette 11 Taken 12 Salt Of Stones
CD 2
01 The Bells (Angelspit Mix) 02 Scin (Clan Of Xymox Mix) 03 Havestar (Combichrist Mix) 04 Cursive Eve (Zero Tolerance Treatment By Deathboy) 05 The Bells (Ego Likeness Mix) 06 Taken (En Take Mix By En Esch) 07 The Bells (Interface Mix) 08 Translate (Broken Reception Mix By Manufactura) 09 Havestar (La Malediction Mix By Mortiis) 10 Capsella (Stochastic Theory Mix) 11 Scin (Tolchock Mix) 12 Taken (Shaken Mix By En Esch)
Ich hab mir mal die Mühe gemacht die TOP 50 aller aktiven Vorstellungen über die gesamte Zeit zu erstellen. Gezählt habe ich hier die Zugriffe.
Wenn Ihr Interesse hättet würde ich auch gerne ein interaktives LeserInnen-Ranking einführen. Bei Interesse hinterlasst doch bitte einen Kommentar.
Um die Vorstellungen der einzelnen Alben zu finden, benutzt Ihr am Besten einfach die Blog-Suchfunktion.
1 Schandmaul - Mit Leib und Seele (2006)
2 Subway to Sally - Nackt (2006)
3 Subway to Sally - Herzblut (2001)
4 Subway to Sally - Nord Nord Ost (2005)
5 Schandmaul - Hexenkessel (2003)
6 Subway to Sally - Engelskrieger (2003)
7 Muff Potter - Steady Fremdkoerper (2007)
8 Schandmaul - Narrenkoenig (2002)
9 Saltatio Mortis - Des Koenigs Henker (2005)
10 Schandmaul - Wie Pech und Schwefel (2005)
11 Einstuerzende Neubauten - Alles Wieder Offen-Promo (2007)
12 Subway to Sally - Die Rose im Wasser - Best of (2001)
13 Goetz Widmann - Habt Euch Lieb (2006)
14 Subway to Sally - Foppt Den Daemon (1996)
15 Schandmaul - Wahre Helden (2000)
16 Subway to Sally - Schrei (2000)
17 Subway to Sally - Bannkreis (1997)
18 Amy Winehouse - Back To Black (Deluxe Edition (2007)
19 Schandmaul - Von Spitzbuben und anderen Halunken (2001)
20 Subway to Sally - MCMXCV (1995)
21 Goetz Widmann - Zeit (2004)
22 Subway to Sally - Hochzeit (1999)
23 Goetz Widmann - Goetz Widmann (2001)
24 Molotow Soda - Keine Traeume (1989)
25 Subway to Sally - Album 1994 (1994)
26 Monsters Of Liedermaching - Maenner Wie Uns (2006) .
27 VA - NAZIS RAUS (1991)
28 Welle: Erdball - Chaos Total (2006)
29 Saltatio Mortis - Erwachen (2004)
30 Welle: Erdball - Alles ist Moeglich (1995)
31 Subway To Sally - Sieben (2005)
32 Monsters Of Liedermaching - Maenner Wie Uns (2006)
33 Erdmoebel - No.1 Hits Ltd.Ed. (2007)
34 Welle: Erdball - Der Sinn Des Lebens (1998)
35 Welle: Erdball – Horizonterweiterungen (1991/2004)
36 Saltatio Mortis - Heptessenz (2003)
37 Die Mimmi’s - 528.000 km (1992)
38 Plus 44 - when your heart stops beating (2006)
39 Welle: Erdball - Tanzpalast 2000 (1996)
40 Juli - Ein neuer Tag (2006)
41 The Exploited Beat The Bastards (1996)
42 Wir Sind Helden - Von Hier An Blind (2005)
43 Frau Doktor - Penner Superdisco (2002)
44 Frau Doktor - Suesse Ska-Musik (1997)
45 Witt - Auf Ewig (2007)
46 Welle: Erdball - Es Ist An Der Zeit (1992)
47 No Sports - King Ska (1989)
48 Wir Sind Helden - Die Reklamation (2003)
49 Welle: Erdball - Die Wunderwelt der Technik (2002)
50 Roxy Music – Flesh & Blood (1980)
Es soll eine politische Großveranstaltung werden, ultrarechte Politiker aus ganz Europa sollen am 19. und 20. September nach Köln kommen. Dafür werde „im Herzen der Stadt“, am Rheinufer in Deutz, ein Festzelt für 1000 Personen aufgebaut. So jedenfalls heißt es in einer Pressemitteilung der Organisation Pro Köln, die vom nordrhein-westfälischen Verfassungsschutz unter der Rubrik „Rechtsextremismus“ geführt wird und im Kölner Stadtrat mit fünf Abgeordneten vertreten ist.
