Über so manche erste Gehversuche sollte man einfach besser den berühmten Mantel des Schweigens legen. So z.B. auch bei Joachim Witt, als er in den 70er Jahren unter dem Pseudonym Julian herumgeisterte: Sowohl der Song “Ich bin ein Mann“, als auch “Ich weiß, ich komm zurück“ versanken schnell in der Belanglosigkeit.
Dies änderte sich jedoch alsbald durch sein aktives Mitwirken bei der Rockband Duesenberg, aus der Joachim Witt dann Anfang der 80er Jahre als reiner Solokünstler hervorging. Hierbei schlug gleich sein Debütalbum “Silberblick“ ein wie eine Bombe, als im Jahre 1981 “Der goldene Reiter“ als erfolgreiche Radio-Single ausgekoppelt wurde. Seither gilt Joachim Witt als einer der Mitbegründer der Neuen Deutschen Welle und sahnte zugleich zahlreiche Musikpreise ab.
Doch dann verließen sie ihn… Als es gegen Ende der 80er Jahre endgültig vorbei war mit der NDW, versank auch Joachim Witt ins tiefe Bodenlose und seine Alben blieben wie Blei in den Regalen liegen.
Doch dann kam jenes schicksalsträchtige Jahr 1998. Das Jahr, in dem Joachim Witt mit “Bayreuth“ nochmals zu einem allumfassenden Rundumschlag ausholte, der sich insbesondere in der neuen (Gitarren-)Härte seiner Musik niederschlug. Als Vorreiter schickte man seinerzeit den düsteren und endzeitlichen Titel “Die Flut“ ins Chartrennen - ein Duett, von Joachim Witt zusammen mit dem Wolfsheim Sänger Peter Heppner.
Der Rest ist Geschichte… “Die Flut“ war eine der erfolgreichsten Singles des Jahres 1998 und auch das Gesamtwerk “Bayreuth“ thronte zu Recht lange Zeit an der vorderen Spitze der Musikcharts. Im letzten Jahr folgte dann mit “Bayreuth 3“ der Abschluss der sozialkritischen und wertkonformen Reihe. Dazwischen erschienen (nicht minder erfolgreich) die beiden CD-Produktionen “Eisenherz“ (2002) und “Pop“ (2004).
Womit wir nun endgültig in der heutigen Gegenwart angekommen wären:
“Auf Ewig - Meisterwerke“ widmet sich dem Joachim Witt der Neuzeit. Was bedeutet, dass sich die Retrospektive des gebürtigen Hamburgers auf die Alben “Eisenherz“, “Pop“ und “Bayreuth 1 - 3“ beschränken. Ausnahmen bilden hier lediglich die beiden frühzeitlichen Klassiker “Der goldene Reiter“ und “Herbergsvater (Tri Tra Trullala)“, die komplett neu arrangiert und eingespielt wurden. Entsprechend deftig und druckvoll ertönen nun diese Kollaborationen aus Neuer Deutscher Härte und saftigem Elektro-Rock.
Aber auch “Leben im Staub“ unterzog Joachim Witt einem zeitgeistlich noch moderneren Anstrich, indem er extra einen deutlich gehaltvolleren „G8 - Mix“ für eben jenen Titel anfertigte. Diese Chance auf ein zusätzliches politisches Statement wollte sich das jahrelange ATTAC - Mitglied einfach nicht nehmen lassen!
Parallel zu zeitgenössischen Hit-Singles wie “Und ich lauf“, “Bataillon d´Amour“ und “Das geht tief“ gibt es aber mit “Weh-Oh-Weh“ und “Unsere Welt“ auch zwei ganz neue Kompositionen aus dem Hause Witt zu hören. Ebenfalls mit einer gelungenen Mischung aus Härte, Poesie und politischem Understatement versehen, vollzieht der Norddeutsche einen vorbildlichen Spagat aus Tiefgang, Anspruch und Unterhaltung.
Fazit: Somit bleibt Joachim Witt auch im Jahre 2007 nach wie vor direkt am Puls der Zeit. Und scheut sich auch nicht davor, heiße Eisen wie die wirtschaftliche Globalisierung oder das emotional abgestumpfte Gesellschaftsleben anzupacken.
Witt fordert wie auch schon vor über 25 Jahren seine Zuhörer zum Mitdenken auf. Er setzt auf engagierte Courage und weicht auch nicht davor zurück, richtig unbequem zu werden… Schade nur, dass immer erst so ein „alter Haudegen“ (Joachim Witt wurde am 22.02.1949 geboren) kommen muss, um die notwendige Fahne des sozialen Protestes hochzuhalten.
the-pit.de
Auf Ewig
Genre: Alternative
Bitrate: 215 kBit/s (VBR)
Year: 2007
Freitag, August 31, 2007
Witt - Auf Ewig
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Donnerstag, August 30, 2007
Funny Van Dannen - Der Rest
Hier nun der schon lang versprochene und von vielen ebenso lang erwartete Rest des ehemaligen Lassie Singers und goßartigen Liedermachers. Funny Van Dannen schrieb und schreibt seine Songs bekanntlich nicht nur für sich, sondern auch für andere Größen wie Lindenberg, Die Toten Hosen, Rantanplan oder Die Schröders.
Jetzt wo die Disco fertig ist, bitte ich Euch zu posten, welches Lied Euch am meisten beeindruckt. Und ich bastel mal dazu eine Umfrage, in der ich die von Euch geposteten Lieder zur Abstimmung bringe.
Viel Spaß!
Clubsongs
Genre: Liedermacher
Bitrate: 192 kBit/s
Year: 1995
Basics
Genre: Liedermacher
Bitrate: 192 kBit/s
Year: 1996
Info 3
Genre: Liedermacher
Bitrate: 208 kBit/s (VBR)
Year: 1997
Melody Star
Genre: Liedermacher
Bitrate: 160 kBit/s
Year: 2000
Grooveman
Genre: Liedermacher
Bitrate: 160 kBit/s (VBR)
Year: 2002
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Montag, August 27, 2007
You Say Party! We Say Die!
Auch 'ne Art, eine CD aufzufüllen: Die quirligen You Say Party! We Say Die! beenden ihr zweites Album "Lose All Time" mit einem gut 20-minütigen Hidden Track, der irgendwo zwischen Kondensatorengefiepse, Krautrock und Klangkollage hin- und herwandert und wirklich zu gar nichts führt. Improtheater, sozusagen, hochgerechnet auf die Popmusik. Das muss man mögen, und die allermeisten Zuhörer werden verwundert die Stop-Taste drücken. Zu Recht, denn der Rest des Albums ist ungleich besser.
