Rebellion gibts nicht zum download - Wir sehen uns auf der Straße

Dienstag, Januar 29, 2008

»Ich verstecke nicht, daß ich Kommunistin bin«

Seit Gründung der DKP vor 40 Jahren erstmals eins ihrer Mitglieder in Landtag gewählt. Ein Gespräch mit Christel Wegner
Interview: Andreas Grünwald

Christel Wegner aus Buchholz/Nordheide ist Vorstandsmitglied der Deutschen Kommunistisczen Partei (DKP) in Niedersachsen und seit Sonntag Abgeordnete der Linken im niedersächsischen Landtag

Linken-Bundesgeschäftsführer Dietmar Bartsch hat das Wahlergebnis in Niedersachsen als »Sensation« für seine Partei gefeiert. Haben Sie mit einem so hohen Ergebnis gerechnet?

Wir haben darauf gehofft und am Ende auch geglaubt, daß wir die Fünfprozenthürde nehmen. Doch mit über sieben Prozent hat wohl kaum jemand gerechnet.

War denn nicht die Stimmung schon im Wahlkampf sehr gut?

Das ist richtig. Doch das Problem besteht ja oft darin, aus solchen Stimmungen auch Stimmen zu machen. An den Infoständen und auf Veranstaltungen haben wir bemerkt, daß die Zustimmung zu unseren Forderungen sehr hoch ist.

Wie haben Sie das erreicht?

Durch einen sehr engagierten Straßenwahlkampf. So konnten wir mit den Menschen reden und viele auch überzeugen. Landesweit hat uns zudem sehr geholfen, wie engagiert Gregor Gysi, Oskar Lafontaine und die sonstigen Abgeordneten aus der linken Bundestagsfraktion aktiv wurden.

Inhaltlich stand bei der Linken die Forderung nach mehr sozialer Gerechtigkeit ganz oben. Doch auch Wolfgang Jüttner von der SPD hatte auf dieses Thema gesetzt.

Wenn ich den Namen Jüttner nur höre, bekomme ich einen dicken Hals. Im Wahlkampf hat seine Partei zwar Unterschriften unter die Forderung nach einem gesetzlichen Mindestlohn gesammelt. Aber sie hat nicht verraten, wie hoch der eigentlich sein soll. Und im Bundestag lehnt die SPD eine solche Forderung immer wieder ab. Das ist unglaubwürdig, ja fast verlogen, und das haben viele auch bemerkt.

Wie kommt es, daß Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) mit seiner ausgesprochen neoliberalen Politik immer noch so fest im Sattel sitzt?

So fest sitzt er ja gar nicht mehr, denn gemessen an der absoluten Zahl hat Wulff noch mehr Stimmen verloren als Roland Koch in Hessen. Daß Wulff nach wie vor und gemeinsam mit der FDP eine Mehrheit im Landtag hat, das liegt auch an der niedrigen Wahlbeteiligung.

Als Mitglied der DKP haben Sie auf Platz neun der Landesliste kandidiert. Doch nun sind Sie bundesweit die erste kommunistische Landtagsabgeordnete seit Gründung der Partei vor 40 Jahren. Welche Bedeutung hat das für die DKP?

Eine große. Denn es zeigt, daß auch wir Kommunisten in der Lage sind, einiges zu bewegen. Vor allem dann, wenn wir unsere Positionen offen und ehrlich vertreten, zugleich aber auch energisch für die Bündelung aller Linkskräfte eintreten. Als Landtagsabgeordnete erhoffe ich mir nun auch, dem in Deutschland noch starken Antikommunismus ein wenig entgegentreten zu können.

Gab es im Wahlkampf antikommunistische Ressentiments?

Wulff hat ja von nichts anderem gesprochen als der Gefahr, daß nun mit der Linken »die Kommunisten« in das Landesparlament einziehen würden. Erst Mitte letzter Woche wurde zudem der Landtagskandidat Manfred Sohn heftig attackiert, weil er früher mal DKP-Mitglied war. Solchem Antikommunismus werde ich klar entgegentreten und auch im Landtag verdeutlichen, wofür Kommunisten eigentlich stehen. Als Teil und in Solidarität zu unserer gesamten Fraktion. Doch meine kommunistische Identität und meine daraus resultierenden Ziele für eine bessere Gesellschaftsordnung werde ich auch im Landtag nicht verstecken.

Welche inhaltlichen Schwerpunkte werden Sie im Landtag konkret bearbeiten? Wie wichtig wird Ihnen dabei die Zusammenarbeit mit außerparlamentarischen Bewegungen sein?

Ich komme aus dem Gesundheitswesen, war dort lange Zeit Personalrätin und gewerkschaftliche Vertrauensfrau. Deshalb wird dieser Bereich mein Schwerpunkt sein. Die Zusammenarbeit mit außerparlamentarischen Bewegungen hat für mich, wie für unsere gesamte Fraktion, höchstes Gewicht. Denn ohne diese Bewegungen und den Druck, der von ihnen ausgeht, werden wir im Landtag nicht das Geringste bewegen.


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17 Hippies - Heimlich

Als ich 2001 erstmals eine CD der 17 Hippies auf dem Schreibtisch liegen hatte, war die Band noch ein skurriler Insider-Tipp aus Berlin, eine bunte Truppe von überiwegend Hobbymusikern, deren Musik ein Flair von Zirkus- und Straßenmusik umgab. Seither haben die Hippies wohl ganze Europa mehrfach bereist und ihr Bekanntheitsgrad hat sich um ein Vielfaches gesteigert. Aber trotz zahlreicher CD-Veröffentlichungen und einer Offenheit gegenüber fast allen musikalischen Richtungen, haben sie weder Ihre Identität, noch den Spaß an der Musik verloren.

So bietet auch die aktuelle CD "Heimlich" wieder einen locker flockigen Querschnitt durch die traditionelle Musik aus aller Welt. Beim ersten Hören wirkt die CD vielleicht glatter als frühere Produktionen, das liegt aber schlicht an den insgesamt recht eingängigen Melodien. Dabei vermischen die Hippies respektlos an Dicke-Backenmusik erinnerndes Gebläse mit Zydeco-Quetschkommode (remember "Schultze get's the Blues") und Maultrommel zum mitreisenden "Moving Song", klingen gesanglich mal nach Haindling ("Tick Tack"), mal nach Element of Crime ("Wann war das?", "Deine Tränen") und covern den alten Shadows-Hit "Apache" mit komplexer Hintergrundrhythmik und anheimelnder Instrumentierung aus Akkordeon und Klarinette. Überhaupt ist Auswahl der verwendeten Klangfarben von Maultrommel über Akkordeon, Klarinette bis zu Mariachi-Trompeten und singender Säge wieder einmal überbordend, ebenso die Vielzahl der erzeugten Stimmungen.

Die 17 Hippies schaffen es mit "Heimlich" erneut, aus der Vielzahl der beteiligten Charaktere eine eindrucksvolle musikalische Vielfalt zu erzeugen. Dabei wirkt die Platte zu keinem Zeitpunkt zerissen, im Gegenteil, der durch die Abfolge der Titel erzeugte Spannungsbogen hält das Interesse an der CD bis zum Schluss aufrecht.

Quelle: bloom.de

Heimlich



Title

01 Schattenmann
02 Son Mystere
03 Wann War Das?
04 Deine Tranen
05 Teschko
06 Tick Tack
07 The Moving Song
08 Apache
09 Heimlich
10 Just Like You
11 Madame
12 Rustemul
13 Barcalypso
14 Le Son Mystère
15 Papadam
16 Jacques Balzac
17 Wann Denn Dann Wann Dann

Genre: Folk
Bitrate: 193 kBit/s (VBR)
Year: 2007


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Montag, Januar 28, 2008

Rassistischer Wahlkampf erfolgreich?

Hat Herr Koch nun auf Grund seines rassistischen Wahlkampfes doch noch gewonnen?

Da es bei jeder Wahl nur Gewinner gibt, will ich doch mal einen Versuch starten, wie man das Kräftig-Die-Fresse-Poliert-Bekommen des Herrn Kochs umdeuten könnte.

1. Die CDU ist stärkste Kraft in Hessen geblieben

O.K., das ist langweilig und überzeugt nicht bei einem vorläufigen Vorsprung von gerade mal 3595 Stimmen gegenüber der SPD. Den Einzug der LINKE in den hessischen Landtag konnte er auch nicht verhindern. Wäre die Spitzenkandidatin der SPD nicht so zickig, wäre sogar eine rot-rot-grüne Regierung möglich.

2. CDU verhindert Einzug der Nazi-Parteien

Ja liebe Leserinnen und Leser, dieses Argument zieht besser, denn so sieht es diesmal aus.
Nicht die AntiFa, nicht die Vernunft der BürgerInnen haben für das Wahldesaster der REP und NPD gesorgt! Allein Roland Koch und seine CDU-Mannen und -Frauen ist dieser Verdienst zuzuschreiben.
Koch hat nicht NPD-Positionen hoffähig gemacht, wie der Bundessprecher der Nationalidioten ihm im Wahlkampf noch attestierte. Nein, er hat den Nazis die flachsten und dümmsten Sprüche geklaut und sich selbst zu eigen gemacht. Und der hirnamputierte Wähler bzw. die hirnamputierte Wählerin hat es ihm abgenommen. Die CDU konnte am authentischsten Nazi-Sprüche klopfen und steht dadurch mit 36,8 % deutlich vor NPD und REP, die zusammen gerade mal auf 1,88% (!) kommen.

DANK DIR, OH DU HERRLICHER KOCH IM LORBEERKRANZE!


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Genossin Christel Wegner wurde in den niedersächsischen Landtag gewählt!

Eine große Überraschung mit bundesweiter Bedeutung gab es bei der niedersächsischen Landtagswahl: Die Linke ist nicht nur in das Parlament des Flächenlandes eingezogen, sondern hat dabei auch ihre eigenen prozentualen Erwartungen übertroffen.

7,1 Prozent aller (Zweit-)Stimmen, das entspricht 243.106 Wähler/innen, entfielen nach dem vorläufigen Endergebnis auf die Linke. In Wahlkreisen wie Hannover-Linden kam sie auf 13,3%, in Oldenburg Mitte/Süd auf 11,5% und in Wilhelmshaven gaben 11,3% der Wahlberechtigten ihre Stimme der Linken. (Braunschweig-West und Göttingen-Stadt je 10,4%, Delmenhorst 10,2 %)

Damit zieht die Partei mit 11 Politiker/innen in den neuen niedersächsischen Landtag ein. Darunter ist auf Platz 9 der Kandidatenliste die Kommunistin und Genossin der DKP Christel Wegner. In einer ersten Stellungnahme drückte der Parteivorstand der DKP seine Freude über die Wahl aus und wünschte der Landtagsfraktion „viel Erfolg bei ihrem Wirken für eine andere Politik“.

Die Meinungsforscher machten am Wahlabend für das überraschende Ergebnis nicht nur die Protesthaltung vieler Wähler/innen verantwortlich, sondern auch die Kompetenz der Linken bei den Themen Gerechtigkeit und Soziales. Genau diese Bereiche vermissten die Wähler/innen offenbar bei der SPD, so dass die Linke unter anderem von der Schwäche der Sozialdemokraten profitieren konnte. Aber auch aus dem bisherigen Nichtwähler/innenspektrum konnten die Sozialisten viele Menschen überzeugen und an die Wahlurne locken.