Stadt wartet ab
Eine Genehmigung für die Veranstaltung sei bereits beantragt worden, bestätigte Polizeisprecher Jürgen Laggies. Das geplante Zelt solle unterhalb der Deutzer Brücke auf dem Volksfest-Gelände aufgestellt werden. „Der Antrag wird noch geprüft. Wann wir entscheiden, steht derzeit noch nicht fest.“ Auch Stadtsprecherin Inge Schürmann äußerte sich zurückhaltend: „Wir warten ab, was die Polizei macht. Erst dann werden wir uns mit dem Thema beschäftigen.“
Sollte die Veranstaltung stattfinden dürfen, wird dies vermutlich einen großen Polizeieinsatz zur Folge haben. In der Vergangenheit haben linke Gruppen immer wieder zu zahlreichen Gegenkundgebungen bei Pro-Köln-Aktionen aufgerufen. Ob dann aber das Deutzer Rheinufer im Mittelpunkt stehen wird, ist fraglich. Denn laut Bebauungsplan dürfen auf dem Volksfest-Gelände jährlich nur fünf Großereignisse stattfinden. Die Frühjahrs- und Herbstkirmes sowie „drei Veranstaltungen von stadtteilbezogener Bedeutung“, wozu die europäische Pro-Köln-Initiative wohl kaum zu zählen ist.
Rechtsparteien eingeladen
Zu dem Treffen mit dem Thema „Nein zur Islamisierung - Nein zur Kölner Großmoschee“ haben die Kölner Rechtsextremen nach eigenen Angaben zahlreiche prominente Vertreter europäischer Rechtsparteien eingeladen. Für die französische Front National beispielsweise werde Jean-Marie Le Pen sprechen, der vor Jahren die Gaskammern des Zweiten Weltkrieges als „Detail der Geschichte“ bezeichnete. Auch Redner der österreichischen FPÖ und des belgischen Vlaams Belang sollen im Festzelt auftreten. Die Parteien stehen in ihren Ländern wegen ihrer rassistischen Politik massiv in der Kritik.
Enge Kontakte pflegen die Pro-Köln-Funktionäre beispielsweise mit der FPÖ-Politikerin Susanne Winter und Vlaams-Belang-Mandatsträger Bart Debie. Winter hat vor einigen Monaten für internationalen Wirbel gesorgt, weil sie den Propheten Mohammed als „Kinderschänder“ beschimpfte und von einem „islamischen Einwanderungs-Tsunami“ in Österreich sprach. In einem Zeitungsinterview behauptete die 50-Jährige, Kindesmissbrauch sei bei muslimischen Männern „weit verbreitet“.
Bart Debie, Stadtrat aus Antwerpen, wurde im April vergangenen Jahres zu drei Jahren Haft auf Bewährung sowie einer Geldstrafe von 7500 Euro verurteilt. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Ex-Polizist sich der Körperverletzung im Dienst schuldig gemacht hat und Vernehmungsprotokolle fälschte. Getroffen hatte es meistens Ausländer. Debie, der davon spricht, er habe nur die „Müllbezirke der Stadt aufräumen“ wollen, hat Berufung gegen das Urteil eingelegt.
...der Sänger der legendären deutschen Punkband Normahl knallt solo genauso geradlinig punkig los wie damals! mit Hits wie »Du hast verloren«, »Punk ist keine Religion«, »Wenn ein Mensch...«, »Radikale Minderheit«, »Moorsoldaten« usw. von den geilen Texten kann sich so manche junge Band was abschneiden!!!