Das Debüt "Hit The Floor" litt vor gut einem Jahr noch unter ein paar Kinderkrankheiten. Zum Beispiel daran, dass die Kanadier alles wollten - auch das, was sie nicht so wirklich konnten. Das Songwriting hat sich ganz erheblich verbessert, und vor allem die Stringenz: Von oben erwähntem Wabber-Schluss abgesehen, bleibt sich das Quintett über Albumlänge treu, variiert eher in der Geschwindigkeit als im Klangbild. Das liegt nach wie vor in einem Genre, das irgendwo zwischen Postpunk und Disco liegt und natürlich von den extrem skandierenden Vocals von Frontfrau Becky Ninkovic geprägt wird. Songs wie "Monster" oder "Giant Hands" sind dementsprechend durchaus tanzbodenaffine Smasher, deren Nachhaltigkeit aber nicht zu unterschätzen ist. Gossip am Rande: Eigentlich waren die Fünf eine Fahrrad-Gang, die auf ihren Bonanza-Rädern durch Vancouver cruiste und Ärger machte. Nur im Winter, da war es ihnen zu kalt. Deshalb gingen sie in den Proberaum. Bestimmt erfunden, klingt aber ganz cool. Wir sagen: Macht ruhig weiter Musik! Ihr sagt hoffentlich: Na klar!
lübecker nachrichten
Hit The Floor
Title
1. Overture
2. Cold Hnads hot bodies
3. Stockholm syndrome pt 1
4. Stockholm syndrome pt 2
5. You did it
6. The gap
7. Midnight snack
8. Love in the new millennium
9. Jazz crabs
10. Rise
11. He she you me they we us ok
12. Don't wait up
Genre: Synthpop
Bitrate:
Year: 2005
Loose All Time
Title
1. Five Year Plan
2. Downtown Mayors Goodnight, Alley Kids Rule!
3. Opportunity
4. Teenage Hit Wonder
5. Monster
6. Like I Give a Care
7. Poison
8. Moon
9. Giant Hands
10. Dancefloor Destroyer
11. You're Almost There
12. Quiet World
Genre: Synthpop
Bitrate:
Year: 2007
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Die Braut Haut Ins Auge - Pop Ist Tot
Ein netter anonymer Besucher meiner Seite, war so nett uns auch das letzte Album der Bräute vorzustellen, damit wir endlich die ganze Diskografie kennen.
Ich habe mal reingehört und bin begeistert.
Aber wie gesagt, der Dank geht an den anonymen Besucher.
Edit:
der nette anonyme Besucher hat sich gerade selbst Bombe (mit dem Rechenbrett) getauft
Pop ist tot
Title
01 Herz ist okkupiert
02 Wem du gehst
03 Pop ist tot
04 I just want to be perfect
05 Feuerwehrfrau
06 Handvoll Rock 'n Roll
07 Sie hat alles vergessen
08 Der Jogger
09 ÜberAll
10 Farben-Lied
11 Amerikanische Musik
Genre: Alternative
Bitrate: 128 kBit/s
Year: 1998
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Sonntag, August 26, 2007
Einstürzende Neubauten - Alles Wieder Offen (Promo)
Da ist sie wieder, die Berliner Band "Einstürzende Neubauten": Sie veröffentlicht am 19. Oktober 2007 ihr neues Album mit dem Titel "Alles wieder offen". Blixa Bargeld & Co haben zudem angekündigt, dass sie sich im Frühjahr 2008 auch auf eine ausgedehnte Tour durch ganz Europa begeben werden.
Alles Wieder Offen-Promo
Genre: Industrial
Bitrate: 164 kBit/s (VBR)
Year: 2007
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Ahead To The Sea - Treffer, Versenkt!
Treffer, Versenkt!
Genre: Folkpunk
Bitrate: 196 kBit/s (VBR)
Year: 2007
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die Braut Haut Ins Auge - +1 auf der Gästeliste
+1 auf der Gästeliste
Genre: Alternative
Bitrate: 221 kBit/s (VBR)
Year: 2000
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Freitag, August 24, 2007
Bernadette La Hengst - La Beat
Da ich persönlich ziemlich beeindruckt von Bernadette La Hengst bin, hab ich ein paar Infos von laut.de kopiert. Übrigens trat sie gerade im Juni auf dem Willy-Fest des Kulturvereins Willy, der, vorsichtig ausgedrückt, der Kommunistischen Partei Österreichs ziemlich wohlgesonnen ist.
Damit es nicht untergeht: Auch dieses Album wird Euch von Buenaventura Durruti zur Verfügung gestellt.
Aufruf: Wer mehr von Bernadette hat bitte bitte bitte uppen.
Biografie
Kurort Bad Salzuflen. Für die einen Heimatstadt eines Jürgen von der Lippe, für die anderen Ursprung für das, was in den 90ern aus Hamburg tönt. Die Talente und Vordenker Frank Spilker, Jochen Distelmeyer und Bernd Begemann stammen ebenso aus diesem Ort wie Multitalent Bernadette La Hengst, Jahrgang 1967. Schon mit 19 Jahren veröffentlicht sie auf dem legendären Fast Weltweit-Label erste Stücke auf Kassettensamplern. Dennoch zieht die Künstlerin in ihren frühen Zwanzigern nach Berlin, um sich zunächst als Schauspielerin zu verdingen.
Im Wendejahr 1989 erfolgt der Umzug nach Hamburg, wo Bernadette 1990 die Band Die Braut Haut Ins Auge gründet. Hier fungiert sie als Sängerin und Gitarristin und fabriziert feinen Indierock. Quasi im Vorbeigehen schaut sie zeitweise bei Szenegrößen wie Huah! und Rocko Schamoni vorbei. Obendrein tobt sie sich mit den Mobylettes aus, ihrer Zweitband. Wer nun denkt, dass bis 2000 zur Trennung von DBHIA ganze vier Alben genug der Beschäftigung für Madame wären, irrt. Von 1998 bis 2001 betreibt die vielseitige Künstlerin zusätzlich ihre Agentur B.H. Booking und unterstützt dabei im wesentlichen befreundete Musikerinnen.
Nach dem Ende ihrer Band veröffentlicht La Hengst 2002 ihr Solodebüt "Der Beste Augenblick In Deinem Leben", gefolgt von zahlreichen Konzerten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Zusätzlich organisiert sie als eine von 50 Künstlerinnen das Ladyfest in Hamburg 2003 und andere Kongresse. Im Jahr 2003 ist dem Land NRW das bisherige Schaffen der Hengst bereits ein Künstlerinnenpreis wert. Zeit, sich zurück zu lehnen? Denkste! Bernadette La Hengst besinnt sich ihrer Wurzeln und spielt in den Sophiensälen zu Berlin.