Dennoch war die Wahlbeteiligung niedriger als bei dem bisherigen Negativrekord anlässlich der Wahl zum 1. Niedersächsischen Landtag im Jahr 1947 von damals 65,1%. Lediglich 57,0% der über 6 Millionen wahlberechtigten Niedersachsen machten am Sonntag von ihrem Stimmrecht Gebrauch. Gegenüber der Landtagswahl 2003 ein weiterer Rückgang um 10%! Delmenhorst bildet mit einer Beteiligung von 49,5% (gegenüber 58,3% in 2003) das landesweite Schlusslicht.

Die CDU kann trotz Stimmenverlusten weiterhin mit der FDP die Regierung bilden und ihre bisherige Politik im Land fortsetzen. Ihr gegenüber steht die Opposition aus Grüne und Linke sowie der SPD, die mit 30,3% ihr schlechtestes Ergebnis der Nachkriegszeit erzielte. jt


Interview mit Christel in der UZ vom 2. November 2007

"Auch die Kommunisten
sind Teil der Linken"


Christel Wegner strebt Kandidatur
zum niedersächsichen Landtag an

UZ: Christel, du willst als in der DKP organisierte Kommunistin auf der Liste der Partei "Die Linke" zur niedersächsischen Landtagswahl kandidieren. Wenn deine Kandidatur erfolgreich wäre, würde das bedeuten, dass seit Jahrzehnten wieder eine Kommunistin in den niedersächsischen Landtag einziehen würde. Das ist eine große Verantwortung, die du auf dich nimmst.

Christel WegnerChristel Wegner: Nach meiner Kenntnis saßen - nach dem KPD-Verbot von 1956 - die Genossen Landwehr und Scherpe bis 1959 im Niedersächsischen Landtag. Ich halte es für sinnvoll und politisch notwendig im öffentlichen Bewusstsein wieder die Tatsache klarzustellen, dass auch die Kommunisten ein Teil der Linken in diesem Land sind.

Wir haben festgestellt, dass unsere tagespolitischen Forderungen weitgehend mit dem Landeswahlprogramm der niedersächsischen Partei "Die Linke."übereinstimmen - wenn auch unsere programmatischen Zielstellungen darüber hinaus gehen. Der Beschluss des Bezirksvorstandes Niedersachsen, auf eine eigenständige Kandidatur zu verzichten und stattdessen "Die Linke" zu unterstützen, ergab dann auch die Möglichkeit zur Kandidatur eines DKP-Mitgliedes für deren Landesliste.

Für viele Menschen setzt es Zeichen, wenn durch meine Wahl für die Landesliste auch nach außen sichtbar würde, dass die Linken im Lande in der Lage sind, ihre Kräfte zu bündeln um gemeinsam im Niedersächsischen Landtag für Veränderungen der derzeitigen Politik zu kämpfen.

UZ: Du arbeitest im Gesundheitswesen und warst von Beginn an gewerkschaftlich organisiert. Du hast die Verschlechterungen dort also hautnah mitbekommen. Was wäre nach deiner Ansicht Inhalt eines "Sofortprogramms", um z. B. die Situation in den Krankenhäusern zu verbessern oder ein menschenwürdiges Leben im Alter zu gewährleisten?

Christel Wegner: Meiner Meinung nach gibt es kein "Sofortprogramm" - es sei denn, jemand erfindet den "Schalter", den man umlegt und der bei Politik und Industrie über Nacht ein Umdenken bewirken kann. Die sind doch bereit aus Steuergeldern bisher allein für die Auslandseinsätze der Bundeswehr 894 Millionen Euro zu investieren und müssen daher im sozialen Bereich entsprechend "sparen"!

Der "Wert" der Gesundheit und der "Wert" der alten, nicht mehr produktiv tätigen Menschen ist eine politische Entscheidung! Für notwendig halte ich aber: die Verhinderung weiterer Privatisierung von Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen; Ausbildung und ausreichenden Einsatz von qualifiziertem Personal. Es gibt ja auf dem Papier Bemessungsgrundlagen für notwendigen Personalbedarf bei geleistetem Zeitaufwand für Pflegetätigkeiten. Aber wie menschenverachtend diese Bemessungsgrundlagen sind, zeigt doch, dass u. a. Gespräche mit Pflegebedürftigen nicht als Leistung gelten und damit auch nicht bezahlt werden

Ganz grundsätzlich halte ich es u. a. für notwendig wirksame Prävention zur Beseitigung und Verminderung krankmachender Faktoren in der Arbeits- und Lebenswelt vorzunehmen.

UZ: Für KommunistInnen endet das politische Leben nicht am Werkstor. Du hast dich sowohl in den 60er Jahren in den Ostermärschen engagiert als auch später in der Friedensbewegung. Du sagst immer, das habe dich folgerichtig in die DKP geführt. Das hört sich so einfach an. Worin bestand bei dir das "folgerichtig". Was war dein "Kick"?

Christel Wegner: Ich bin in einem kommunistischen Elternhaus aufgewachsen. Diese Erziehung und auch der erlebte solidarische Umgang zwischen den Menschen, die ich dort kennenlernte, prägte meinen Wunsch nach organisiertem politischen Engagement.

1968 wurde die DKP konstituiert und hatte die gleiche Zielsetzung wie ich: Sozialismus! In dem Jahr wurde ich volljährig und Mitglied der DKP.

UZ: Ein weiterer Schwerpunkt in deinem Leben war die Solidarität mit dem sandinistischen Nicaragua. Die geknüpften Kontakte hältst du nach wie vor aufrecht. Und auch das ist ja kein Selbstzweck; welche Bedeutung hat das für dich?

Christel Wegner: Als Kommunistin bist Du Internationalistin! Als die Sandinisten 1990 die Parlamentswahlen verloren hatten zogen sich viele internationale Brigaden zurück, und ein weiteres Engagement in Nicaragua war ja auch nicht unumstritten. Zunehmend unter der Regierung Aleman wurde versucht, auch auf die Bevölkerung Druck auszuüben, Solidaritätsprojekte, die nach sandinistischen oder kommunistischen Persönlichkeiten benannt worden waren, umzubenennen. Oder Projekte, die in der Selbstverwaltung der Bevölkerung waren, in staatliches Eigentum zu übernehmen. Wir haben immer - in Zusammenarbeit mit der FSLN - weitergemacht: um die FSLN zu unterstützen, um sichtbar zu machen, was Solidarität bewirken kann und auch um vor Ort darum zu kämpfen, dass durch die Umbenennung von Projekten, die zu Ehren kommunistischer Persönlichkeiten benannt wurden (wie z. B. die Berndt-Koberstein-Schule in Matagalpa), diese Menschen nicht einfach in Vergessenheit geraten.

UZ: Christel, wir konnten hier nur anreißen, was für dich Bedeutung hatte und hat. Deutlich geworden ist aber, dass du vielfältige Erfahrungen in deinem Leben gesammelt hast und noch sammelst. Was wäre nach deiner Meinung notwendig, was müssen wir tun, damit sich das Blatt wendet im Land: hin zu mehr Demokratie, gegen Sozialabbau, für Menschenrechte ?

Christel Wegner: Wir müssen mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln und Kräften aufdecken, aufklären, Zusammenhänge aufzeigen, um mehr Menschen für die außerparlamentarische Bewegung zu aktivieren, um dadurch auch Druck auf das Parlament auszuüben.

Wir sollten uns nicht immer erzählen lassen, für Bildung und Kultur, für Soziales, für Gesundheitsvor- und -fürsorge, für die Sicherung der Lebensbedürfnisse der arbeitenden Menschen und deren Familien sei kein Geld da. Geld ist da, es ist nur die Frage, in wessen Interesse es wie verteilt wird. Da finde ich z. B. auch die "Geldschein-Aktion" der DKP Braunschweig Klasse. Die sagen, wo das Geld zu holen ist, das wir brauchen, um uns und unseren Familien ein menschenwürdiges Leben zu gewährleisten.

Energischer Widerstand ist notwendig gegen neofaschistische Umtriebe; wir unterstützen den Antrag auf Verbot der NPD. Wir wenden uns scharf gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit. Die Menschen in diesem Land müssen wir darüber aufklären, welcher Zusammenhang zwischen dem Schüren der Angst vor Terror und der Absicht, aus diesem Land einen Polizeistaat zu machen, besteht.

UZ: Dein politisches Engagement ist umfassend und vielfältig. Was ist dein Motor, und was ist dein Ziel?

Christel Wegner: Erinnerst du dich noch an den Spruch: "Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt!"? Das ist zwar einfach ausgedrückt, trifft es aber. Und mein Ziel ist natürlich, Veränderungen mit bewirken zu können.

UZ: Ich danke dir, Christel, und wünsche dir viel Erfolg.

Die Fragen stellte
Heide Janicki



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Sonntag, Januar 27, 2008

Fotos - Fotos

Auf so eine Band haben wir lange gewartet. Ist wahr und doch gelogen, denn schließlich kann man gar nicht auf etwas warten, von dem man nicht ahnt, dass es existiert bzw. dass es überhaupt funktionieren würde. Eine deutsche Band ohne weinerliche Melancholie, ohne Presslufthammer-Riffs und ohne lustige Texte, dafür mit pfeilschnellen Gitarren-Akkorden über drückend-feurigen Basslinien, einem dramatisch trockenen Schlagzeug und einem ständig am Rand der Ekstase sprechschreienden Sänger, das sind die Fotos. Das alles und noch viel mehr.

Selbst nach mehrmaligem Genuss des gleichnamigen Debütalbums ist es schlichtweg nicht zu fassen, dass die Mitglieder dieser Band nicht Paul, Andy, John oder Pete heißen, sondern Tom, Beppo, Frieder und Deniz. Blitzschlagartig krachte die Single "Komm Zurück" vor wenigen Monaten in unvorbereitete Redaktionen des Landes ein, die gerade noch damit beschäftigt schienen, die Band Madsen in den Himmel zu schreiben. Wo bei den gerne pathetisch zu Werke gehenden Punkrockern aus dem Wendland entgegen der eigenen Wahrnehmung doch eine gewisse Logik erkennbar ist, nämlich die der kompositorischen Gleichförmigkeit, ist bei den Fotos nur eines gesetzt: Unberechenbarkeit.

Die Band ist tight, der Rhythmus schmerzt beinahe in seiner Gnadenlosigkeit und die Chemie scheint derart intakt, als hieße der Motivationscouch Jürgen Klinsmann. Man achte nur auf das Cover: eine Momentaufnahme unbändigen Siegeswillens. Ein Sommermärchen, aber eines, das diesen auch überdauert. Natürlich hat die Post-Punk-Bewegung deutliche Spuren beim Quartett aus dem weitläufigen Dreieck Hamburg-Wuppertal-Köln hinterlassen, so grüßt etwa an vielen Stellen die Gang Of Four ("Du Löst Dich Auf"). Doch das hatten wir auch alles schon bei Franz Ferdinand und Maximo Park, und ähnlich der genannten Neo-Heroen brauen auch die Fotos aus den bekannten Zutaten ihr ganz neues Disco-Weizen. Zeit zum Anstoßen bleibt indes kaum.