01 Du hast verlorn 02 Punk ist keine Religion 03 Zug durch die Gemeinde 04 Wenn ein Mensch... 05 Radikale Minderheit 06 Leben einzeln und frei 07 Es ist an der Zeit 08 Nein, meine Steuern zahl ich nicht 09 Was wollen wir trinken 10 Hawaii 11 Mafia 12 Moorsoldaten 13 Der Hausmeister
Tja, auch Dorfdisko haben sich aufgelöst, aber David und Daniel wollen (unter anderem Namen ???) weiter machen. Auf jeden Fall ein Grund auf das bisherige Schaffen zurück zu blicken.
"Viel Zu Stürmisch, Viel Zu Laut" heißt das Plattendebüt der Kölner Band Dorfdisko. Für Daniel Roth (Gesang, Gitarre), Peer Hartnack (Gitarre), David Oesterling (Bass) und Marc Pampus (Schlagzeug) ist 2005 ein verheißungsvolles Jahr, trotz vieler kritischer Stimmen ("Ich hoffe diese Disko kommt niemals aus ihrem Dorf raus", Verf. unbekannt). Ein Jahr später zur Weltmeisterschaft, wäre allein der Albumtitel ein Volltreffer. Die Bolzerei um das runde Leder verfolgen die Dorfjungs regelmäßig. Gerne würden sie auch mit Poldi ins Mikro grölen. Statt dessen hört man Sportfreunde Stiller Karnevals-Klau bis zur Verwirrung und hofft 2010 auf eine bessere Geschmackspolizei.
Das Licht der Welt erblicken Dorfdisko nicht direkt im Herzen des Doms. Frontmann Daniel wird 1981 in Düsseldorf (Skandal!) geboren, Gitarrist Peer 1975 in Hilden, beim Bassisten David weiß man nicht so genau, wo er 1983 herausschlüpft, und Marc Pampus kommt 1973 in Waldbröl zur Welt. Volker Taake (Bassist vor David Oesterling), der 1977 in Aachen geboren wird, verlässt die Band rechtzeitig. Sowohl aus privaten, als auch aus gesundheitlichen Gründen, da sich die erste Tour als harter Knochenjob erweist und nicht jeder Rücken davon entzückt ist.
Das Quartett kennt sich nicht aus dem Sandkasten und auch nicht aus dem Bergheimer Jugendverein. Aus musikalischem Ehrgeiz und gemeinschaftlichem Willen finden sie 2004 zusammen und kommen, um sich zu beschweren. Allerdings auf eine andere Art, als viele ihrer deutschsprachigen Vorbilder (Tocotronic, Blumfeld, Die Sterne). Die Zeiten ändern sich und somit auch die oft kritisierte, neue "Sing-Deutsch" Fraktion. Bands wie Juli und Silbermond beherrschen die Bravo-Titelseiten, und Mia stellen ihren eigenen Patriotismus in den Vordergrund.
Und dann tauchen plötzlich vier selbstbewusste Wahlkölner auf, die bereits Anfang 2005 mit ihrer EP "Unterwegs" als die neuste Indie-Attraktion verkauft wird. Dank dem Majordeal mit Motormusic und Erdmöbel-Mastermind Eki Maas, der als Produzent des Debüts "Viel Zu Stürmisch, Viel Zu Laut" verantwortlich ist. Ihre Popsongs behandeln vorwiegend den Kummer und die Schönheit der Liebe. Dorfdisko kritisieren und philosophieren und leben darüber hinaus gerne. Da wird von "Kölner Schule" mehr geschmunzelt als geredet. Auf ihren Konzertreisen spielen sie mit zeitgenössischen Bands wie Revolverheld, Christina Stürmer, Schrottgrenze, Roman Fischer, Zinoba und Hund am Strand.
Dorfdisko bezeichnen ihre Musik als Großstadtpoesiepop, auch wenn K-Town nur eine Million Menschen aufweist. Sie jammern nicht und prangern auch nichts an. Es ist einfach Popmusik, die alltägliche Gefühle aufweist. Erlebnisse und Erfahrungen, eingepackt in Gitarrenmelodien, die einfach Spaß machen sollen. Zu Hause in ihren Regalen stehen neben den Lieblingsplatten der Hamburger Schulzeit weitere Idole: Rio Reiser, Selig, Erdmöbel, Kante und Oli Schulz.