2004 verlegt sie ihren Wohnort zurück nach Berlin. Hier schreibt sie an Hörspielen und Inszenierungen mit, doziert im Rahmen des Mädchencoaching-Projekts "Sistars" und bringt eine Tochter zur Welt. Neben einer Verpflichtung für das Kunst/Performance-Projekt "Unos United" bis zur Fußballweltmeisterschaft 2006, veröffentlicht die rastlose Schöpferin im April 2005 das erste Album als Teil des Schwabinggrad Balletts. In der zweiten Jahreshälfte folgt das nächste Soloalbum "La Beat". Selbstredend folgt im Anschluss daran eine ausgiebige Herbst-Tournee, die La Hengst sogar bis nach London bringt.
Das Album
Das zweite Album von Bernadette La Hengst ist ein Paukenschlag! Ohne Lärm, aber mit genug Druck, um wie der Herzschlag den Menschen am Leben, den Hörer bei Laune zu halten. Eine Standortbestimmung der geballten Schaffenskraft einer Künstlerin, Rockerbraut, Aktivistin, Dozentin, Mutter, Schauspielerin und nimmermüden Frau. Ausgestattet mit der Fähigkeit, niemanden zu verletzen, obwohl sie Inhalte direkt kommuniziert. "La Beat" spannt von den ersten Gospel-Momenten in "La Beat Goes On" bis zu den letzten cheesy House-Klängen in "Wissen Was" einen ansprechenden Spannungsbogen. Auch wenn dieser auch mal unspektakulärere Momente offenbart.
Die über Hip Hop-Beats gestellten Fragen an die eigene Tochter in "Rockerbraut und Mutter" bestechen mit Ehrlichkeit, ohne ins Pathetische abzudriften. Diese Leistung verzeiht sogar echt störende "Bohemain Rhapsody"-Kitschmomente gegen Ende des Liedes. Der nächste Song "Hunger" hüllt sich als Lebensgefühl in ein erfrischendes wie simples technoides Sound-Gewand, dass selbst mit Loch im Bauch zu verführen weiß. "140 Beats per Minute schlägt mein Herz mich bis zum Limit!". Ähnlich unbeschwert wippt "Warum Nicht 2" in die Gehörgänge, treibt und mahnt an, aber "warum nicht?"
Die größten Momente des Albums enthält "Zug ohne Bremse". Hier gelingt neben Gesang, Melodie und Text auch die perfekte Atmosphäre. Der Spannungsbogen führt mittels Cello und Geige ganz eng ans Herz und ins Glück. Das darauf folgende "Meeting Cybermohalla" fällt mit seinem Interlude-Charakter ein wenig aus der Rolle. Das Zusammentreffen von jugendlichen Gesängen aus dem indischen Delhi mit einem Gameboy-Klanggerüst verläuft leider ähnlich spannungsarm, wie der hundertste Durchlauf des Level 1 von Super Mario Land. Andererseits: Wo, wenn nicht an dieser Stelle, ist eine kurze Verschnaufpause angebracht?
Hinter "Globe" verbirgt sich eine Mischung aus dem Intro der Talkshow Ricky (kennt die noch einer?), dem "Oh Oh" der Teletubbies und softem Elektro-Gefrickel. Die allesamt erwähnten "talk about"-Themenvorschläge eignen sich hervorragend für stundenlange Kontroversen, aber garantiert nicht für "Globe"-alisierungsgegner (Man möge mir dieses Wortspiel bitte verzeihen!) Wem das alles nicht reicht, dem könnte "Her mit der Utopie" aus der Seele sprechen, die anderen dürfen (sollten aber nicht) das Lied bis zu "Nie Mehr Vor Mittag" verschlafen, ein reizender Soll/Ist-vergleich unterlegt mit Chor, Gitarre und Glockenspiel. Nur der Schwur "Nie mehr vor Mittag aufstehen!" erscheint bei einer solch umtriebigen Künstlerin wie Bernadette La Hengst schwer nachvollziehbar.
Mit "Krachgarten", das weniger krachend und mehr verträumt vor sich hin blüht, und "Wissen Was" samt Ansage "Du solltest wissen was du willst, solltest wissen was du nicht willst!" klingt "La Beat" auch mit cheesy House wieder sanft aus. Es bleibt die Gewissheit, dass ein solches Album in jede gut sortierte Plattensammlung gehört. Du musst nur: Wissen was du willst.
La Beat
Title
1. La Beat Goes On
2. Copy Me(I Want To Travel)
3. Rockerbraut & Mutter
4. Hunger
5. Wer hat das Glück versteckt?
6. Warum nicht 2
7. Hast du jemals überlegt
8. Zug ohne Bremse
9. Meeting Cybermohalla
10. Globe
11. Her mit der Utopie
12. Nie mehr vor Mittag
13. Krachgarten
14. Wissen was
Genre: Alternative
Bitrate: 131 kBit/s (VBR)
Year: 2005
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Die Goldenen Zitronen - Nachschlag
Buenaventura Durruti war so nett, mir die beiden Zitronen-Klassiker zur Verfügung zu stellen. Da ich ja bekanntlich ein Alles-Teiler bin, hier für Euch die Verweise.
Kampfstern Mallorca Dockt An
Title
1. Willkommen in der Teenagerrebellion
2. Der Humpty Dumpty
3. Sommer der Liebe '79
4. Kinder und Tiere
5. Keine Freunde 1000 Feinde
6. Des Teufels Wanderer
7. Killerhippies From Out Of Space
8. Daniel
9. Ich und Rocky Waschbär
10. Sandy
11. Walzer nix gut
12. Häuser der Reichen
13. Doch dunkle Wolken zogen auf
14. Mit Gewalt geht alles besser
15. Groovy
Genre: Punk
Bitrate: 191 kBit/s(VBR)
Year: 1988
Porsche Genscher Hallo HSV
Title
1. Diebe sind im Haus
2. St. Pauli Boys
3. Der Brief
4. 12 Jahre hinter Gittern
5. Im Dorfkrug
6. Freunde
7. Ganz doll
8. Marihuana
9. Porsche, Genscher, Hallo HSV
10. Dein langes Haar
11. Sklavenkaravane
12. Horst, Schorsch und Dieter
13. Ich vermisse Dich (Skinheadmädchen II)
14. Tante Dolly
15. Punklektion
16. Für immer Punk
17. Das Punk!
18. Am Tag, als Thomas Anders starb
19. Doris ist in der Gang
20. Unsere Heimat
21. Ihre Faust so fest (Skinheadmädchen I)
22. Zitronenmord
23. Ohne Beine Sportschau sehn
24. Das ist Rock
25. Zu alt
26. Rocken durch die ganze Welt
27. Angelogen
28. Rocklektion
29. Nuestro Mexico
30. Das Ende
Genre: Punk
Bitrate: 131 kBit/s(VBR)
Year: 1987
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Donnerstag, August 23, 2007
Rechtsstaat - auch für Arme !
Der Likedeeler unterstützt die Aktion der ver.di-Erwerbslosen Unterschriftenlisten gibt es bei http://erwerbslose.verdi.de/sgg
Keine Sozialgerichtsgebühren! Keine Gebühren für Anträge auf Prozesskostenhilfe!