Sänger, Gitarrist und Songwriter Tom verwendet die gewöhnlichsten Worte aus der Alltagssprache, baut diese aber verblüffend neuartig um die wahrhaft glühenden Rhythmuskonstrukte der Kollegen, um sie anschließend als ewig währende Wahrheiten hinaus zu keifen: "Meine Freunde fragen nur noch selten wie es mir geht / und hinter meinem Rücken fragen sie woran es liegt / es ist zu spät, sagen sie, doch er kann sie nicht vergessen / kann nicht schlafen, kann nicht arbeiten, nicht essen".

Viel zu selten meistert eine deutschsprachige Band den schmalen Grat zwischen intimer Liebesprosa und jungenhaftem Lebenshunger graziöser. An dieser Stelle muss man auch mal dem Paula-Musiker Berend Intelmann virtuell auf die Schultern klopfen, der sich als Produzent nicht zu soundtechnischen Sentimentalitäten hinreißen ließ, sondern dem Material genau die nötige Portion Dreck bewahrte, die uns nun in Form des rohen Funkcharakters auf Albumlänge in die Hüften schießt.

Zwar ist das Album nicht voller "Komm Zurück"-Überhits, aber es wird einem auch so schwindelig genug. Etwa wenn Basser Frieder in "So Fremd" einen derart runden Basslauf abliefert, als sei er bei Groove-Zauberer Flea in die Lehre gegangen oder wenn Tom im gleichnamigen Song den mitreißendsten Refrain der Platte abliefert: "Sie sind so müde / sie fühlen nichts mehr / außer der Lehre / die fühlen sie sehr."

Ruhige Momente leisten sich die Fotos in "Viele", einem zu Herzen gehenden Stück über emotionale Nähe und zeitliche Distanz, sowie in dem völlig aus der Reihe fallenden, dabei aber nicht minder großartigen Abschlusssong "Katharina". Funk und Ecken adé, hier kommt plötzlich Gitarrist Deniz' Feedback-Pedal zu Ehren, was nicht heißt, das im Mittelteil des softesten Stück der Platte willenlos gefiedelt wird. Vielmehr treffen wir auf das gefühlvollste Soli, das je von einem John Frusciante-Fan erschaffen wurde. Ist doch so, oder Deniz?

Ihr seht, mir bleibt hier einfach die Luft weg, es reißt mich quasi auseinander, um mit der Band zu sprechen. Und wer jetzt sagt, das klingt dann insgesamt aber doch alles ziemlich ähnlich, der soll meinetwegen Frank Zappa hören. Für dieses Album gibts nur ein Wort: Gigantisch. Dabei fand die fantastische Single ähnlichen Namens in diesem Besinnungsaufsatz noch nicht einmal Erwähnung.

Quelle: laut.de

Fotos



Title

01 Komm zurück
02 So fremd
03 Ich bin für dich da
04 Es reisst uns auseinander
05 Viele
06 Giganten
07 Du löst dich auf
08 Wiederhole deinen Rhythmus
09 Glücklich eigentlich
10 Katharina


Genre: Alternative
Bitrate: 185 kBit/s (VBR)
Year: 2006


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Freitag, Januar 25, 2008

Pulverfass Köln-Kalk: Uns drohen Zustände wie in den Vorstädten von Paris


Vor genau einer Woche wurde in einem benachbarten Stadtteil ein Junge von einem einem Heranwachsenden niedergestochen. Samstagmorgen wurde bereits im Radio verlautbart, dass der Messerstecher in Notwehr gehandelt hat. Diese Tatsache, das schnelle Verlautbarung der polizeilichen Einschätzung, dass es sich um Notwehr handelte, hat die Freunde des niedergestochenen Jungen auf die Straße gebracht und das im wahrsten Sinne des Wortes. Seit einer Woche nun finden in Kalk täglich Demonstrationen und Mahnwachen statt. Die eigentliche Tat, der Tod des Jungen, ist weitestgehend in Hintergrund getreten, vielmehr geht es nun darum, wie die Polizei einerseits ermittlungstechnisch vorgeht und um die vorherrschende Perspektivlosigkeit und die rassistischen Erfahrungen der Kalker Jugendlichen. Dass der Rassismus thematisiert wird liegt an der Falschinformation, dass der Messerstecher keinen Migrationshintergrund habe. Wie gesagt, das ist falsch, der vermeintliche Notwehrer hat russische Verwandte, der vermeintliche Täter marokkanische Wurzeln, was für den Tathergang, wer die Verhältnisse bei uns in Kalk kennt, jedoch nebensächlich ist.
Relevant ist es nur, dass die Freunde des Niedergestochenen glauben, dass die Polizei nur deswegen Notwehr vermutet, weil diese sich aus rassistischen Bewegründen auf die Seite des vermeintlich in Notwehr gehandelt habenden Heranwachsenden geschlagen habe.

Aber wie gesagt, die Situation in Kalk hat nur noch bedingt etwas mit dem tatsächlich Passierten zu tun. Es geht um Frust, um Rassismus und um die Perspektivlosigkeit der Jugendlichen im Arbeiterstadtteil Kalk.

Ausnahmsweise teile ich die Meinung mit einem Christdemokraten. Der ehemalige Polizeichef Köln Winrich Granitzka sagte gestern gegenüber dem Kölner Express: „Wir sitzen auf einem Pulverfass. Uns drohen Zustände wie in den Vorstädten von Paris.“

Weitere Links:
http://de.indymedia.org/2008/01/206066.shtml
http://www.ksta.de/html/artikel/1201184397075.shtml


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Donnerstag, Januar 24, 2008

egotronic

Ich bin bestimmt nicht antideutsch, aber ab und zu kotzt mich das Staatsgefüge und die von der Mehrheit gelebte gesellschaftliche Grundordnung derart an, dass ich mich dabei ertappe Deutsch-Sein zu pauschalisieren und fundamental abzulehen. Dies sind die Momente, in denen ich mich freue, dass es antideutsche Musik gibt. Das ging mir schon in den Achtzigern so, als wir Slime-Lieder mitgröhlten. Näher drüber nachgedacht konnte ich beispielsweise mit "Deutschland muss Sterben" die Kritik teilen, jedoch die Konsequenz Deutschland zu vernichten, hielt ich für falsch. Doch gerade diesen Passus gröhlten wir natürlich umso lauter, weil er "in der Seele gut tut". Auch heute noch! Ich kämpfe in Deutschland für eine radikale Veränderung in Deutschland zu Gunsten der Menschen mit denen ich in Deutschland lebe. Insofern bin ich nicht antideutsch. Und trotzdem blüht ein Grinsen im Gesicht auf, wenn egotronic zum Raven gegen Deutschland aufrufen.





… und auf dieser Platte werden einige Leute gefickt.“


Seit Anfang des Jahrtausends dudelt häufig ein äußerst minimalistischer C-64 (2) Computer-Sound mit fiesen, zynischen, durchgeknallten und auch sehr ernstzunehmend gesungenen Texten auf kleinen, mittleren oder eben großen linken Kulturevents: das Berliner „elektro64turbopunk“-Duo Egotronic.

Ob zum 60. Jahrestag der Bombardierung Nazi-Dresdens, auf Antifa-Mobilisierungs-Veranstaltungen, überwachungskritischen Partys oder einfach so in alternativen Clubs: Egotronic sind überall unterwegs.

Egotronic sind so politisch, wie es eigentlich gar nicht geht. Dabei macht Egotronic keinen proklamatorischen Agit-Prop, sie sind keine im alternativen linken Identitätsmuff hängenden Musikanten – nee sie sind tatsächlich „anders“, sie haben es drauf zu treffen – die Bürgerlichen, die Nazis, die Geschichtsrevisionisten verschiedenster Couleur oder die Bilderbuch-Linken.

„Diese bekackten Deutschen, nichts hat sich verändert, bekackte Nazis“ zitieren sie Walter aus dem Kult-Streifen „The Big Lebowski“ in „Exportschlager Leitkultur“ mit dem soundtechnisch martialisch, gebetsmühlenartig wiederholten Anwurf „Antisemiten“. Keine Einwände an dieser Stelle? Dann weiter: „Anti-Castor-Heimatschutz-Bewegung“ verbindet stranges Computer-Gefrickel, eine verzerrte Stimmgarnitur mit unverblümt-scharf-zynischer Kritik: „Jetzt steh'n sie da für eine bessre Welt/ jetzt steh'n sie da, der Club der Deutschland sauber hält/ jetzt steh'n sie da, gegen Umweltschmutz/ jetzt steh'n sie da: der deutsche Heimatschutz“.

Und da erstarrt sicher manchem/r das mitwippende Gesicht und eine Schublade geht auf: die sind ja „antideutsch“.

Als Startpunkt des Egotonic-Projektes lässt sich das Jahr 2000 ausmachen. Die beiden Wahlberliner Torsun und Hörm kommen – nach zahlreichen Einzel-Projekt-Versuchen - zusammen. Nach und nach werden sie zum festen Bestandteil linker Party- und Aktions-Kultur, beteiligen sich - neben zahlreichen im Selbstvertrieb veröffentlichten CD-Demos - an Compilations wie „Bis auf weiteres eine Demonstration...“ (2002) oder „I can´t relax in Deutschland“ (2005). Im Jahr 2005 schließlich kommen sie mit dem Hamburger Label Audiolith zusammen, bei dem im selben Jahr ihre erste „ordentliche“ Single „Nein nein (produziert mit Saalschutz)/ luxus“ erscheint.

2006 wird die erste Platte namens „Die richtige Einstellung“ releast. Der Titelsong dürfte jedem und jeder hedonistischen Linken aus dem Herz sprechen: „…Genieß' die Sonne/ lehne mich zurück/ ich lebe nur für den Moment, für diesen Augenblick/ es tut so gut hier zu sitzen/ ich muss gar nichts tun/ außer vom Müßiggehen auszuruhen“ oder „Hast du 'ne feste Arbeit oder was ist dein Problem/ dann empfehle ich dir einmal zum Arzt zu gehen/ 'nen gelben Schein bekommt man schnell, dann kannst du leben fett/ Symptome findest du im Internet“ räumt mit dem permanent erzwungenen linken Reflex á la „Aber ich will doch sinnvolle, gesellschaftlich notwendige Tätigkeit verrichten und nicht nur faulenzen!“ auf.

Fleißig sind Egotronic allemal. Neben den permanenten exstatischen Live-Auftritten findet sich in den virtuellen Tiefen des Internets ein kaum erfassbares Geflecht von Internetseiten und Blogs: egotronic.tk (wo man ein Gros der Songs kostenlos downloaden kann), Torsuns Blog ( www.myblog.de/torsun ), Hörms Internetseite ( http://laberkosmos.tk ), Egotronic Fan Force ( www.myblog.de/egotronicff ) sind nur wenige Beispiele für ein quantitativ unendliches, abgefahrenes Polit-Trash-Erlebnis (unbedingt reinziehen: http://torsun.tk – Link „Märchen“!!!).