Auch wenn der Kölner Dom immer noch als Weltkulturerbe auf der Kippe steht, der Kölner feiert sich und seine Stadt zu jeder Gelegenheit. Egal, ob die Dorfdisko nun in die 1. Liga aufsteigt oder nicht. Und immer wieder nimmt man sich und jeden in den Arm und singt: "Da simmer dabei, dat is priiiima, Viva Colonia ..." Tja, so sind se, offen für alles und niemals neidisch! Schauspielschule und andere Tagesjobs werden so gut es geht an den Nagel gehängt. Was zählt ist die Musik und der Traum, davon einmal leben zu können.
Der zweite Longplayer "Kurz vor Malmö" steht zu diesem Zweck Mitte 2006 bereit. Suzie von Klee schreit hier bei einem Song mit und ist sowieso Fan der Dorfdisko. Gemeinsam bereisen sie im September die Konzertbühnen in Deutschland, und ,für das Quartett zum ersten Mal, auch die Schweiz und Österreich. Da stehen sie also wieder zusammen an der Theke, die Wahlkölner, schunkelnd im Tourbus, der kölsche Klüngel, und singen "Echte Fründe stonn zosamme" ... Nej, wat is dat schön!
01 Wir Kommen Um Uns Auszuleben 02 Die Anderen 03 Fest Zusammen 04 Millionen Fragen 05 Kurz Vor Malmø 06 Diese Lieder 07 Gewollt War's Nicht 08 Hey Hey 09 Damit Ihr Besser Funktioniert 10 Raus Hier 11 Hilferuf 12 Simultan
01 Unterwegs ... 02 Adieu, Adieu 03 Schreien Wir Zusammen 04 Laß Uns Helden Sein 05 Wo Bist Du Nur 06 12 Stunden Freiheit 07 Sample Mein Leben 08 Wunderbar 09 Bald Vorbei 10 Bababa 11 Erinnerjung
Besser bekannt ist sie unter dem Namen „Paula". „Als es passierte", sang Elke Brauweiler vor sieben Jahren mit ihrer Berliner Band. Sie landete den ersten deutschsprachigen Elektro-Pop-Hit - noch bevor „2raumwohnung" oder „Mia" bekannt wurden. Nach dem vierten Album „Ruhig Blut" wurde es 2005 still um die Band. Im vergangenen Jahr kehrte Elke Brauweiler mit einem Solo-Album zurück. Auf „Twist a Saint Tropez" verabschiedet sie sich vom deutschen Pop und covert französische Chansons - von Jacques Dutronc über Serge Gainsbourg bis hin zu Stephanie de Monaco. Damit wurde sie in Deutschland sogar zur Vorband der französischen Elektro-Jazzer von „Nouvelle Vague" und des Rock-Exzentrikers Katerine.
Popmusik hören ist einfach. Doch wer kann schon von ihr leben? In Deutschland schaffen das gerade mal 5 000 Menschen. Die Wahl-Berlinerin Elke Brauweiler gehört dazu, seit immerhin acht Jahren. Das Leben als Künstlerin ist hart. Doch die Liebe zur Musik ist stärker. Und dafür verzichtet sie auch mal auf das Taxi. Deutscher Elektropop - dafür stand Elke Brauweiler mit ihrer Band Paula. Auf ihrem neuen Album singt sie nicht nur französische Chansons, sondern die Gitarre wechselt auch das Keyboard ab. Ein Imagewechsel?
Elke Brauweiler: "Es geht mehr um eine Weiterentwicklung, weißt Du. Auch alles mögliche ausprobieren. Man möchte da nicht unbedingt stehen bleiben. Weil man als Elektropop-Akt angefangen hat, heißt das ja noch lange nicht, dass man sich persönlich nicht für andere Musik interessiert. Ich komme nämlich aus einem anderen Bereich, nämlich der sehr viel akustischere Bandbereich, also wie gesagt so Indie-Gitarrengirl, da komme ich her."