Menschen, die in Armut leben – weit mehr als 7 Millionen Menschen in Deutschland – sollen in Zukunft besondere Gebühren zahlen, wenn sie gegen fehlerhafte Bescheide der Arbeits- und Sozialverwaltung beim Sozialgericht klagen wollen. Das sieht eine Gesetzesinitiative von CDU/FDP-regierten Bundesländern vor.
Recht haben und Recht kriegen: auch zukünftig kann das nur eine Frage des Rechtsstaats sein. Eines Rechtsstaats, der auch weiterhin für Arme tatsächlich zugänglich ist.
Wer arm ist, kann Prozesskostenhilfe beantragen, um zu seinem guten Recht zu kommen.
Das Grundgesetz sichert mit Art. 3 Abs. 1 und Art. 19 Abs. 4 allen Bürger/innen nicht nur einen proklamierten, sondern einen tatsächlichen Rechtsschutz zu. Diese Hilfe muss bei einem Gericht beantragt werden, das zunächst prüft, ob die Sache nicht völlig aussichtslos ist. Prozesskostenhilfe gibt es nur, wenn eine Klage Substanz hat.
Das CDU/FDP-regierte Bundesland Baden-Würtemberg hat im Mai eine Gesetzesinitiative
gestartet, der zu Folge für jeden Antrag auf Prozesskostenhilfe 50 € bezahlt werden sollen. Vom Regelsatzes eines Erwachsenen macht das ca. 15% aus, vom Regelsatzes eines Kindes ca. 20%. Anders gesagt: das liegt über dem Betrag, der bei Sozialhilfe und Alg II für 10 Tage für Essen und Trinken vorgesehen ist. Die schwarz-gelb-regierten Bundesländer wollen zum Schaden der sozial Schwachen Kasse machen und Gerichtskosten sparen.
Wenn Geringverdiener/innen und Langzeitarbeitslose sich gegen Willkür wehren wollen, sollen sie sich das zukünftig vom Munde absparen müssen? Wenn Armen das Recht lieb ist, soll es ihnen und ihren Kindern teuer zu stehen kommen? Angesichts der teils krassen Fälle von Missbrauch und Unrecht, angesichts der Zweifelhaftigkeit vieler Alg-II-Bescheide, über die Sozialgerichte in den letzten Monaten entscheiden mussten, ist dies ein Skandal. Erst recht vor dem Hintergrund eines viel zu niedrigen Regelsatzes beim Alg II.
Im Kontext von Hartz IV möchten liberal-konservative Kreise auf Kosten der ärmsten Bevölkerungsschichten in öffentlichen Haushalten sparen und die Steuern für Besserverdienende senken. Dafür gibt es derzeit eine Mehrheit im Bundesrat. Der Gesetzesentwurf liegt nun dem Bundestag vor.
Wendet euch an Eure Landtags- und Bundestagsabgeordneten.
Erhebt Protest gegen eine weitere Entrechtung.
Tragt Euch in die Unterschriftenlisten ein.
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Mittwoch, August 22, 2007
Funny van Dannen - Teil 2
Hier jetzt der zweite Teil von Funny. Die Abstimmung läuft weiter, denn ich hätte noch
- Clubsongs
- Groooveman
- Info 3
- Melody Star
- Basics
Nebelmaschine
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Hörbuch: Funny van Dannen - Neues Von Gott
Vorneweg:
Dank Dir Buenaventura Durruti! Poste Dein Geschenk mal mit, damit es nicht untergeht! Wäre ja schade drum!
Neues von Gott
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Montag, August 20, 2007
Abstimmung Funny
Der Zuspruch für Funny hat mich doch begeistert. Und da hab ich mir überlegt, dass ich mal ein wenig interaktiver werde.
Ihr könnt abstimmen, ob ihr mehr von Funny wollt, oder nicht.
Hier geht's zur Abstimmung.
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Sonntag, August 19, 2007
Funny van Dannen
Mit Songs wie „Als Willy Brandt noch Bundeskanzler war“ machte Funny van Dannen den vom Aussterben bedrohten Beruf des Liedermachers im Deutschland der Neunziger wieder populär. Er wurden von Udo Lindenberg oder den Toten Hosen nachgespielt.
Jetzt veröffentlicht der Sänger und Buchautor, der 1958 als Franz-Josef Hagmanns im deutsch-niederländischen Grenzgebiet geboren wurde, seine zehnte CD. Die Stücke auf „Trotzdem Danke“ (JKP/Warner) handeln von Sandra Bullock, Hartz IV und Hunden mit dem Namen Gazprom.
WELT ONLINE: Dem Pressetext zu Ihrer neuen CD lässt sich entnehmen, dass Ihr zweitgeborener Sohn Dionysos bei der Aufnahme behilflich war. Heißt der wirklich so?
Funny van Dannen: Ja. Der Name rührt von Dion and the Belmonts her, „Why must I be a teenager in love“. Mein Sohn kommt gut mit dem Namen zurecht. Er hat sich im Keller ein kleines Studio eingerichtet für seinen HipHop, und da hat er mich jetzt aufgenommen. Normalerweise macht er für seinen älteren Bruder die Samples und die Beats. Der Große tritt auf damit.
WELT ONLINE: HipHop? Gibt es da keine musikalischen Generationenkonflikte in der Familie?
Funny: Gut, ich find an dem HipHop jetzt nicht groß was. Ich dachte ja, dass der schon vor zehn Jahren gegessen wäre. In der Einschätzung war ich wohl nicht so kompetent. Ich glaube, meine Musik mögen meine Söhne schon. Die sind ja damit aufgewachsen. Es gab zumindest nie den Punkt, an dem einer gesagt hätte: Alter, bleib uns von der Jacke mit dem Zeug.
WELT ONLINE: Haben Ihre Kinder Sie bei Ihren manchmal doch recht albernen Texten beeinflusst?
Funny: Denken viele. Aber das ist nicht so. Obwohl: Einmal habe ich von Dion den Spruch übernommen für einen Song, dass Jesus und Tarzan die gleichen Unterhosen haben. Eine sehr gute Beobachtung.
WELT ONLINE: Bei Ihren Konzerten trifft man hauptsächlich jüngere Leute. Finden Sie das seltsam?
Funny: Ist schon erstaunlich. Ich wundere mich selber. Allerdings, wenn man sich mal das aus dem Aspekt der Liedermacher-Geschichte anschaut – Leute aus meiner Generation sind da sehr vorbelastet. Sobald du mit einer Gitarre die Bühne betrittst und dir dazu eine Mundharmonika umhängst, bis du Bob Dylan. Und dann kommen noch Namen wie Degenhardt, Wader, Biermann – also Leute, mit denen ich im Grunde nix zu schaffen habe. Das blockiert die Wahrnehmung meiner Sachen. Man wird irgendwo in die Schublade gesteckt und ist dann der zweite Reinhard Mey oder so ein Blödsinn. Die jüngeren Leute sind da freier im Kopf. Die sehen das als frische Alternative zu diesem durchtechnisierten Pop, den sie normalerweise hören.