Egotronic sind wahnsinnig, Egotronic sind zynisch - bis zur Grenze des Erträglichen. So sehr, dass sich in der Linken über Ein- oder Ausladung gezofft wird. „Dass bzw. warum Egotronic auf ihrer Website zur Bahamas (antideutsche Publikation, Anm. d. Redaktion) verlinkt und die Wahl der aufgenommenen Texte (dabei geht es um das Papier „20 Fakten zu Israel“ eines rechts-konservativen US-Amerikaners, das Egotronic auf ihrer Seite veröffentlicht haben, Anm. d. Red.), stößt bei Teilen von uns auf großes Befremden,“ schreibt die Gruppe schoenerfriedrichshain auf www.xberg.de und verteidigt sich damit gegen KritikerInnen des Auftritts von Egotronic auf einer Aktion gegen das sexistische und chauvinistische Klima auf der so genannten Friedrichshainer Biermeile. „Mit der Einladung der Band ‚Egotronic' beweisen die VeranstalterInnen der Gegenkundgebung wenig Fingerspitzengefühl, wenn sie die Bedenken und Abneigung gegen die so genannten ‚antideutschen' Querschläger nicht ernst nehmen.“ ( www.xberg.de , August 2004) „Manche gründen Pärchen und machen heimlich Kassler“ … mag man da eigentlich nur entgegnen. Vielleicht für manche/n tatsächlich ein Tipp für einen sinnvolleren, entspannten Zeitvertreib.

Meine persönlichen Egotronic-Favoriten sind „V36“, das mal ganz unkonfrontativ und wortkarg ein Haus (V36) abfeiert, in dem Torsun gewohnt hat, sowie das musikalisch wie auch textlich ausgefeilte „Du weiszt“, das zusammen mit den Düsseldorfer Rappern Koljah und Tai Phun aufgenommen wurde.

Zu guter Letzt bekommen auch die ParteiarbeiterInnen noch was ab - mit einem Zitat aus einem der populärsten Egotronic-Titel... „Ich habe 'ne eigne Meinung und das macht mich glücklich wie noch nie, ich darf sie sogar laut sagen, doch stimmen tut sie nie, darum lass ich jetzt das Denken, das bekommt mir ja nur schlecht, denn die Partei hat immer recht“.

Bleibt nur noch zu sagen: „Rockt die Scheiße!“

Quelle: linxxnet.de

Die richtige Einstellung



Title

01 Luxus
02 Du weiszt (feat. Koljah & Tai Phun)
03 Maybe Someday
04 Von nichts gewuszt
05 Exportschlager Leitkultur
06 Die Partei
07 Die richtige Einstellung
08 V36
09 Immer so weiter
10 And The Beat Goes On (feat. Plemo)
11 Maybe Someday, Saalschutz Remix
12 Pilze
13 Goldene Winkekatze

Genre: Elektro64Punk
Bitrate: 190 kBit/s (VBR)
Year: 2006

Lustprinzip



Title

01 Raven gegen Deutschland
02 Lustprinzip
03 Der Tausch (feat. Kulla)
04 Nicht nur Raver
05 XTC-Boy (feat. Tina & Plemo)
06 Meine Sonnenbrille
07 Ich kann dich fahren (vs. Sedlmeir)
08 Hip Cool Sexy
09 Verliebt
10 Die Zehn wird nicht geschrieben
11 Afterhour


Genre: Elektro64Punk
Bitrate: 192 kBit/s
Year: 2007


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DKP fordert Enteignung von Nokia

In einer am Freitag veröffentlichten Pressemitteilung fordert die Deutsche Kommunistische Partei (DKP) die Enteignung des Handy-Herstellers Nokia, der die Schließung seines Werkes in Bochum und die Entlassung der dort beschäftigten Arbeiterinnen und Arbeiter angelündigt hat. "Die Brutalität des neoliberalen Kapitalismus hat aktuell einen neuen Namen: Nokia in Bochum", heißt es in der Erklärung der Kommunisten. "Die Kaltschnäuzigkeit, mit der einigen tausend Beschäftigten und ihren Familien die Zukunft geraubt wird, ist ein brutales, menschenverachtendes Diktat eines transnationalen Konzerns. Die Subventionsbetrüger streichen mindestens 83 Millionen Euro aus dem Fonds unserer Steuergroschen ein; sie beuten die Belegschaft aus, erreichen Höchstprofite und vernichten Arbeitsplätze und den Standort, um noch mehr Profit zu scheffeln."

Die DKP unterstützt den Kampf der Belegschaft und der Gewerkschaften gegen den Konzern: "Ziel muss es sein, den Standort und die Arbeitsplätze zu erhalten. Auch der beste Abschluss eines Sozialplanes hilft nicht weiter, schafft keine neuen Arbeitsplätze! Notwendig ist es jetzt, die Sozialpflichtigkeit des Eigentums nach dem Grundgesetz und der Landesverfassung einzufordern. Nokia muss ohne Abfindung in öffentliches Eigentum überführt werden. Die Produktion muss weitergeführt werden."

Zugleich fordert die DKP eine "öffentliche Debatte und Maßnahmen zur Einschränkung der Willkür und des Diktats des transnationalen Kapitals". Notwendig sei die Überführung der Konzernbetriebe in gesellschaftliches Eigentum bei demokratischer Kontrolle durch Belegschaften, Gewerkschaften und Vertretungen der Bevölkerung.

Quelle: DKP / RedGlobe


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Atomkrieg als Option

Von Rainer Rupp

Um die Welt vor der Weiterverbreitung von Atomwaffen zu schützen, soll die NATO zukünftig ihre eigenen einsetzen. Dieser Wahnsinnsvorschlag ist in einem 150 Seiten umfassenden »Manifest« zur Reform des westlichen Militärbündnisses enthalten. Nach einem Bericht der britischen Tageszeitung The Guardian wurde es in den vergangenen Tagen den Führungsspitzen des Pentagon in Washington und der NATO in Brüssel vorgestellt, im April soll es auf dem NATO-Gipfel in Bukarest diskutiert werden. Verfaßt haben das Papier fünf ehemalige Topgeneräle der NATO und Generalsstabschefs ihrer Länder: John Shalikashvili (USA), Henk van den Breemen (Niederlande), Jacques Lanxade (Frankreich), Lord Peter Inge (Großbritannien) und Klaus Naumann aus Deutschland.

Mit ihrem Vorschlag für einen nuklearen Erstschlag auch gegen Nichtatomwaffenstaaten wie Iran greifen die Autoren des »radikalen Manifests« (The Guardian, 22.1.08) die Vorgaben aus den USA auf – wohl wissend, daß die gegen jedes Völkerrecht verstoßen. In Washington wird seit längerem bereits öffentlich über Pläne für begrenzte Nuklearschläge gegen Teherans zivile Atomanlagen diskutiert. Dabei spielt keine Rolle, daß sowohl die Internationale Atomenergiebehörde der UNO als auch der US-Geheimdienst CIA bestätigt haben, daß Iran kein militärisches Atomprogramm unterhält.

Während des sogenannten Kalten Krieges war der Ersteinsatz von Atomwaffen im Fall einer Auseinandersetzung mit dem Warschauer Vertrag der wichtigste Faktor der NATO-Doktrin. Ostern 1999 – Bomben des Aggressionsbündnisses zerstörten gerade die zivile Infrastruktur von Belgrad – wurde auf dem Gipfel in Washington das »Neue Strategische Konzept« der NATO abgesegnet. Darin wurde der Ersteinsatz von Nuklearwaffen im Konfliktfall auch gegen Nichtatomwaffenstaaten ausgedehnt. Wenn sich Jugoslawien seinerzeit also gegen den NATO-Überfall gewehrt und in seiner Verzweiflung chemische Waffen gegen den Einmarsch eingesetzt hätte, dann hätte die NATO laut »Neuem Strategischen Konzept« mit Atomwaffen zurückschlagen können. Dem nun vorgelegten »Manifest« zufolge soll der Atomwaffeneinsatz noch einfacher werden. Die NATO soll in Zukunft einen Konflikt bereits mit dem Ersteinsatz von Atomwaffen beginnen können, wenn es gegen verdächtige Weiterverbreiter solcher Waffen geht.

Hauptsächlich geht es in dem Manifest um die Stärkung des westlichen Imperialismus. Den Verfassern zufolge stehen Glaubwürdigkeit und Zukunft der NATO in Afghanistan »auf der Kippe«. Zugleich sehen sie das Militärbündnis mit anderen Bedrohungen konfrontiert, etwa »politischem Fanatismus und religiösem Fundamentalismus«. Überhaupt – so die Autoren – seien unsere »westlichen Werte« und »unsere Lebensart« bedroht. Deshalb müsse die NATO schlagkräftiger werden, und deshalb müßten EU und NATO aufhören, miteinander um Einfluß zu streiten. Notwendig sei ein neues »Direktorium« mit Vertretern aus den USA, aus der EU und von der NATO, das schnell auf Krisen reagiert. Auf nationale Vorbehalte einzelner Mitglieder, wie derzeit im Afghanistan-Krieg, dürfte in Zukunft keine Rücksicht mehr genommen werden. Zugleich, so die fünf Verfasser, müsse die NATO bereit sein, Krieg ohne UN-Mandat zu führen.

Mit ihrem Manifest fordern die Generäle zum schlimmsten Kriegsverbrechen überhaupt auf, nämlich zu einem Angriffskrieg mit Atomwaffen. Beschämend, daß auch der deutsche General a.D. Klaus Naumann als ehemaliger Vorsitzender des NATO-Militärausschusses bei den Kriegsverbrechern in vorderster Front steht. Laut Guardian macht Naumann die Bundesregierung »für die Auflösungserscheinungen in der NATO verantwortlich«, weil die Bundeswehr nicht an allen Kampfhandlungen in Afghanistan teilnehmen darf.

Quelle: jungewelt.de


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Dienstag, Januar 22, 2008

Tele - Wir Brauchen Nichts

„Ich habe lange gebraucht, um zu verstehen / daß immer nur Zeichen und nie Wunder geschehen“ – diese lakonische Einsicht im Refrain der ersten Tele-Single „Falschrum“ sprach im Herbst 2004 einer ganzen Reihe Rundfunkredakteuren aus der Seele und das Stück wird bis heute im Radio gespielt. Ein untrügliches Zeichen dafür, daß der Band damit eine Visitenkarte geglückt ist, die sie als Komponisten von Popsongs mit Langzeitwirkung empfiehlt.

Neben den Radioresonanzen gab es für Francesco Wilking (Gesang & Texte), Martin Brombacher und Tobias Rodäbel (beide Gitarre), Patrick Reising (Keyboards), Stefan Wittich (Schlagzeug) und Jörg Holdinghausen (Bass, seit 2005 fest dabei) noch einige weitere Signale, auf dem richtigen Weg zu sein. So fand das dazugehörige Album Wovon sollen wir leben nicht nur in der Fachpresse, sondern auch im Feuilleton Beachtung und tauchte Ende 2004 in vielen Kritiker-Jahrescharts auf. Die Zeile „Es ist Musik aus der Fabrik und will mit dir beten“ aus „Wunder in Briefen“ kürte ein Journalist gar als beste Antwort auf die allgegenwärtige Betroffenheitslyrik.

Bestand zur Anfangszeit der (1999 in Freiburg gegründeten) Gruppe der Zuhörerkreis vorwiegend aus Postrock-Fans, deren Interesse durch euphorische Rezensionen zum selbstvertriebenen (später bei Tapete Records unter dem Namen Tausend und ein Verdacht wiederveröffentlichten) Debütalbum geweckt wurde, so erreichten Tele mit dem 2002 vollzogenen Schwenk zu klaren Popsongstrukturen ein gemischteres Publikum.
Die in der Spex-Besprechung zur 2003er EP gemachte Prophezeiung: „Ich sehe schon die Indiefamilie auf den Tanzflächen ihre Augen schließen, den Kopf in den Nacken legen und singen: »Kommst du heute Nacht in meinen Traum - sag ja, sag es laut.«“ aus dem Song „Now Now Now“ ging in Erfüllung.

