Wie die kubanische Tageszeitung Granma in ihrer gestrigen Ausgabe meldet, ist der frühere CIA-Agent Phillip Agee am Montag im Alter von 72 Jahren in Havanna gestorben. Agee hatte 1969 den US-Geheimdienst verlassen, für den er in den 50er und 60er Jahren u.a. in Ecuador, Uruguay und Mexiko illegale Operationen gegen die lateinamerikanische Linke und fo9rtschrittliche Regierungen durchgeführt hatte. In seinem Buch "Inside the Company", das 1974/75 in zahlreichen Sprachen erschien, deckte er die Machenschaften des US-Geheimdienstes auf und nannte offen die Namen der in die Operation verwickelten Agenten.
Die CIA versuchte, Agee als sowjetischen Desinformanten zu verleumden. Auf Druck Washingtons wurde er aus fünf NATO-Staaten ausgewiesen und liess sich in den 80er Jahren zunächst in Grenada nieder. Nach der US-Intervention gegen die Insel lebte er einige Jahre im sandinistischen Nicaragua, bis er über seine Ehefrau einen deutschen Pass erhielt und nach Hamburg übersiedeln konnte. Sein US-amerikanischer Pass war ihm bereits Ende der 70er Jahre entzogen worden.
In Hamburg setzte er in den 90er Jahren seine Aufklärungsarbeit über und gegen die Machenschaften der CIA fort und war häufiger Gast bei linken Veranstaltungen, zum Beispiel bei SDAJ-Pfingstcamps. 2000 eröffnete er dann in Havanna ein Reisebüro, das US-Bürgern trotz der Blockade Urlaubsreisen nach Cuba ermöglichte.
Die Granma würdigte ihn in einem kurzen Nachruf: "Philip B. Agee war ein verlässlicher Freund Cubas und ein eiserner Verteidiger des Kampfes der Völker für eine bessere Welt".
Quellen: Granma, Prensa Latina, Wikipedia / RedGlobe
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