WELT ONLINE: Was hat Ihr Erfolg mit der viel beschworenen Ironie der Neunzigerjahre zu tun?
Funny: : Das Ironische ist auf jeden Fall da. Das hatte ich aber immer schon. Das hat nichts mit den Neunzigern oder mit der Comedywelle zu schaffen. Und was die Ironie angeht: Im Osten funktioniert die gar nicht. Die Leute, die im Osten groß geworden sind, haben für Ironie keine Antennen.
WELT ONLINE: Wirklich?
Funny: Das ist tatsächlich so. Das merkt man immer wieder. Die im Osten haben anscheinend eine andere Art zu denken entwickelt. Wahrscheinlich war für die, wenn die in der DDR oppositionell waren, das Ironische auch schon zu offensichtlich. So doof ist die Diktatur dann doch nicht. Deshalb müssen die ganz andere Dinge entwickelt haben, Code-Geschichten, ich habe mich damit noch nicht so eingehend befasst. Möchte ich eigentlich auch nicht.
WELT ONLINE: Wie wichtig ist es für Ihr Schaffen, dass Sie Rheinländer sind?
Funny: Das sieht man an meinem Anspruch, die Leute zu unterhalten, ruhig auch karnevalistisch. Da habe ich auch meine Wurzeln. Ich habe ja schon mit neun Jahren beim Kinderkarneval mitgemacht, mit Büttenreden oder Playback-Auftritten als Heino. Da musste ich vorher immer zum Küster zum Üben. Der hatte die künstlerische Leitung. War toll.
WELT ONLINE: Beim Küster haben sich gewisse Scherze wohl verboten?
Funny: Nö. Rheinischer Katholizismus. Da geht alles.
WELT ONLINE: Wie halten Sie es mit dem rheinischen Buddhismus, der Gelassenheit, alles mit dem gleichen Wohlgefallen zu betrachten?
Funny: Die Menschenfreundlichkeit, die der Rheinländer hat, dass er die anderen erst mal so sein lässt, wie sie sind – die spielt da auch schon so eine Rolle bei mir. Obwohl die bei mir auch ihre Grenzen hat (lacht).
WELT ONLINE: Das macht das Berliner Exil.
Funny: Ja, vielleicht. Mit dieser Distanz hier kann man niemals warm werden. Ich werde Berlin auch niemals als meine Heimat empfinden. Obwohl: Wenn man manchmal aus dem Rheinland zurückkommt, freut man sich. Endlich, diese Enge ist futsch. Aber die Schroffheit in der Kommunikation ist nicht so lustig. Beim Berliner hast du das Gefühl: Alles, was zum Gelderwerb notwendig ist, wird gemacht. Jeder Satz, der darüber hinausgeht, ist Luxus.
WELT ONLINE: Was hat Sie zur Liedermacherei gebracht?
Funny: Herbert Grönemeyer und Marius Müller-Westernhagen. Die fand ich Mitte der Achtziger derart ätzend, dass ich dachte: Da muss ich mir die Lieder selber machen.
WELT ONLINE: War das nicht extrem punkig, im Berlin der Achtzigerjahre als Liedermacher aufzutreten?
Funny: Ja, schon. Aber ich war nie Punk im eigentlichen Sinn. Ich bin 1978 nach Berlin gezogen, richtig angekommen bin ich 1980. Da war Punk schon wieder Geschichte.
WELT ONLINE: Parallel fing ja auch die Neue Deutsche Welle an...
Funny: Ja, Bands wie „Ideal“.
WELT ONLINE: Das war doch eigentlich das erste Mal, dass man nach dem Krieg auf Deutsch singen konnte und dabei cool wirkte.
Funny: Moment, man sollte nicht die Hildegard Knef vergessen! Ich finde, Knef-Songs ragen heraus. Für mich ist es immer noch das Beste, was es gibt. „Ideal“ und Rio Reiser waren auch nicht schlecht, auch die Liedermacher hatten gute Sachen, das will ich gar nicht bestreiten. Was bei mir noch hinzukommt, ist der Schlagereinfluss. Da gibt's punktuell ganz wunderbare Sachen. Adamo etwa. Oder Kurt Hertha, der leider unlängst verstorben ist: „Dich erkenne ich mit verbundenen Augen, ohne Licht und in der Dunkelheit“. Perlen deutscher Poesie, herrlich!
WELT ONLINE: Würde es Sie reizen, wie Kollege Peter Licht mal in Klagenfurt aufzutreten?
Funny: So was würde ich nie machen. Mit Jury-Geschichten habe ich nix am Hut. Ich lasse mir auch nicht gerne Preise verleihen. Da habe ich schon einiges abgesagt.
WELT ONLINE: Was halten Sie von dem Vorwurf, dass Ihre Stücke immer gleich klingen?
Funny: Meine Stimme ist, wie sie ist. Ich geh nicht über drei Oktaven. Aber ich finde, meine Stücke haben einen eigenen Charakter und unterscheiden sich sehr. Weshalb es auch nicht einfach ist, die im Konzert so hintereinander zu spielen. Die Leute fragen mich ja immer: Warum trittst du nicht öfter auf? Singst du die Liedchen mal... Von wegen Liedchen! Hildegard Knef meinte das auch mal: Wie anstrengend das ist, ständig die Welten zu wechseln. Mal Melancholie, im nächsten Moment musst du wieder was Albernes bringen. Das ist schon Arbeit.
WELT ONLINE: Die Texte auf der neuen CD prangern grassierenden Zynismus und miese Stimmung an. Ist Deutschland momentan wirklich so schlimm?
Funny: Stimmt, ich denke, das Gemeckere ist vorbei und auch die Zeit, sich über das Gemecker aufzuregen. Aber das kann sich schnell ändern. Den Aufschwung halte ich nicht für allzu stabil.
WELT ONLINE: Wie könnte man die Laune denn grundsätzlich verbessern?
Funny: Bescheidenheit finde ich immer ganz gut. Das ist ein Rezept für bessere Laune. Wenn man sich mal auf die grundlegenden Dinge des Lebens konzentriert. Ich sage das aus meiner persönlichen Erfahrung. Ich war als Kind oft krank. Ich hatte ständig Bronchitis. Wenn du keine Luft kriegst, weißt du es zu schätzen, wie es ist, frei atmen zu können. Ich ärgere mich, wenn ich ganz gesunde Leute sehe, die das nicht zu schätzen wissen. Die sich nicht über einen neuen Tag in Gesundheit freuen können, wenn die Sonne scheint.