Elke Brauweiler lässt sich nicht festlegen: weder auf deutsche oder französische Texte - noch auf Rock oder Elektro-Pop. Zur Zeit bastelt sie mit ihrem Produzenten wieder an einem deutschen Song: „Lichtjahre", ein persönliches Lied über eine Trennung. Wie es musikalisch weitergeht, ist ungewiss. Gut klingt es allemal - auf deutsch und französisch.
01 Laisse tomber les filles 02 Pourqoiu tu vis? 03 Allan 04 Ne me laisse pas l'aimer 05 Banana split 06 Les cactus 07 Les champs elysees 08 Twist a Saint Tropez 09 Ouragan 10 La maison ou j'ai grandi 11 Couleur cafe 12 Joe le taxi
Schluß mit niedlich. Paula wollen nicht mehr nur die zuckersüßen Lächler sein. Natürlich hat Frontfräulein Elke Brauweiler immer noch mit die leckersten Rehaugen weit und breit. Aber auf "Ruhig Blut" funkeln sie manchmal beinahe bedrohlich. Und das ist pure Absicht, denn auch die Musik hat sich ein paar Ecken und Kanten draufgeschafft. Statt nur mit kuscheligem Synthpop und anschmiegsamen Laptopgrooves zu zwinkern, schrammelt und scheppert es bei Paula jetzt auch gerne. Mit einer waschechten Band im Rücken bringen sich die Berliner mit tänzelnden Schritten irgendwo zwischen Wir Sind Helden und Virginia Jetzt! unter.
Natürlich reißt auch "Ruhig Blut" keine Bäume aus, sondern pflückt höchstens ein paar Blumen. Doch die haben Dornen. "Kummer, drei Blocks lang / Immer, wenn Du nicht hier bist / Kommt heimlich, setzt sich neben mich / Ich leb' in Deiner Kassette / Und spiel sie so lang, als hätte ich keine andere." Das Ende der Unschuld gleich mit dem eröffnendem Titelstück. Doch ist da immer mindestens ein nett glänzender Schimmer Hoffnung. "Wird schon alles wieder gut."
Hier imitiert die Kunst das Leben. Denn nach dem Achtungserfolg seiner Soloaktivitäten als Berend hatte Brauweilers Jetzt-nur-noch-quasi-Partner Berend Intelmann seine Sängerin sitzengelassen. Aber nicht auf Nimmerwiedersehen. Denn auch wenn er nicht wieder an Brauweilers Seite in die Band zurückkehrte, hält er seiner Paula weiter die Treue. Als Songschreiber und als Produzent. Der Mann im Hintergrund, der mit darauf achtet, daß auch "Ruhig Blut" die für Paula so typische Zutraulichkeit nicht verliert. Das Dur nicht zu euphorisch, das Moll niemals depressiv.
So sind es zwölf hochsympathische Popsongs, die uns die Berliner da auf dem Silbertablett drapieren. Ohne naive Zickerei, ohne leichtfertige Singalongs. Tiefe versteckt sich da in unprätentiösen Floskeln und Alltagspoesie. Die Klasse dieser Band zeigt sich in netten Verzweiflungen wie "Grün", glitzernden Klagen wie "Nimm mich mit, wenn Du gehst" und höflichen Laufpässen à la "Lied für Dich". Daß sich dann auch die knuffige Single "Es kommt immer alles anders" ein saftiges Gitarrensteak brät, paßt bestens. Paula lassen weiterhin nichts anbrennen. Ein wenig weniger harmlos hätten sie aber schon werden dürfen.
01 Ruhig Blut 02 Es Kommt Immer Alles Anders 03 Grün 04 Ich Vermisse Dich 05 Nimm Mich Mit Wenn Du Gehst 06 Liebe Verbindet 07 Vallerie 08 Wenn Du Leuchtest 09 Veränderung 10 Lied Für Dich 11 Das Vergesse Ich Nicht 12 Ode An Das Leben
Berlin ist eine Reise wert. Wer mit der Szene Schritt halten will, kommt nicht um die Hauptstadt herum. Also nichts wie hin. Aber ist es dort wirklich soviel besser als anderswo? Oder besser: "Warum Berlin?"
Genau diese Frage stellen Paula mit ihrem neuen, überaus gelungenen Album in den Raum. "Wohnt man in Berlin, so wie wir es seit Jahren tun, erscheint einem die Stadt gewöhnlich und alltäglich", sagt Berend Intelmann, die männliche Hälfte des Duos. "Man fragt sich, warum sie für alle Welt derzeit den Nabel der Welt darstellt."
