Das Album der beiden wollte ich Euch eigentlich bereits vor zwei Monaten vorgestellt haben. Irgendwie hab ich's dann immer weiter verschoben. Auf jeden Fall liefern Hamann und Kolodziej eine geile Sache ab. Musikalisch erinnert sie weder an Clickclick noch an DTR - ich würde eher sagen Kettcar als Electropunx.
"Ab hier jetzt keine Kompromisse mehr" prangt hinterm Tray des Digipacks, in dem "Kraft" kommt. Clickclickdecker und Der Tante Renate wollen das beste aus beiden Welten. Sie wollen nicht den Schinken, sie wollen das ganze Schwein, wie sie in "Kaschinski" proklamieren. An dieser Wollust lassen sie den Hörer auf ihrem Debütalbum als Bratze Teil haben, Gott sei Dank.
Bratze klingt genauso, wie man sich die Schnittmenge aus Clicks und DTRs musikalischen Welten vorstellen darf. Die herzgefühlten Lyrics des Songwriters treffen auf den arschtretenden Electrorock des Instrumentalisten. Der Opener "Dudikoff" demonstriert die bestmögliche Verbindung der beiden: "Wir sind die, die durchhalten, die bestechen!"
"Im Auge Des Lachs" belustigt mit einer tongue-in-cheek Referenz an Prodigys Neunziger-Hit "No Good (Start The Dance)". Und genau das machen sie auch. Bratze starten die Tanzerei, garniert mit existenziellen Fragestellungen: "Wenn ich dann komm, bin ich dann willkommen, und wenn ich geh, wohin geh ich dann?"
"Aus Frust" rockt dann wieder derbe und gerade heraus, vielleicht mit einem kleinen Egotronic-Einschlag. Die erste Single "Jean Claude", die auch im Juri Gagarin RMX auf der Platte enthalten ist, bringt die beiden Individualisten noch einmal perfekt zusammen. Gekonnt bestehen die beiden - trotz "Risiko diabolo".
Unbedingt tanzbar wirds dann wieder mit dem heftig pumpenden "Aggressor", übrigens das einzige Instrumental auf "Kraft" neben dem zum Bangen animierenden "Attok Zorack". Moshen in der Disco! Klar, "wir sind gegen das Bestreben, intellektuell zu tanzen".
Sowohl Kevin Hamann aka Clickclickdecker als auch Norman Kolodziej aka Der Tante Renate machen Musik aus dem Bauch heraus. Dieses denkbar einfache Konzept übertragen sie eins zu eins auf Bratze. It works.
Quelle: laut.de
Kraft
Titelliste
01 Dudikoff
02 Im Auge des Lachs
03 Hightower Herz
04 Aus Frust
05 Der Atem des Phoenix
06 Jean Claude
07 Aggressor
08 Kaschinski
09 Attok Zorack
10 Lundgren
11 J.C. (Juri Gagarin RMX)
Genre: Electronic
Bitrate: 219 kBit/s (VBR)
Year: 2007
Bather at Deauville by Kees van Dongen
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Cornelis Theodorus Maria "Kees" van Dongen (26 January 1877 – 28 May 1968)
was a Dutch-French painter who was one of the leading Fauves ("Wild men" =
th...
vor 16 Stunden
1 Kommentar:
richtig gutes album mit geilen electrobeats und tiefen texten :) .
hat jemand zufällig auch die EP "Waffe" von Bratze? über einen upp würde ich mich sehr freuen :D
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