Trotzdem Danke
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Samstag, August 18, 2007
Voltaire - Ooky-Spooky
Ich kannte Voltaire bislang noch nicht. Herrlich abgedreht, irgendwie zwischen mexikanischer Westernmusik, Zigeuner-Gefiedel, ein wenig Nick Cave dabei und dann noch irgendetwas unbestimmbares. Das alles eingewickelt in schön makabre Texte. Voltaire kommt laut Project Darkwave aus der New Yorker Gothic Scene. Hab auch noch ein paar andere Alben von ihm, die ich Euch, wenn es gewünscht wird, gerne ebenfalls vorstelle.
Dieses Album ist laut eigener Aussage von Voltaire eine Halloween Party, die in ein Jewel-Case gepackt wurde. Nekrophilie, Kannibalismus, Prostitution aber auch die Überlegung, was passiert wenn man New Jersey zerbombt oder eine Analvergewaltigung mit einem Lichtschwert durchführt sind nur ein paar der netten Themen auf diesem Album. Enthalten ist ausserdem noch ein todernster Song zusammen mit The Dresden Dolls.
infrarot.de
Ooky-Spooky
Genre: Gothic
Bitrate: 320 kBit/s
Year: 2007
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Mittwoch, August 15, 2007
Plus 44 und Wir Sind Helden - iTunes Foreign Exchange #1
Deutsch-Amerikanische-Freundschaften sind zwar noch lange kein Internationalismus aber trotzdem ein nettes Projekt, das itunes da macht.
iTunes Foreign Exchange #1
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Plus 44 - when your heart stops beating
Ein Nachfolgeprojekt der Highschool-Bubblegum-Punker von Blink-182. Gute Laune Punk, der leider nicht viel mit dem Punk zu tun hat, den ich lebe.
Aber definitiv gut für Partys!
when your heart stops beating
Genre: Punk
Bitrate: 128 kBit/s
Year: 2006
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Montag, August 13, 2007
Phillip Boa & The Voodoo Club - Zweiter Teil
Es ist immer wieder eindrucksvoll, wie Boa uns beweist, dass Pop-Musik schräg, laut, abwechslungsreich und anders sein kann. Wäre sie doch immer so.
Auch auf seinen zwei letzten Alben beweist er mit seiner Band, dass er seinem Stil treu geblieben ist, die Pop-Musik zu revolutionieren.
Den alten Post werde ich auch bald erneuern. In einem Teil drei werde ich Euch dann noch die restlichen Alben ans Herz legen.
Faking To Blend In
Genre: Alternative
Bitrate: 235 kBit/s (VBR)
Year: 2007
Decadence & Isolation
Genre: Independent
Bitrate: 238 kBit/s (VBR)
Year: 2005
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Black Heaven - Trugbild
Trugbild
Genre: Electronic
Bitrate: 192 kBit/s
Year: 2004
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Sonntag, August 12, 2007
Ljungblut - Capitals
Hier ein bißchen richtig schön ruhige Synthpop oder besser Synthrock Musik aus Norwegen. Über weite Strecken erinnert mich Capitals an alte Smith Sachen.
Capitals
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Samstag, August 11, 2007
Nylon - Eine Kleine Sehnsucht
Vier Süßwassermatrosen und eine etwas gelangweilt dreinblickende Dame zieren das Cover. "Wannsee Ahoi" heißt denn auch der Opener, mit dem Nylon in ihr Album einsteigen. Was an der Berliner Bade-Pfütze so faszinierend sein soll, dass man ihr eine Hommage widmet, wissen wohl nur die Bewohner von Deutschlands größtem Hundeklo.
Egal, so lange die klangliche Seite davon so schön unaufgeregt und charmant daher kommt. Zart angejazzte Tunes wetteifern mit Lisa Bassenges sanfter Stimme. Passend zur Jahreszeit ziehen vor dem inneren Auge hauchzarte Nebelschleier vorbei, ein leichter Nieselregen untermalt die melancholische Stimmung.
Der Beginn des Albums plätschert angenehm vor sich hin. Dezente Tristesse schmücken Nylon gekonnt in fein gewobene Jazzpop-Perlen, die unaufdringlich instrumentiert dem Ohr schmeicheln. Akkordeon-Melodien flirren um "Liebe Macht Blöd", und fast ist man geneigt, Lisa Glauben zu schenken, wenn sie derart philosophisch scharwänzelt: "Liebe macht blöd, Romeo muss ewig leiden, du wirst nicht stark und schön, der Himmel hängt nicht voller Geigen. Liebe macht blöd und schlägt dir auf den Magen. Besser, du lässt es sein."
Nylon sind aber nicht nur auf gemächlich dahin trudelnde Songs abonniert, sondern ziehen das Tempo mitunter deutlich an. "Kurze Weile" driftet sogar in Synthiepop-Gefilde ab, die der Band ebenso gut stehen wie Reggae-Anleihen ("Glück", "So Oder So Ist Das Leben"). Mit dem schon von Marlene Dietrich und Hildegard Knef interpretierten "Ich Weiß Nicht, Zu Wem Ich Gehöre" wagen sich Nylon sogar an einen der großen Klassiker heran.
Auch wenn Lisas Stimme kaum Ähnlichkeit mit denen der beiden Diven hat, überzeugt sie auch mit diesen Coverversionen. Mission erfüllt, möchte man ihnen zurufen.
laut.de
Eine Kleine Sehnsucht
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Freitag, August 10, 2007
I SCINTILLA
Gegründet 2003 wird das Quartett aus Illinois von Brittany Bindrim (Vocals und Texte) angeführt. Bethany Whisenhunt (Bass), Mitbegründer Chad Mines (Gitarre) und Jim Cookas (Gitarre, Synthesizer, Programming) liefern die Musik. In relativ kurzer Zeit hat I:SCINTILLA bereits für Aufsehen in der amerikanische Elektro/Industrial Szene gesorgt Mit treuen Fans an der Seite gelang es der Band ohne ein Label bereits 1000 Kopien des selbstveröffentlichten Debütalbums zu verkaufen!
Die klare und verführerische Stimme von Brittany .wird oft mit GARBAGE, EVANESCENCE oder THEATRE OF TRAGEDY verglichen. Durch die aggressiven Vocals und die Art der Musik sind auch Vergleiche mit Bands wie GRAVITY KILLS, STABBING WESTWARD, WHITE ZOMBIE oder NIN nicht von der Hand zu weisen!
Die Kombination aus Industro Goth, Gitarren, Trip Hop Beats, psychodelischen Grooves, weiblichen Vocals und Elektro ist einnehmend, catchy und aufregend zu gleicher Zeit. Ohne Probleme springt die Band durch verschiedene Stile, ohne dabei die klare Linie zu verlieren.