Der Umzug nach Berlin war damals schon vollzogen. Um aber die Freiburger Zeit harmonisch abzuschließen, nahmen Tele ihr zweites Album noch im dortigen Mixdiemotions-Studio auf, das sie gemeinsam mit der Band Geschmeido aufgebaut hatten. Mittlerweile haben sich beide Formationen im Berliner Prenzlauer Berg ein neues Arbeitsumfeld geschaffen, in dem der Löwenanteil des neuen Tele-Albums entstanden ist. Einige Songs („Fieber“, „Hans“ und „Rio de Janeiro“) wurden im Studio von Patrick Majer (dem Wir-sind-Helden-Intimus, der bereits Wovon sollen wir leben abmischte) aufgenommen. Die restlichen Stücke auf Wir brauchen nichts entwickelten Tele aber - wie schon die Vorgängerproduktionen - in kompletter Eigenregie. Erst beim Mischen wurden Kapazitäten wie Jem (Virginia Jetzt!, Roman Fischer) und Peter Schmidt (u.a. Blumfeld) mit ins Boot geholt.

Davor verstrich kaum ein Monat, in dem Tele nicht auf Tour waren. Ob als Headliner in gut besuchten Clubs, auf Festivals oder als Support von Phoenix und Wir sind Helden: überall zeigte die Band, wie essentiell und unterhaltsam die Live-Umsetzung ihrer organisch gewachsenen Popsongs ist. Dies blieb auch dem Goethe-Institut nicht verborgen, worauf Tele im WM-Sommer 2006 für drei Wochen zu einer Reise durch sechs afrikanische Staaten eingeladen wurden. Die dortigen Erlebnisse, über die der Musikexpress auf vier Seiten berichtete, stellten die hohen Erwartungen noch in den Schatten: wie es allein schon mit Musik als Universalsprache gelingen kann, neue Freundschaften zu knüpfen, durften Tele gleich mehrfach erfahren.

Überhaupt: die Sprache. Nur wenige Texte hat Francesco schon abgeschlossen, wenn er auf die Riffs, Rhythmen und Piano-Intros seiner Kollegen reagiert - die meisten Gesangslinien entstehen erst während des Zusammenspiels. Da kommt es der Band zugute, dass es sich bei ihrem Frontman um einen schöpferischen, Poetry-Slam-erfahrenen Sprachkünstler handelt, um dessen beiläufige Sprechgesang-Ausflüge (siehe die erste Single-Auskoppelung „Mario“!) ihn so manch Vollzeit-Rapper beneidet.
Zeugten bereits die dreizehn Stücke des letzten Albums von den weit gefächerten Vorlieben der Tele-Mitglieder, ist ihnen nun mit Wir brauchen nichts der Geniestreich geglückt, den Radius unterschiedlichster Einflüsse noch einmal zu vergrößern.
Quelle: poplexikon.com

Wir brauchen nichts



Title

01 Mario
02 Fieber
03 Ein Leben ohne dich
04 Rio de Janeiro
05 Unser kleines Haus
06 Suah Senielk Resnu
07 Bye bye Berlin
08 Hans
09 So weit weg
10 Wo soll das hinführen
11 F.R.E.I.
12 Unsere kleine Farm
13 Immer nur du
14 Lila lass mich in Ruhe
15 Wir brauchen nichts


Genre: Pop
Bitrate: 153 kBit/s (VBR)
Year: 2007


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Samstag, Januar 19, 2008

Banda Bassotti - Der Rest

In der Jungen Welt gab es unlängst ein paar Interviews und Berichte über Banda Bassotti, eine meiner absoluten Lieblingsbands. Grund genug, um nochmals auf die bisherigen Vorstellungen der kommunistischen Ska-Punk-Band aus Italien zu verweisen und die bislang unterbliebenen Vorstellungen nach zu holen.

Schrei laut!
Banda Bassotti sind eine der wichtigsten Ska-Punk-Bands.
Von Katja Herzberg

Banda Bassotti wird die Panzerknackerbande aus den Disney-Comics in Italien genannt. Wörtlich übersetzt bedeutet es »Dackelbande«. So heißt auch eine bekannte italienische Band. In der links-alternativen Szene garantiert sie berauschende Ska-Punk-Konzerte, bei denen spätestens nach Erklingen des zweiten Titels fast jeder im Publikum die revolutionäre Faust reckt. Die Band ist eine politische Gruppe, die Musik macht. Am Samstag spielten sie auf der Rosa-Luxemburg-Konferenz dieser Zeitung in der Berliner Urania.

Die Mitglieder von Banda Bassotti lernten sich Anfang der 80er Jahre in Rom kennen, in Solidaritätsaktionen für Nicaragua, Palästina und das Baskenland. Auch arbeiteten sie bei den sogenannten freien Arbeiterbrigaden mit, die Häuser renovierten, damit sie die linke Szene nutzen konnte. Banda Bassotti wurde 1987 gegründet, musikalisch orien­tierte man sich am Reggae Rock von The Clash und dem New-Wave-Ska der Specials. Mit ihrem Combat-Rock traten Banda Bassotti zunächst auf Großdemonstrationen, in den »Centri Sociali« (soziale Zentren bzw. besetzte Häuser) oder einfach auf der Straße auf. Dabei war ihr wichtigstes politisches Ziel stets der Kampf gegen den Faschismus. Mit befreundeten Bands initiierten sie das Festival »Gridalo Forte! No al Fascismo! No al Razzismo!« (Schrei laut! Nein zum Faschismus! Nein zum Rassismus!), das von 1988 bis 1991 einmal im Jahr in Rom stattfand. An ihm beteiligten sich Antifa-Gruppen aus ganz Europa mit Workshops, Diskussionen und Konzerten. Im Zuge des Festivals entstand ein Dokumentationszentrum, das »Gridalo Forte Records« getauft wurde und sich zu einer Plattenfirma weiterentwickelte. So wurde 1991 der Sampler »Balla e difendi« (Tanze und verteidige) unter Mitwirkung von Banda Bassotti, Red House, Filo da Torcere und AK 47 veröffentlicht.

Ihr erstes Album nahmen Banda Bassotti erst zehn Jahre nach ihrer Gründung auf. 1991 erschien »Figli della stessa rabbia«, das sie nicht nur in Italien, sondern auch international bekannt machte. Das zweite Album »Avanzo di cantiere« konnte die Gruppe dann 1994 im Baskenland bei Arki Arkarazo, dem Gitarristen von Negu Gorriak, aufnehmen und anschließend vor großem Publikum in Spanien auftreten. Nach diesen Erfolgen löste sich die Banda 1996 erst einmal auf. Das Musikerleben kostete zuviel Kraft und war mit dem römischen Alltagsleben nicht vereinbar.

2001 kam es zun einer Reunion für ein Benefizkonzert. 12000 Fans feierten die Gruppe empathisch. Diesem starken Eindruck konnte sich die Banda Bassotti nicht entziehen, die daraufhin beschloß, weiterzumachen. Nun mit drei Bläsern und mehr Ska als Punk. Nach sieben Jahren Abstinenz ging man wieder ins Studio. 2002 erschien »L’altra faccia dell’Impero«. Die anschließende Tour führte sie erstmals auch über Grenzen Europas hinweg, unter anderem nach Japan. 2003 spielten sie das Album »Asi es mi vida« ein, auf dem sie internationale Arbeiterlieder coverten. Nach Erscheinen der fünften Platte, »Amore e odio« kam Banda Bassotti erstmals zu einer kleinen Tour nach Deutschland. Mit dem aktuellen Album »Vecchi Cani Bastardi« tourten sie auch in Südamerika. Im März erscheint eine neue CD. Die Banda Bassotti hat noch einiges vor.

Wir spielen, wo was los ist

Warum über die Panzerknacker in Teilen der linken Presse Italiens nicht berichtet wird. Ein Gespräch mit Banda Bassotti
Interview: Harald Neuber

»Liebe die Musik, hasse den Faschismus«, heißt das Motto der italienischen Ska-Combo Banda Bassotti. Am vergangenen Wochenende spielte die Banda auf der XIII. Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz. Wir sprachen mit dem Leadsänger Picchio, mit David und Sigaro (Gitarre, Gesang).

Wie war das mit eurem Namen?

Picchio: Banda Bassotti – das sind die Panzerknacker aus den Disney-Comics. Die Jungs also, die immer versuchen, den Multimilliardär Dagobert auszurauben. Ziemlich antikapitalistisch.

Sigaro: Dabei stammt der Name gar nicht von uns. Als wir angefangen haben, hatten wir keinen Namen. Die Leute haben uns so genannt. Es hieß dann: »Hey, da kommt die Banda Bassotti.« Wir fanden das super.

Warum hattet ihr keinen Namen?

David: Naja, weil wir eigentlich gar nicht vorhatten, Musik zu machen. Als wir angefangen haben, waren wir einfach vier Kumpels, die zusammen politisch aktiv waren ...

Picchio: … wir haben in Solibewegungen gearbeitet, mit Palästina, Kuba und anderen Völkern …

David: … und die Musik hat den Leuten offenbar gefallen. Auf einmal haben wir immer mehr Einladungen bekommen. 1989 dann haben wir uns als Gruppe gegründet. Es kamen mehr Leute dazu. Und heute sind wir fast ein Dutzend.

Auf der letzten Buchmesse in Havanna waren die Kubaner von eurer Version des Liedes »Que linda es Cuba« begeistert. Wir sind jedes Jahr dort und haben gesagt: Die laden wir ein! Wie gefällt euch die Rosa-Luxemburg-Konferenz?

Picchio: Das ist jetzt kein Spruch, aber wir finden sie super. Es ist voll, es sind superviele Leute da. Und wenn ich es richtig verstanden habe, sind die meisten Leser eurer Zeitung. Ich glaube, daß es eine solche Konferenz nicht in vielen Teilen der Erde gibt; eine so politische Konferenz, die von einer sozialistischen Zeitung organisiert wird. Wir finden das wichtig und sind echt froh, hier zu sein.

Gibt es nichts Vergleichbares in Italien?

David: Leider nicht. Die Zeitung L’Unità organisiert zwar auch eine Art Pressefest. Aber dabei gibt es ziemliche Mobilisierungsprobleme, selbst bei den eigenen Lesern.

Das Traditionsblatt wurde ein Jahr nach dem Bankrott 2001 wieder aufgelegt. Damals hieß es kritisch, das einzig Rote an der Zeitung sei das Apostroph zwischen dem L und dem U im Namen.

David: Das mag zu dem Problem beitragen. Die wirklich großen Festivals, auf denen wir waren, haben nicht in Italien stattgefunden. Letztes Jahr waren wir in Athen auf dem Festival der Kommunistischen Partei Griechenlands. Das war super. Und vor drei Jahren, glaube ich, waren wir in Portugal auf dem Fest der dortigen KP. Eine riesige Veranstaltung! Wir spielen eben dort, wo etwas los ist.