Und so erklärt es sich, dass Paula nicht etwa auf den Großstadt-Hype einsteigen, um Berlin singend über den grünen Klee zu loben. Das neue Album dekoriert sich angenehmerweise nicht mit Coolness, um dem Rest des Landes zu zeigen "wir sind am Puls und ihr nicht".
Urbane Tristesse Statt dessen erweisen sich Paula einmal mehr als scharfe Beobachter kleiner Alltäglichkeiten, die sich - von Chanteuse Elke Brauweiler mit einer dezenten Tristesse versehen - zu zehn zeitlosen Elektro-Popsongs summieren. Geschichten, wie sie sich eben nicht nur in Berlin abspielen könnten. Irgendwie erleichternd.
"Was habe ich übersehen?" Wie oft wird beispielsweise über das Ankommen in einer neuen Stadt gesungen? Paula tun genau das in der Singleauskopplung "Die Stadt" und stellen lakonisch fest: Anders sollte es nach dem Neuanfang werden und besser, aber irgendwie klappt es noch nicht so recht. "Was habe ich übersehen?" fragt Elke mit Engelsstimme und spricht damit all jenen aus dem Herzen, die sich schwer tun mit dem Eingewöhnen im neuen Umfeld.
Alles halb so schlimm Es wird weitergehen - so heißt bei Paula nicht nur der achte der neuen Songs, die Idee schimmert auch bei allen anderen durch. Ein "Tadelloses Paar" schafft es bei Paula immerhin, ein ganzes Jahr zusammenzubleiben. Die Leidenschaft kommt, aber sie schleicht sich auch wieder davon. Und doch laviert man sich wieder aus dem Schlamassel heraus und erkennt: "Heute ist es halb so schlimm, und morgen macht es sogar Sinn". Hier wirkt das alles andere als bauernschlau, sondern schlicht gut erkannt. So läuft es nun mal allzu oft.
Alltag, herzlich gesehen Bei Paula geht dies bei aller Nähe zur banalen Alltäglichkeit aber auch mit einer gehörigen Portion Gefühl einher. Das wird ganz besonders in "Der erste Versuch" klar: Anrührend und herzlich singt Elke vom Morgen danach, der einfach nicht in den Kopf will. Sich schwach fühlen, erst mal einen Kaffee bestellen, wach werden und nachdenken. So ehrlich kann das klingen. Ob man es in Berlin oder anderswo hört.
01 Ich weiss zuviel 02 Die Stadt 03 Ich denke nicht oft an Dich 04 Wie es war 05 Tadelloses Paar 06 Wenn ich mich erinnerte 07 Je te vois bien 08 Es wird weitergehen 09 Warten auf die guten Tage 10 Der erste Versuch
Paula sind künstlich, kindlich, britisch, zart und leicht. von marcel malachowski
Paula sind schön. Ihre Sängerin Elke Brauweiler ist schöner. Ihr Gesicht könnte man in jede Werbeanzeige hineinmontieren. Nein, nicht weil es wie das einer Puppe wirkt. Es hat mehr etwas von einem Menschen. Nicht glücklich, nicht traurig. Einfach da. Und ausgeliefert. In die Welt gesetzt. Man könnte dieses Foto-Set dann nach Berlin-Prenzlauer Berg versetzen oder in den Bus nach Bahrenfeld. Das Gesicht würde nie fremd wirken in der jeweiligen Szenerie. Oder es würde überall fremd wirken. Komisch.
Genauso wie ihr Name. Elke Brauweiler. Man kann ihn rauf- und runterbuchstabieren. Er will einfach nicht passen. Oder hat man schon einmal jemanden sagen hören: Elke Brauweiler ist eine richtig coole Pop-Sängerin. Glaubt einem doch keiner. Der Name passt eher zu dem Satz: Sie kann ganz toll singen. So wie man halt im Kindergarten über Kinder spricht. Man nimmt sie nicht ernst. Und trotzdem: Die Sängerin von Paula heißt wirklich so. Und in jeder Musikzeitschrift steht der Name. Ein wirklich unpassender Name, aber heutzutage ist ja alles authentisch.