Ohne Frage eine der vielversprechendsten und überraschendsten Entdeckungen des belgischen Alfa Matrix Labels. Album und EP werden im Sommer 2006 erscheinen und den ganz eigenen Industrial Vibe der Band untermauern. Noch neu im Geschäft und doch schon ein ganz eigener Stil. I:SCINTILLA werden für Aufsehen sorgen!
alfa-matrix.com
Optics
Titelliste
01 cursive Eve
02 toy Soldier
03 the Bells
04 melt
05 translate
06 scin
07 machine Vision
08 havestar
09 ultravioletfly
10 silhouette
11 taken
12 salt Of Stones
Genre: Synthpop
Bitrate: 160 kBit/s
Year: 2007
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Donnerstag, August 09, 2007
Rolly Brings - Mer verjesse nit
Die Parole zum morgigen Anti-Kriegstag:
1. 4:14 Nidar Pampurova
2. 4:08 Ne Mann jeit vörbei
3. 6:47 Hagada - Wöder en Stein
4. 4:28 David
5. 7:07 Anna
6. 7:46 He Jupp
7. 6:06 EL-DE-Huus
8. 6:01 Matthäus
9. 5:22 Solingen
10. 4:50 Sackjaß
11. 6:33 Renn, Jung
12. 9:25 Edelweißpirate
13. 3:42 Vun einem, dä ustrok ...
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Rolly Brings - Irjendwo dovvöre, wo die strooß ophöt ...
Rolly Brings ist der Vater von Stefan und Peter Brings, den Brings.
Stefan spielte bereits auf diesem Longplayer seines Vaters Bass. Peter ist später ebenfalls mit seinem Vater aufgetreten. Heute tritt Rolly in der Regel mit seinem jüngsten Sohn Benjamin auf.
Rolly ist seitdem ich mich erinnern kann Mitglied der Kölner Linken und von dort nicht mehr wegzudenken. Er war lange in der DKP, trat im Zuge des kommunistischen Modernisierungsstreits aus der Partei aus, ist persönlich aber politisch als Symphatisant anarcho-syndikalistischer Gedanken immer noch eng mit der Partei verbunden.
Dieser LP-Ripp stammt aus dem Jahr 1986 und gehört zu meinen absoluten Dauer-Lieblingsplatten. Wenn ihr des Kölschen mächtig seit, werdet ihr, denke ich, großen Gefallen an diesem Album finden.
Für alle Immies: macht euch die Mühe und versucht die Texte zu verstehen.
Soweit mir bekannt, hat es dieses Album noch nie im Netz gegeben. Es wäre zu schade, wenn es in Vergessenheit gerät. Hört es Euch an und verbreitet es.
Irjendwo dovvöre, wo die Strooß ophöt...
1 Nelson Mandela
2 De Ahle Zijeuner - O Puro Rom
3 Leed Vun D'r Leev
4 Die Barrikad - För Et Volk Vun Nicaragua
5 Bruder Baum
6 Ballad Vum Facharbeiter Klein Un Dem Microchip
7 Sakir Bilgin
8 Edelweißpirate
9 Wo Es Di Zohuus? Yurdun Nercede Senin?
10 Irjendwo Dovvöre, Wo Die Strooß Ophöt ...
Lied 1: ist natürlich eine Hommage an den großen südafrikanischen Freiheitskämpfer - ohne weitere Worte. Lied 2: handelt von einem Zigeuner, der in Auschwitz im KZ war und jetzt wieder sein altes Leben zu Leben versucht. Lied 3: ist das schönste und traurigste Liebeslied, dass ich je über Liebe zur NS-Zeit gehört habe. Story: deutsches Mädel lernt in einem Luftschutzbunker einen russischen Zwangsarbeiter lieben. Lied 4: Mein persönliches Gänsehaut Lied. Zur Zeit des Entstehens dieses Albums, schien es so als hätte sich das Volk von Nicaragua erfolgreich ein freies Land aufgebaut. Ich erinnere mich an ein Fernsehinterview 1990, nach der Niederlage der FSLN, dass eine befragte Frau sagte, sie stünde auf Seiten der Sandinista, hätte aber die UNO (National Opposition Union) gewählt, damit der us-amerikanische Terror im Land endlich aufhöre. Mir treten heute noch Tränen der Wut in die Augen, wenn ich daran denke. 5. Lied: Wer hatte ihn nicht, den Baum, der einen die ganze Kindheit durch begleitet hat. Nun soll er abgeholzt werden. 6. Lied Seit Mitte der Siebziger wird die Industrieproduktion durch Microchiptechnologie rationalisiert, seit Mitte der Siebziger nimmt die rbeitslosigkeit in Deutschland stetig zu. Dies ist die Geschichte eines Industriearbeiters. Lied 7 Ein in Köln lebender türkischer Student wurde Ende der Siebziger bei einem Besuch in der Türkei inhaftiert und für drei Jahre in türkischen Militärgefängnissen eingesperrt. Damit waren die Leute aus Köln nicht einverstanden und haben Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um ihn frei zu bekommen. Davon handelt das Lied, der türkische Student hieß Sakir Bilgin. Sein Verbrechen: Kurde und Kommunist. Heute lebt Sakir wieder in Köln und schreibt höchst lesenswerte Bücher. Lied 8 Der Text ist unten abgedruckt, der Titel ein Link zur Info-Seite über die unangepasste Jugendgruppe zur Zeit des NS-Terrorregimes. Mein Opa war Edelweißpirat! Lied 9 Nach Deutschland zum Arbeiten geholt, aber man hat den Kollegen nie integriert. Nach 16 Jahren gibt er auf und geht zurück. Was mag in einem Menschen vorgehen, der sich zum zweiten Mal in seinem Leben zu so einem Schritt überwindet? Dieses Lied hat nichts an seiner Aktualität verloren. Lied 9 Der Traum von Land am Meer, wo Olivenbäume auf Hügeln stehn, wo es keine Kriege gibt, wo keiner mehr besitzt als der andere, wo die Menschen keine Schmerzen und Leid kennen, da wollen wir hin, auf den Weg dahin sind wir schon seit vielen Jahren und irgendwann, wenn du Genosse, du Genossin mit mir gehst, kommen wir dort an: irgendwo da vorne, wo die Straße aufhört.
Edelweißpirate
En Tafel us Bronze am Bahndamm anjebraat,
irjendeiner hät 'ne Struß Blome hinjelat.
Em Spillzeuglade vis-a-vis en Draumwelt, schön un bunt.
Der Wind driev Rän üvver d'r Platz, wo ens d'r Jaljen stund.
Domols, als en brunger Nach de Freiheit es verreck,
e janz Volk wood en en Uniform jesteck,
do blöhte en unserer Stadt e Blömche, fies jeropp,
doch dat jing nit en trotz Hokekrütz un Dudekopp.
Edelweißpirate, su han se sich jenannt,
wo dat Blömche jeblöht hät, jo, do wor Widderstand.