Sigaro: In Italien gibt es da leider ein paar Probleme. Die KP in Portugal liegt, wenn ich mich richtig erinnere, stabil bei 15 Prozent. In Italien ist die Linke total zersplittert.

Picchio: Das Absurde ist, daß sich die Parteien voneinander abgrenzen wollen und so zu Sektierern werden. Wir erleben das immer wieder. Weil wir uns natürlich auch positionieren, erscheint in manchen linken Blättern nichts über uns. Es kam vor, daß wir vor Zehntausenden in Rom gespielt haben, und am nächsten Tag gab es in Teilen der linken Presse noch nicht einmal eine Meldung.

David: Das trifft eben auch auf Il Manifesto zu, ein linkes Blatt, das sich als unabhängig bezeichnet.

Picchio: Wir haben es schon fast leichter, in die bürgerliche Presse zu kommen.

Eigentlich setzt ihr aber nicht auf Parteien.

Picchio: Richtig aktiv sind wir in den sozialen und politischen Bewegungen. Gegen die G 8 zum Beispiel. Während der Proteste gegen den G-8-Gipfel in Genua 2001 haben wir überall gespielt.

Das war der Gipfel, auf dem Carlo Giuliani von einem Carabiniere durch einen Kopfschuß getötet wurde.

Picchio: Wir sind bis heute mit der Familie von Carlo in Kontakt. Aber der Gipfel hat bis heute Nachwirkungen. Es gibt noch immer Prozesse gegen Demonstranten von damals, die als Terroristen verurteilt werden sollen. Das ist unser Erbe aus der Zeit von Berlusconi, die zum Glück vorbei ist.

Was bedeutet der Name Carlo Giuliani heute in Italien?

Picchio: Er bedeutet Widerstand gegen die Staatsmacht. Widerstand auf eine bestimmte, sehr entschiedene Art. Carlo Giuliani war nicht das erste Opfer eines staatlichen Mordes. Und leider müssen wir davon ausgehen, daß er nicht das letzte Opfer war. Dieser G-8-Gipfel aber war nicht nur wegen des Mordes ein Einschnitt. Damals wurden Hunderte Leute festgenommen, interniert und mißhandelt. Es waren Szenen, wie wir sie in Italien nicht mehr für möglich gehalten haben. Wir kannten sie aus den Aufnahmen, die nach dem 11. September 1973 in Santiago de Chile gemacht wurden.

David: Was damals geschehen ist, hat auch in der Polizei Folgen gehabt. Einige haben den Dienst quittiert, andere wurden versetzt oder suspendiert. Besonders die stundenlange Folter von Inhaftierten in der Diaz-Schule hat im Apparat, glaube ich, einigen die Augen geöffnet.

Wie ist es mit der G-8-Bewegung seither weitergegangen?

David: Die Leute sind nach wie vor aktiv. Vor kurzem erst gab es bei Verona in Venetien eine große Demonstration gegen Militarisierung, an der über zehntausend Menschen teilnahmen. Dort wurde gerade ein NATO-Stützpunkt aufgelöst, und die Militärbasis soll nun von den USA übernommen werden. Dagegen haben die Menschen protestiert.

Picchio: Ein Problem sind aber die Medien. Über die politischen Zeitungen habe ich ja schon gesprochen. Darüber hinaus sind fast alle Medien in der Hand einiger weniger Konzerne. Berlusconi ist dabei führend. Der politische Widerstand gegen Militarisierung und Ausbeutung steht dieser Konzernmacht entgegen.

»In unserer Seele sind wir Piraten«
Was machen die Söhne von The Clash und The Specials heute? Ein Gespräch mit Banda Bassotti
Interview: Katja Herzberg

Banda Bassotti hat neun Mitglieder. Wie es sich für ein echtes Kollektiv gehört, sind alle gleichberechtigt, weshalb die Band als Gruppe spricht.

Die Banda Bassotti ist mehr als eine Musikgruppe. Zu Beginn der 80er Jahre habt ihr Solidaritätsaktionen organisiert, aus denen die Band entstanden ist. Hat sie eure Motivation über die Jahre verändert?
Es hat sich nichts geändert. Natürlich vergehen die Jahre, die Familien wachsen, und mit 20 Jahren auf Tour zu gehen ist sicherlich etwas anderes als mit 45 oder 50 Jahren. Aber Touren gefällt uns trotzdem immer noch sehr gut. Wir richten unsere Lieder an Arbeiter, Ausgebeutete und Arbeitslose. Wo auch immer wir in der Welt unterwegs sind, kommen die auf unsere Konzerte. Die Leute wollen in Würde leben und arbeiten. Das zu transportieren ist noch immer unsere Motivation.

Die Musik ist immer ein Übertragungsmittel der Forderung nach Freiheit gewesen. Linke Musik wurde in den 70er Jahren in Italien von Liedermachern und chilenischen Folkbands wie Inti Illimani oder Quilapayun geprägt. Danach kamen dann The Clash, Rage Against The Machine, die Asian Dub Foundation und vielleicht auch wir. Das war zwar ganz andere Musik, die aber dasselbe wollte: eine ganz andere Gesellschaft.

Kann Musik überhaupt etwas bewirken?
Wir können nicht sagen, daß die Musik etwas verändert hätte, aber sie war die Tonspur zu den Kämpfen, sie hat neue Ideen in die Köpfe junger Menschen getragen. Sie hat zur Weiterentwicklung der Kultur beigetragen.

In den 80er Jahren habt ihr eure Musik als »Combat-Rock« bezeichnet. So hieß auch das vorletzte Album der Clash, und das ist mittlerweile auch schon wieder mehr als 20 Jahre her.
Wir sagen immer, daß wir Söhne von The Clash und The Specials sind. Aber wir sind beeinflußt von Tausenden Stilen. Musik ist glücklicherweise vielfältig, und jeder von uns hört alles. Wir sind mit Sicherheit mit Punk, Ska und südamerikanischer Musik verbunden und glauben, daß man das auch in unserer Musik und in den Texten hört. Letztlich ist unsere Musik aber Banda Bassotti.

Zu Weihnachten habt ihr auf eurer Myspace-Internetseite einen ersten Titel aus dem neuen Album eingestellt. Der Song heißt »Cuore malato«, in dem ihr die EU kritisiert.
Die Italiener sind ein Volk von Einwanderern gewesen. Die USA, Deutschland, die Schweiz, Belgien, in all diese Länder sind sie von 1900 bis nach dem Zweiten Weltkrieg gegangen, um Arbeit zu suchen. Sie wurden behandelt wie Wesen zweiter Klasse. Man hat sie ausgebeutet und ihre Namen verändert. Heute kommen die Menschen aus den armen Ländern nach Italien und in die EU, um ein besseres Leben zu finden – wie die Italiener damals, die diese Leute nun genauso furchtbar behandeln, wie sie damals selbst behandelt wurden.

Seit anderthalb Jahren ist die Berlusconi-Ära zu Ende. Ist das Leben in Italien jetzt freier geworden?
Die Mitte-Links-Regietrung unter Prodi macht dieselbe Politik wie die Mitte-Rechts-Regierung unter Berlusconi. Ob sich das Leben für die Menschen verbessert hat, die mit 1000 Euro im Monat leben und eine Miete von 700 Euro zu zahlen haben, wagen wir zu bezweifeln. Die Politiker haben keinen Kontakt zum realen Leben. Der alltägliche Einkauf, Miete bezahlen, die Schulbücher für die Kinder – das alles kennen sie nicht. Die Mehrheit der Politiker ist für uns der Abschaum der Menschheit. Sie leben in einem Meer von Geld, während die Leute nicht mal bis zum Monatsende kommen.

Verkauft ihr mit eurer Plattenfirma »Gridalo Forte Records« überhaupt noch CDs?
Es wird Zeit, zu schließen. Das Label ist entstanden, um denen eine Stimme zu geben, die sie sonst nicht bekommen. Heute ist das nicht mehr nötig. Alle können sich im Internet darstellen. Das Label hat seine Geschichte gehabt. CDs verkaufen sich nicht mehr, alle laden sie aus dem Internet herunter. Wir treten in Buenos Aires auf – und ein ganzer Platz singt. Wir spielen in Europa und Japan – und alle singen unsere Lieder. Das heißt, daß alle die Musik runterladen. In unserer Seele sind wir Piraten. Deshalb sagen wir, daß es so in Ordnung geht. Livespielen, Leute treffen, Geschichten kennenlernen – das ist, was wir wollen.

Quelle: jungewelt.de

Asi Es Mi Vida



Title

01 Guatanamera
02 Que Linda Es CubaCuba Si, Yanqui No
03 Nicaragua Nicaraguita
04 Gracias A La Vida
05 El Pueblo Unido Jamas Sera' Vencido
06 Sam Song
07 Go On Home British Soldiers
08 El Quinto Regimento
09 El Paso Del Ebro
10 Arbeitsloser Marsch
11 Stalingrado
12 Fischia Il Vento
13 Poliouchka Polie
14 Proceso
15 Yup La La
16 Asi' Es Mi Vida
17 Figli Dell'officina
18 Holiday In Ramallah


Genre: Folklore
Bitrate: 128 kBit/s
Year: 2003

Baldi E Fieri




Title

01 Inno Amaranto
02 Fino All'ultimo Bandito
03 Sveglia (Bonus Track)


Genre: Ska
Bitrate: 192 kBit/s
Year: 2005

Bella Ciao




Title

01 All Are Equal For The Law
02 Bella Ciao
03 La Ballata Della Sanguisuga
04 Zio Paperone


Genre: Ska
Bitrate: 192 kBit/s
Year: 1993


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Freitag, Januar 18, 2008

Element Of Crime - Das Köln-Konzert

Irgendwo da muss ich auch zu sehen sein. War schon ein richtig geiles Konzert, wobei mir das im Rahmen des Ringfestes 1999 noch besser gefallen hat.

Sehr erfreut nahm ich zuletzt einen Hinweis auf dieses offizielle Bootleg von EOC wahr. Bootleg und nicht Live-Album, weil nicht drin rumgeschnitten wurde. Tolle Atmosphäre, die beim zuhören rüberkommt.

Es soll übrigens ein Bootleg aus dem Jahre 1989 geben, betitelt mit "HOMMAGE Á KURT WEILL" (Live @ "Festival de la Batie"). Wenn das irgendwer hat......

Die anderen EOC Vorstellungen gibt es hier.

Das Köln Konzert



Title

01 Strassenbahn des Todes
02 Und du wartest
03 Seit der Himmel
04 Wenn der Winter kommt
05 Finger weg von meiner Paranoia
06 Tumbling Tumbleweed
07 Welcome to the World
08 Jetzt musst du springen
09 Im Himmel ist kein Platz mehr für uns zwei
10 Nur mit dir
11 Gelohnt hat es sich nicht
12 Immer unter Strom
13 Weißes Papier
14 So wie du
15 Weit ist der Weg
16 Still wird das Echo sein
17 Delmenhorst
18 Mittelpunkt der Welt
19 Michaela sagt
20 Mehr als sie erlaubt
21 Die letzte U-Bahn geht später
22 Bring den Vorschlaghammer mit
23 Alle Türen weit offen
24 Across the Universe


Genre: Rock
Bitrate: 160 kBit/s
Year: 2006


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No, Nokia - so nicht!

