Die Tage bin ich durch einen lustigen Zufall wieder auf Die Rote Zora gestoßen. Meine Kinder haben sich, genauso wie ich damals, direkt in die Geschichte verliebt. Da es einigen von Euch hoffentlich genauso geht, widme ich diese Woch dem Genossen Kläber, der letztes Jahr 110 Jahre alt geworden wäre.
Kurt Held (* 4. November 1897 in Jena; † 9. Dezember 1959 in Sorengo, Schweiz) ist das Pseudonym des deutschen (später schweizerischer Staatsbürger) Schriftstellers Kurt Kläber, unter dem er seine bekanntesten Werke, vor allem das Jugendbuch „Die Rote Zora und ihre Bande“ schrieb.
Als junger Mann machte er eine Lehre als Schlosser und wandte sich zunächst der Wandervogelbewegung zu. Kurt Kläber nahm am Ersten Weltkrieg teil, aus dem er verwundet und erkrankt zurückkehrte. Nach dem Krieg wurde er Mitglied der KPD. 1919 lernte er die Schriftstellerin und Märchenerzählerin Lisa Tetzner kennen, die er 1924 heiratete. Mit ihr reiste er viel durch Deutschland. Für sie stand das Märchen erzählen im Vordergrund, für ihn die politische Arbeit.
So suchte er immer wieder den Kontakt zur Arbeiterschaft. Er streikte 1920 gegen den Kapp-Putsch im Ruhrgebiet, wo er eine Weile als Bergmann arbeitete und bereiste 1923 für ein knappes Jahr die USA, um die Situation der Arbeiter in Amerika kennen zu lernen. Mit J. R. Becher gründete er 1927 die „Proletarische Feuilleton-Korrespondenz“.
Nach dem Reichstagsbrand wurde er als bekannter Kommunist verhaftet, kam aber durch die Hilfe seiner Frau nach wenigen Tagen wieder frei. Das Ehepaar floh daraufhin in die Schweiz.
1938 brach er mit der KPD als Reaktion auf die Auswüchse des Stalinismus. Das Exil setzte ihm sowohl körperlich, als auch psychisch zu. Um sich zu festigen begann er seiner Frau bei der Arbeit an den Kinderbüchern, die sie weiter schrieb, zu helfen.
Vor dem zweiten Weltkrieg hatte er auf einer Reise in Jugoslawien Zora La Rouquine und ihre Bande kennen gelernt. Die Bekanntschaft mit diesen Jugendlichen und die Erlebnisse mit ihnen veranlassten ihn, sein erstes eigenes Jugendbuch „Die rote Zora und ihre Bande“ zu schreiben (das später in viele Sprachen übersetzt wurde und auch mit Erfolg verfilmt wurde). Wegen des Publikationsverbots, das für emigrierte Schriftsteller in der Schweiz während der NS-Zeit bestand, konnte er nur unter Pseudonym veröffentlichen. So wurde er unter dem Namen Kurt Held mit Jugendbüchern wie „Die rote Zora...“ und dem vierbändigen Zyklus "Giuseppe und Maria" berühmter, als unter seinem Geburtsnamen. In diesen beeindruckenden Büchern zeigte er die Kinder als Leidtragende des bestehenden Gesellschaftssystems und schuf einen neuen
Typus des realistischen und zugleich abenteuerlichen Jugendbuches.
Anfang der fünfziger Jahre verschlechterte sich sein gesundheitlicher Zustand immer mehr. Die nie ganz auskurierten Krankheiten und Verletzungen aus dem Ersten Weltkrieg machten ihm immer häufiger zu schaffen. Am 9. Dezember 1959 starb Kurt Held im Krankenhaus von Sorengo in der Schweiz.
Bather at Deauville by Kees van Dongen
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Cornelis Theodorus Maria "Kees" van Dongen (26 January 1877 – 28 May 1968)
was a Dutch-French painter who was one of the leading Fauves ("Wild men" =
th...
vor 17 Stunden
1 Kommentar:
Super!
ich muss eine Buchvorstellung über die rote Zora machen, und der Text hat mir seht geholfen!
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