Met Jittar jäje Nazimarsch, su fing et domols an.
Se woren jäje Hitlerjroß un Häreminschewahn.
Se wollten kein HJ-Montur. Se wollten keine Drill.
Se fuhren rus en de Natur un spillten Buffalo Bill.
Als dann 39 die Häre maaten Kreech,
wor inne jäjen et Edelweiß jedes Meddel räch.
Refrain
En Brauwieler un em EL-DE-Huus brutal zosammejewichs,
dat manch einer noch e Kind wor, drop joven die Henker nix.
Die, die sich nit zerbreche leete, woßten, jetz es Schluß,
beim nächstemol, do simmer dran, mer künne nit mih noh Hus.
Met Junge us dem Ungerjrund han se sich versteck.
Se klauten Foder un Wasser, söns wören se verreck.
Se han och Nazis ömjelat, su wick hät mer se jebraat.
Em Oktober '44 wood e Deil vun inne geschnapp.
Refrain
En Tafel us Bronze, am Bahndamm anjebraat,
irjendeiner hät 'ne Struß Blome hinjelat.
Et Levve, dat jeit wigger, weiß du, wat domols wor?
Vun denne, die he ömjebraat, wor der Jüngste 16 Johr.
Refrain
Edelweißpirate, su han se sich jenannt.
Doch dat weed en keinem Schullboch hück jenannt.
IRJENDWO DOVÖRE, WO DE STROSS OPHÖT........
Die wieße Stroß verschwemmp em Duns,
die Luff ziddert un danz.
Mi Jeseech es verbrannt, mi Hemb klätschnaaß,
ich ben op Jöck un föhle mich janz.
D'r Wind es heiß un schmus wie en Frau,
hä kütt tireck us d'r Sonn.
En Wolk, janz huh, verjeit em Blau.
Ich well an et Meer,
wo Olivebäum op Hüvvele ston.
Denn
irjendwo dovöre, wo de Stroß ophöt,
d'r Himmel erafkütt un met d'r Äd sich bütz,
do jitt et e Land, wo mer kein Kreje föht
un keiner mih als d'r andere besetz.
D'r Fridde wonnt do allt zick Iwichkeit,
Pänz un Ahle jelde als Jeschenk.
Die Minsche do kenne kein Ping un Leid,
un och kein Angs, wat d'r nöchste Dach wal brengk.
Met Arbeit verbrengk mer do en Rauh d'r Dach,
des Ovends sitz mer vör dem Huus,
un drink und schwad, un singk un laach;
des Naaks weed jeknuutsch un jeschmus.
Irjendwo dovöre, wo de Stroß ophöt,
Irjendwo dovöre, wo de Stroß ophöt ...
Et Wedder schleit öm, d'r Himmel weed schwatz,
d'r Wind blös mer Rän en et Jeseech.
Ich föhl mich verloße, kapott un kalt,
ohn' Eng trick sich dä Wäch.
Un monchmol springk en Angs mich an;
dann denk ich, ich wör ne Jeck,
dä nit sing Dräum verjesse kann
vun dem Land am Meer
un op dä Stroß dohin zick Johre allt trick.
Ävver
irjendwo dovöre, wo de Stroß ophöt ...
Am Himmel zeich sich ne Selverstrief'
Du jeis met - un jetz han ich Mot.
Du häs dieselve Dräum wie ich,
met Dir jet et mer jot.
Zick du mer sats: "Ich jon met dir",
weiß ich: mer kumme dohin;
un op dä Stroß treffe mer
vill Minsche,
die, wie du un ich, unnerwägs allt sin.
Denn
irjendwo dovöre, wo de Stroß ophöt ...
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Mittwoch, August 08, 2007
Overdose - Under Pressure
Hab ich gefunden - kommt ganz gut. Infos hab ich leider nicht. Denke mal, dass das Overdose aus Georgia USA sind. Vielleicht weiß ja jemand mehr.
Under Pressure
Genre: Hardcore
Bitrate: 188 kBit/s (VBR)
Year: 2007
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Alice in Videoland
Richtig gute Synthpop-Musik aus Schweden zum Teil Electropunk.
Outrageous
Title
01 Ladykiller
02 Cut the crap
03 Emily
04 In Denial
05 Better Off
06 Radiosong
07 Falling
08 Bad Boy
09 Stuck on My Vision
10 Wrapped
Genre: Synthpop
Bitrate: 268 kBit/s (VBR)
Year: 2005
Alice In Videoland - Maiden Voyage Plus
Maiden Voyage Plus
Title
01 Lay Me Down
02 Got To Go
03 Going Down
04 Red
05 Dance With Me
06 Video Girl
07 Panic
08 Addicted
09 Naked
10 Sweet Thing
11 Going Down (Rmx) By Gabi Delgado
12 Player
13 The Bomb
14 The Bomb (Body Version)
15 Lay Me Down (Remix)
Genre: Synthpop
Bitrate: 188 kBit/s (VBR)
Year: 2003/2007
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Montag, August 06, 2007
The Cinematics - A Strange Education
Funktioniert Jetzt!!!!!
The Cinematics sind vier Jungs aus Schottland, die nicht gerade das Rad neu erfinden, aber die vorhandenen Einflüße in richtig gute Musik verarbeitet haben. Mein erster Eindruck war, eine Mischung aus ganz uralten U2 (Boy) und Franz Ferdinand. Anderen schien es auch so zu gehen und geben Ähnlichkeiten mit Talking Heads, Smashing Punkins u.ä.
Am treffendsten beschrieb plattentest.de den Stil:
The Cinematics rocken in bester Manchester-Manier und bedienen sich dabei schamlos am britischen Musikschatz.
A Strange Education
Genre: Alternative
Bitrate: 234 kBit/s (VBR)
Year: 2007
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Turbonegro - Retox
Das Album ist mir doch glatt durchgegangen als es vorletzten Monat auf dem Markt kam! Das war wohl die Urlaubsfreude. Zu Turbonegro muss man auch nichts sagen. Laut, schnell, geil. Auch dieses Album bringt da nichts Unerwartetes.
Aber das ist ja gerade das Schöne an Bands, wie Turbonegro, New Modell Army oder Bad Religion (ich weiß, die haben auch ein neues Album) es bleibt alles so, wie damals, als man sie kennen gelernt hat. .... ach ja ..... damals .......
Retox
Genre: Punk
Bitrate: 294 kBit/s (VBR)
Year: 2007
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Air - Pocket Symphony
Schöne elektronische Musik, bisweilen mit TripHop-Anleihen. Ideal geeignet als schöne Hintergrundmusik für laue Sommerabende. Bei Interesse hab ich auch noch die 10.000 Hz Legend.
Pocket Symphony
Genre: Electronic
Bitrate: 320 kBit/s
Year: 2007
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