Manchmal ist ja auch noch meine alte Partei, die SPD, zu etwas zu gebrauchen. Und wenn jemand etwas Gutes macht, sollte man es unterstützen, ungesehen des Parteibuches.

Die NRW-SPD macht eine Online-Unterschriftenliste gegen die Schließung des Bochumer Nokia-Werkes. Im Aufruf heißt es:


NO, Nokia- so nicht!

Eiskalt und berechnend plant Nokia die Schließung des Werkes in Bochum!
Über 2.300 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sollen ihren Job verlieren. Gefährdet sind auch zahlreiche Beschäftigte bei Zulieferern und Leiharbeitsfirmen.
Wir finden uns mit der unverantwortlichen Entscheidung der Manager nicht ab. Wir akzeptieren ein derart marktradikales Vorgehen nicht länger. Wir wollen nicht Marktwirtschaft pur, sondern soziale Marktwirtschaft.
Die Zeit ist reif, sich dagegen zu wehren!

Nein zur Schließung des NOKIA-Werkes in Bochum!
Hier haben Sie Gelegenheit, gegen das Vorgehen von NOKIA zu protestieren und so die Macht der Verbraucher deutlich machen.
Geben Sie ihre Stellungnahme ab, ihre Meinung zählt! Nur öffentlicher Druck kann das Unternehmen zum Einlenken bringen.


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Ohrfeige für die große Koalition

Gericht: Geheimdienst darf Linkspolitiker Bodo Ramelow nicht überwachen

Das Bundesamt für Verfassungsschutz darf Linksfrak­tionsvize Bodo Ramelow nicht überwachen. Das Kölner Verwaltungsgericht entschied am Donnerstag, daß die seit 1999 andauernde Beobachtung des Politikers rechtswidrig sei. Es lägen die gesetzlichen Voraussetzungen für eine Beobachtung auch mit nachrichtendienstlichen Mitteln nicht vor, beschied das Gericht.

Die Partei Die Linke reagierte erleichtert auf die Entscheidung und forderte, ihre Überwachung durch den Inlandsgeheimdienst generell einzustellen. Bundestags-fraktionschef Oskar Lafontaine bezeichnete das Urteil als »Ohrfeige für die große Koalition«. Das Regierungsbündnis habe es bis heute versäumt, das grundgesetzwidrige Vorgehen zu unterbinden, sagte Lafontaine der Nachrichtenagentur AFP. Es könne nicht angehen, »Abgeordnete als mißliebige politische Konkurrenz anzuschwärzen«. Er fügte hinzu: »Verfassungsfeindlich handelt die Bundesregierung.« Sie habe dies durch ihre Einschränkungen des Demonstrationsrechts, der Befürwortung von Abschüssen entführter Passagierflugzeuge und die Pläne zur Online-Überwachung unter Beweis gestellt.

Ramelow wurde seit 1999 zunächst als Thüringer Landtagsabgeordneter und schließlich als Mitglied des Bundestags vom Verfassungsschutz observiert. Das Kölner Verwaltungsgericht wies darauf hin, daß die Voraussetzungen für eine Beobachtung auch unter Berücksichtigung von Ramelows Status »als Abgeordneter, seiner Parteifunktionen und seiner konkreten politischen Betätigung« nicht vorlägen. Die Richter betonten zugleich, daß sie zu den Fragen, ob Abgeordnete grundsätzlich nicht vom Verfassungsschutz beobachtet und ob die Linke als solche observiert werden dürfe, nicht entschieden hätten. Das Gericht ließ die Berufung zum Oberverwaltungsgericht in Münster zu.

Die Richter wiesen jedoch eine Klage zurück, mit der Ramelow umfassende Einsicht in die Akten erreichen wollte. Er müsse erst beim Verfassungsschutz selbst Einsicht beantragen, beschieden sie.

Quelle: jungewelt.de


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Donnerstag, Januar 17, 2008

Pappnas

Jetzt gibt es mal wieder ein bißchen Karneval. Wenn ich richtig recherchiert habe kommen die Jungs aus Bonn(!), vielleicht aber auch aus Köln. Andere Informationen, die ich habe, sind, dass sie bis vor kurzem immer noch im Monheimer Hof aufgetreten seien - naja, wenn dann wohl nur in einer 2/3tel-Besetzung, da Wolfgang Hieronymi leider Ende der 80er Jahre gestorben ist. Ja, der Krautrock-Fan wird jetzt einmal geschluckt haben. Gemeint ist genau der Wolfgang Hieronymie von Satin Whale und der Karl-Der-Käfer-NDW-Kapelle Gänsehaut. Produzent von Pappnas war Thomas Brück - ebenfalls ein Satin Whale Veteran - der noch heute einer der angesagtesten Produzenten in Köln ist (u.a. De Höhner). Die Alben von Pappnas wurden jedoch noch nicht in seinen Bergisch Gladbacher Studios aufgenommen, sondern Narrenrock im Dierks Studio II in Pulheim und Narrenrock 2 im Info Studio in Monheim. Erschienen sind beide Alben über das Label Papagayo und wurden über EMI vertrieben.

Hab mir auch erzählen lassen, dass Pappnas in den späten 80ern regelmäßig auf dem Straßenfest der DKP in Köln-Zollstock aufgetreten seien.

Pappnas traten in folgender Besetzung auf:
Wolfgang Hieronymi: Schlagzeug/Gesang
Peter Lanzerath: Gitarre/Gesang
Thomas Hieronymi: Bass/Gesang

Pappnas, ob nun aus Bonn oder Köln, interpretierten kölsche Karnevalslieder in Rock. Wer Zeltinger mag, wird wohl auch Pappnas nicht abgeneigt sein.

Narrenrock 1



Title

01 Mainzer Narrhalla Marsch
02 'Ne Besuch im Zoo
03 Mary tos jonn
04 Kutt erop! Kutt erop! Kutt erop!
05 Oh, wie bist Du sch
06 En d'r KaygaNummere Null
07 H Karneval
08 Mir schenken dhl e paar Bler
09 Lisbeth
10 Rucki Zucki

Genre: Rock
Bitrate: 264 kBit/s (VBR)
Year: 1982

Narrenrock 2




Title

01 Die Schaschlik-Bud
02 He Jung
03 Och wat wor dat fr schoch in Colonia
04 Willi
05 Villa-Billa-Walzer
06 Mer stonn op Slang
07 Du kannst nicht treu sein #hat einen Sprung#
08 Capri RS
09 Karl-Heinz-Friedrich-Otto (Friday on my mind)
10 Mer heisse Pappnas
xx Du Kannst Nicht Treu Sein #vom Sampler R(H)Ein in Die Tollen Tage#


Genre: Rock
Bitrate: 264 kBit/s (VBR)
Year: 1982


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Mittwoch, Januar 16, 2008

NATO wollte gegen Italienische KP putschen

Wie die in London erscheinende Tageszeitung "The Independent" unter Berufung auf offengelegte Dokumente des britischen Außenministeriums (Foreign Office) berichtet, plante die NATO 1976 einen Putsch in Italien, um dadurch zu verhindern, dass die Italienische Kommunistische Partei (PCI) nach den Wahlen vom 20. Juni des Jahres die Regierung des südeuropäischen NATO-Mitglieds übernehmen könnte. Die Dokumente, deren Geheimhaltung 30 Jahre nach den Ereignissen ausgelaufen war, wurden von einem italienischen Forscher in den Regierungsarchiven in Kew, Surry, entdeckt.

1976, inmitten des Kalten Krieges, hatten immer mehr Italiener genug von den korrupten und damals seit 30 Jahren ununterbrochen regierenden Christdemokraten. Die von Enrico Berlinguer geführte und einen gemäßigten Kurs folgende Italienische Kommunistische Partei hatte die besten Aussichten, die Christdemokraten an der Regierung abzulösen und nach den Wahlen eine Koalitionsregierung zu bilden.

In einem geheimen Memorandum des britischen Außenministeriums vom 6. Mai 1976 - keine drei Jahre nach dem Putsch gegen die Regierung von Salvador Allende in Chile - wurde unter dem Titel "Italy And The Communists: Options For The West" (Italien und die Kommunisten: Optionen für den Westen) diskutiert, "Aktionen in Unterstützung eines Staatsstreichs oder anderer subversiver Aktivitäten" durchzuführen. Die Verfasser räumten ein, dass ein Putsch in Italien "unvorhersehbare Folgen" haben würde, zugleich rechnete man "in der einen oder anderen Form" mit der Unterstützung "der rechten Kräfte, der Polizei und der Armee". Obwohl die Möglichkeit eines Putsches als "attraktiv" bezeichnet wurde, wurde sie letztlich als "wenig realistisch" verworfen.

Die zunehmende Stärke der italienischen Kommunisten hatte die westlichen Regierungen bereits seit längerer Zeit beunruhigt. Im Januar 1976 hatten der damalige US-Außenminister Henry Kissinger und der frühere deutsche Bundeskanzler Willy Brandt, damals Präsident der Sozialistischen Internationale, über die Situation in Italien beraten. Dabei hatte Kissinger erklärt, der "politische Charakter" der NATO werde sich verändern, wenn die Kommunisten in einem Mitgliedsland der Allianz an die Macht kämen. Die übrigen NATO-Regierungen teilten Kissingers Sorge: Trotz ihrer reformistischen Linie wurde die PCI als der Sowjetunion nahestehend betrachtet. Der damalige britische Verteidigungsminister äußerte deshalb die Sorge, dass "sensible Dokumente in Moskau enden" könnten.


Die PCI erreichte bei der Wahl am 20. Juni 1976 mit 34,3 Prozent nur den zweiten Platz hinter den Christdemokraten, die auf 38,7 Prozent der Stimmen kamen. Dazu beigetragen haben dürften auch die Terroraktivitäten der geheimen NATO-Truppe "Gladio", die erst 1991 aufgedeckt wurde.

"Gladio" ist italienisch und bedeutet "Kurzschwert". Es war Guilio Andreotti, der langjährige christdemokratische Ministerpräsident Italiens, der sich in den 90er Jahren als Pate der Mafia vor Gericht verantworten mußte, der die Existenz von "Gladio" öffentlich machte, nachdem in Rom mysteriöse Dokumente aufgefunden worden waren, was einen pflichtbewussten Staatsanwalt, Felice Casson, sowie eine Handvoll Parlamentarier zu unbequemen Fragen animierte. Die heissen Papiere wurden ausgerechnet in jener Wohnung sichergestellt, die den von den Geheimdiensten unterwanderten "Roten Brigaden" nach der Entführung des christdemokratischen Ministerpräsidenten Aldo Moro im April 1978 als Versteck gedient hatte. Moro wurde nach 55 Tagen Gefangenschaft ermordet, sein Leichnam in einem Auto deponiert, das auf halbem Wege zwischen den Parteizentralen der Christdemokraten und der Kommunisten im Zentrum Roms abgestellt war.

Aldo Moro war ein Unterstützer des von Berlinguer vorgeschlagenen "historischen Kompromisses" zur Bildung einer stabilen neuen Regierung unter Einschluss der Kommunisten. Die PCI hatte mit dem "historischen Kompromiss" versucht, die Lehren aus dem blutigen Putsch der CIA und der Generäle um Pinochet gegen den vom Volk gewählten chilenischen Präsidenten Salvador Allende vom 11. September 1973 zu ziehen.