Paula sind künstlich. Sie erzählen davon, wie sie die Welt sehen. Oder wie sie sich sie vorstellen. Oder auch irgendwie beides. Und doch bleibt nicht der ranzige Nachgeschmack wie beim Genuss anderer Bands. Paula sagen nicht ständig: So wollen wir's haben. Das macht sie sehr sympathisch. Sie erzählen und erzählen und erzählen. HipHop ohne HipHop. Fast wie die fantastischen Eins Zwo. Ohne die Wirkung vorher einkalkuliert zu haben. Wie ein kleines Kind. Eben natürlich, könnte man sagen. Infantil? Nein, das nicht. Aber Paula wollen halt manchmal ganz anders sein. Anders als man sein muss. Gekünstelt. Spielerisch. Leicht.
Und doch lassen sie sich nicht in den allgemeinen Pop-Trend zur Infantilisierung von hello kitty bis rosarote Brille einordnen. Denn dafür haben Paula schon zu »viel gesehen« (»Alles liegt in deiner Hand«). Keine katzenliebhabende, vom Germanistikstudium enttäuschte Mittzwanzigerin aus dem Altbau wird sich Paulas Musik reinziehen können, ohne sich selbst in den Gedichten voller Selbstmitleid wieder zu erkennen. Paula träumen. Träume sind Schäume, weiß man hierzulande. Paula sind der Beweis dafür, dass man aus Träumen zumindest Musik machen kann. Alles ist möglich. Das zeigt nicht nur die Stimme von Elke Brauweiler, die in ihrem mädchenhaften Geträllere etwas Französisches hat, aber auch leidlich aggressiver ist, in ihrer Helle fast schon die Penetranz von Michelle hat. Nicht zufällig hieß das erste Paula-Album »Himmelfahrt«, das aktuelle »Liebe«. Man muss nur die Kraft haben, sich den Traum auszumalen und den Mut, sich nicht schon vor seinem Ende aufwecken zu lassen, wollen Paula wohl sagen.
Paula sind klug. Sie wissen schon allerhand. Das macht sie ziemlich traurig. Denn das ist nicht schön. Das ist nicht »living in a magazine« (Zoot Woman). Dabei wäre es so schön. »Wir liegen rum / Du bleibst die ganze Nacht lang hier« (»Von guten Eltern«). Es geht nicht. Er muss zur Lohnarbeit. Der Traum ist aus.
Es ist nicht so, wie die neue deutsche Literatur, der Film, die Economy, wie es heute alle versprechen: »Wir sind von guten Eltern, wir wissen, was sich ziemt, uns wird die Sonne scheinen, das haben wir verdient« (»Von guten Eltern«). Die Sonne scheint aber nicht. Nicht mal im Juni. Aber irgendwann einmal wird sie es wieder tun. Nicht nur am Tag. »Jour et nuit« (Song-Titel).
Paula mögen es glänzend. Nicht so schüchtern. Funky, aber elegant. Die Sängerin ist ein wenig Euro-Dance, ein wenig Madonna. Ein wenig Aqua-Barbie Girl, aber auch ein wenig Courtney Love-Hysterie und ein unvermeidlicher Schuss Rosenstolz. Schillernd ist die Musik allemal. Eigentlich passt die Musik gar nicht zu den Texten. Oder sie passt. Die ganze Zeit fragt man sich: Meinen sie es ernst? Nein, das können sie gar nicht ernst meinen. Deshalb kann auch die Reduzierung auf die kindliche Pose nicht ernst gemeint sein. Die Selbstüberhöhung von Musik, Text und Posing ist bei Paula wohl ihre Aufhebung. Paula eignen sich das in der Inszenierung an, was sie gerade nicht sein möchten. Wenn wir den Glamour für uns vereinnahmen, bleibt vom falschen Glamour nichts übrig, könnte wohl die Strategie lauten. Aber welcher Glamour ist der falsche?
Paula sind anders. Kein Andreas Dorau-Pathos. Kein Hamburger Schule-Seminar. Kein Sportfreunde Stiller-Rock. Keine Adidas-Trainingsanzüge wie Surrogat oder Kante. Einfach Gedanken in Musik verpackt. Vom Komponisten, Texter und Multi-Instrumentalisten Berent Intelmann, dem männlichen Teil von Paula, wenn »männlich« in diesem Kontext überhaupt ein zulässiges Adjektiv ist.
»Ich habe mich verlaufen, also bleib ich lieber stehn« (»Verlaufen«). Zu Paula kann man nicht pogen, wie zu den Sternen oder zu Tocotronic. Dafür sind Paula zu melancholisch. »Wir hängen rum, doch wenigstens zu zweit.« (»Wir hängen rum«). Vielleicht wird ihr Stil deshalb von vielen dem »Neuen Deutschen Minimalismus« zugerechnet: Synthesizer, Drumcomputer und Stimme, ab und an ein paar Streicher, fertig! Als musikalisches Vorbild gelten die Pet Shop Boys, andere dichten ihnen die Verwandtschaft zu verschiedenen NDW-Acts an. Wahrscheinlich stimmt es: Ohne NDW keine Paula, aber Pet Shop Boys wird ihnen doch mehr gerecht.
Paula sind britisch. Warum? Diese Assoziation drängt sich quasi automatisch auf. Sogar die Texte klingen englisch. Zurückhaltend, kühl, gelassen, niveauvoll, aufgeschlossen, unaggressiv, cool. Das hat was vom bedächtigen After-Eight-Genuss. Es ist ein neuer, unaufdringlicher Ton, ein betontes Understatement.
01 Von Guten Eltern 02 Liebster 03 So Allein 04 Ich hatte schon davon gehört 05 Hier 06 Alles liegt in deiner Hand 07 Es war Sommer 08 Lass es lieber sein 09 Das Meer 10 Verlaufen
"Himmelfahrt" ist ein Geschenk der Pop-Götter. Das Debutalbum des Berliner Duos Paula liefert die Hits zum ersten Summer in the City eines neuen Jahrtausends. Pathos? Ja, gerne! "Als Es Passierte" - die erste Singleauskopplung - rotiert bereits seit Wochen heftigst auf VIVA2 und der Rest der Platte hält, was die groovig-fröhliche Melancholie des Eingangsstücks verspricht. Ob housig, ob wavig - es ist immer großer POP. Soundreferenzen an die NDW im Allgemeinen und die unvergessenen DAF im Speziellen verbinden sich auf zauberhafte Weise mit (post-) modernen Beats. Überhaupt taugen Adjektive wie "zauberhaft", "hinreissend", "ergreifend" und "elegant" am ehesten zur Beschreibung dieser Silberscheibe. Das kongenial-stylische Artwork tut sein Übriges.
Elke Brauweiler singt mit unvergleichlich mädchenhafter Stimme von liebeskranken Superhelden und entzieht sich, unter treibenden Beats, auf wundersame Weise der Hektik unserer Zeit. Fast konzepthaft zieht sich diese Thematik durch die Songs: Das Ich als Objekt hektisch-fordernder Alltage ("Was dieser Tag wohl wollen mag?"). Doch das nimmt man, wie sich das für wirklich große Popmusik gehört, erst später wahr: Die subversive Ambivalenz von beschwingter, luftiger Musik und melancholischen, schwermütigen Texten. Da sind Die Sterne Brüder im Geiste. Und drüben auf dem Hügel lächelt Neil Tennant zufrieden in den Sonnenuntergang.
Sie sind gekommen, um sich niemals mehr zu beschweren. Wenn das der "Neue Deutsche Minimalismus" ist: Von mir aus, her damit!
01 Als es passierte 02 Der schnelle Tag 03 Schlaflied 04 Jimmy 05 Wir hängen rum 06 Beschweren 07 Himmelfahrt 08 Süsser Morgen 09 Jour et nuit 10 Ärger 11 Der Seemann
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consertados:************************I'll...
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marketing industry has officially declared February the month of love by
dint of Vale...
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Tracklist:
1 Ring of fire
2 After all
3 Catdog
5 Morninglight
6 Ioh-Eh
7 Kung Fu Fighting
8 Bündner Maitli
9 Skalinka
10 I'm a Beliver
11 Brand new day
12...