Die Mörder Aldo Moros seien von der italienischen Justiz schon lange rechtskräftig verurteilt, aber die Auftraggeber und Hintermänner dieses Verbrechens seien nie ermittelt worden und erfreuten sich noch immer ihrer Freiheit, sagte 1998 der damalige italienische Staatspräsident Oscar Luigi Scalfaro bei einer Sondersitzung des italienischen Parlaments zum 20. Jahrestag des Mordes.

In Italien ist seit langem gerichtsnotorisch, dass die "Roten Brigaden" und ihr Umfeld bereits zu einem frühen Zeitpunkt durch die Geheimdienste infiltriert waren und der zivile wie der militärische Geheimdienst Italiens in eine ganze Reihe schwerster Verbrechen wie Morde, Bombenattentate, Putschvorbereitungen und Erpressungen verstrickt ist und Teil von "Gladio" war. Seit den 50er Jahren hatte dieses geheime NATO-Netzwerk die Staaten Westeuropas umspannt. Die gesamte Aktivität von "Gladio" unterstand einer geheimen Kommandozentrale im NATO-Hauptquartier in Brüssel. Für "Gladio" existierten (und existieren) keine gesetzlichen Grundlagen, so sich die Organisation auch jeder demokratischen Kontrolle.

"Gladio" wird als treibende Kraft hinter der sogenannten "Strategie der Spannung" vermutet. Unter dieser Bezeichnung wird eine Serie von Anschlägen und Morden verstanden, die von italienischen Faschisten verübt wurden, um sie dann linken Gruppen in die Schuhe zu schieben. Zu diesen Verbrechen gehört am 12. Dezember 1969, als die Massenbewegung der StudentInnen und ArbeiterInnen auf ihrem Höhepunkt war, die Explosion einer Bombe in der Landwirtschaftsbank Mailands, die 16 Menschenleben fordert und 84 verletzt. Im Rahmen der Ermittlungen kommt es zum “zufälligen Tod eines Anarchisten” (Titel des Theaterstückes von Dario Fo) als Giuseppe Pinelli während eines Polizeiverhörs aus dem Fenster “fällt”. Heute wird ein Mitglied der faschistischen “Ordine Nuovo als Täter genannt.

Am 28. Mai 1974 explodiert während einer antifaschistischen Demonstration in Brescia eine Bombe, die neun Tote und 90 Verletzte fordert. Nur gut zwei Monate später, am 4. August 1974, explodiert eine Bombe im Schnellzug Florenz-Bologna, 12 Menschen sterben, 48 werden verletzt.

Am 2. August 1980 detoniert eine Bombe im Bahnhof von Bologna und richtet dort ein Blutbad an: 85 Menschen sind tot, 200 verletzt. Anfänglich wird wieder die Linke beschuldigt, letztlich aber werden zwei Mitglieder der faschistischen “Bewaffneten Revolutionären Kerne” (NAR) zu lebenslanger Haft verurteilt, zwei Offiziere des Militärgeheimdienstes SISMI werden des Legens falscher Spuren zu mehrjährige Haftstrafen verurteilt, die mutmaßlichen Auftraggeber Licio Gelli - vom politischen Arm des "Gladio"-Netzwerks, der Loge "Propaganda Due" - und der CIA-Agent Francesco Pazienza werden zu je 10 Jahren Haft verurteilt.

Quelle: The Independent, Schweizerische Friedensbewegung, Qui bono? / RedGlobe

weiter führende Links

Über den Zusammenhang zwischen der NATO-Terrorbande Gladio und dem 11.September 2001 gibt es u.a. folgende Artikel:

www.radio-utopie.de (deutsch)
http://www.prisonplanet.com (english)
Corriere della serra (italiano)


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Dienstag, Januar 15, 2008

Nina Miranda

Was tun, wenn man eine Sängerin entdeckt, deren neuestes Projekt Zeep der absolute Hammer ist und wenn man in den anschließenden Recherchen feststellt, dass sie keinesfalls eine Unbekannte ist. Ich rede von Nina Miranda, Tochter des brasilianischen Künstlers Luiz Aquila da Rocha Miranda und ihrer britischen Mutter, mit der sie im Alter von acht Jahren nach einem Zwischenstop in Frankreich nach England zog. Und ich rede von Zeep, Smoke City, Arkestra One und von Shreft. Chris Franck darf ich natürlich auch nicht vergessen. Denn was wäre Zeep und Smoke City ohne Franck? Nina Miranda wäre weder mit ihm verheiratet noch hätte sie einen Sohn mit ihm.

O.K., ihr wisst immer noch nicht wovon oder von wem ich rede. Also fange ich nochmal neu an.

Habt ihr Euch schon mal überlegt, wie sich die Vereinigung von Bossa Nova und TripHop anhören könnte? Und dazu dann noch eine Prise Jazz, Samba, Reggae, Dub und Folk? Ich hab bislang noch nicht einmal einen Gedanken in die Richtung verschwendet, aber nachdem ich Nina Mirandas unterschiedlichsten Werke gehört habe, muss ich feststellen, ich war ein Ignorant.

Ein Nina Miranda Artikel wäre natürlich kein Nina Miranda Artikel, wenn man nicht erwähnen würde, dass der Smoke City Welthit Underwater Love, bekannt aus der Levis Werbung mit den hübschen Nixen, uns allen noch in Ohren ist. So jetzt hab ich es gesagt.

Was tun, war meine Eingangsfrage und meine Antwort darauf ist: ein Sammelpost.

Ein Tipp am Ende: Hört diese Musik laut, auch wenn es sich Easy Listening anhört. Probiert es mal aus!



Dieser Artikel handelt von einer Band namens Smoke City. Smoke wer? Smoke City, die von "Underwater Love", der Song aus der Levis-Werbung mit dem Typ, der aus dem Boot kippt und den Nixen. Ach so, die.

Das riecht verdächtig nach einer klassischen One-Hit-Wonder-Karriere, aber Smoke City haben es besser verdient - ein Grund mehr für Hinter-Net!, die Gruppe im Interview zu fragen, wie sie zu dem wurden, was sie sind.

Das Nord-Londoner Trio besteht aus der Halbbrasilianerin Nina Miranda, die mit acht Jahren nach England kam, eine Weile in Frankreich lebte (was ihre portugiesisch-englisch-französische Gesangs-Melange erklärt) und Kunst studierte; Marc Brown, der ebenfalls eine Zeitlang in Brasilien lebte und dort mit der Drum-Truppe "Olodum" arbeitete, die auch auf dem aktuellen Smoke City-Album zu hören ist, und Chris Franck, der ebenfalls in - na, wo wohl! - Brasilien zugange war, zeitweise zumindest. Brown und Franck sammelten in dieser Zeit beide Programmier- und Sample-Erfahrungen. Mit ersterem tat sich Nina Miranda vor einigen Jahren zu Smoke City zusammen, und beide produzierten 1995 den Song "Underwater Love" - der also nicht, wie viele vermuten, als Auftragsarbeit oben genannter Jeans-Firma entstand. Im Gegenteil: das blubbernde Meisterwerk erschien damals auf einem Sampler des Independent-Labels Ireland Records namens "Rebirth of the Cool", wo er vorerst unbemerkt vor sich hin dümpelte.

Ein halbes Jahr später stieß Chris Franck zu dem Duo, der Kontakt wurde über einen gemeinsamen DJ-Freund hergestellt, nachdem Franck sich nach seinem Brasilien-Aufenthalt wieder in die Londoner Musik-Szene einbrachte. Die Plattenfirma offerierte Demo-Aufnahmen in einem Studio, also machte sich das Trio ans Song-Schreiben, und die Sache kam ins Rollen.

Der Name "Smoke City" steht übrigens für London, die Heimat des Trios, und die besondere Londoner Atmosphäre. Er steht auch für einen Komplex aus Industrie und Urbanität, der seine zugleich transparente und verschleierte Substanz mit jedem Moment verändert.

Inzwischen liegt das Ergebnis der Studio-Aufnahmen vor: ein Album mit dem Titel "Flying away". Spätestens hier wird klar, daß Smoke City mehr zu bieten haben als einen - zugegeben genialen - von der Werbung gepushten Hit. Und um dieses Thema zu Ende zu führen: Levis hatte das Konzept des Spots vor Augen und suchte nach einer passenden musikalischen Untermalung, als ein Mitarbeiter der Firma auf den Song "Underwater Love" stieß, der wie für diesen Zweck geschaffen schien. Smoke City setzen mit ihrem schaumgeborenen Lied gewissermaßen die Tradition des Surf-Sounds fort: wo dieser das Gefühl des Wellenreitens musikalisch einfing, tauchen Smoke City klangmäßig ab, eben "underwater". Nina Miranda stimmt dieser Sicht übrigens zu, sie habe kurioserweise beim Komponieren (am Anfang war in diesem Fall nicht das Wort, sondern der Sound, den Kollege Brown der Sängerin präsentierte, die sich daraufhin zu Text und Titel inspirieren ließ) exakt die Story des Jeans-Spots vor Augen gehabt ...

Weiß man um die Brasilien-Erfahrungen und die Londoner Heimat der drei Musiker, muß man zum Stil des restlichen Albums eigentlich nicht mehr viel sagen: in den Songs der Band fließt der sonnige Einfluß Südamerikas mit der europäischen Club-Music zusammen. "Flying away" ist eine Synthese aus Samba, Bossa und Swing auf der einen Seite und Synthie-Klängen und harten Beats auf der anderen: gleichzeitig easy, relaxed und düster, klingt bisweilen - wollte man eine neue stilistische Schublade öffnen - nach einer Art "Latino-Industrial".

Die Erfahrung "vor Ort" spielt laut Chris Franck eine bedeutsame Rolle, er betont, wie wichtig es sei, das südamerikanische Feeling zu "verstehen", dies sei die Voraussetzung, wolle man fremdartige Einflüsse einbringen, denn nur so funktionierte letztendlich die Mischung. Und nicht zuletzt drücke sich darin auch der Respekt vor unterschiedlichen Traditionen und den Errungenschaften fremder Kulturen aus.

Die Band selbst möchte ihren Stil nicht definieren, sie vereinigen eine Vielzahl heterogener Einflüsse (auch wenn´s geschwollen klingt, nur um nicht schon wieder "unterschiedlich" oder "verschieden" zu schreiben, Anm. d. V.) wie südamerikanische Klänge, Reggae, Soul, Hip Hop und R'n'B. Privat stehen sie auf Musik der 70er, die bei ihnen öfter läuft als aktuelle Produktionen: Bob Marley, Santana, Stevie Wonder, Johnny Guitar Watson und Jungle Jazz von John Coltrane, genauso wie afrikanische und indianische Musik: "Alles, was mehr Underground und avantgardistischer als Kommerz ist" (O-Ton Franck). Aha.

Daneben weisen Smoke City darauf hin, daß sie nicht einfach nur unterschiedliche(!) Elemente verschmelzen, sondern jedem einzelnen durch Fusion eine neue Perspektive erschließen. Oder anders ausgedrückt: alles zusammen ist mehr als nur die Summe der Einzelteile. Gemixt werden auch die unterschiedlichsten Rhythmen, die für die Musik von Smoke City ohnehin eine wichtige Rolle spielen, z. T. programmiert und z. T mit "echten" Drummern eingespielt, wie z. B. mit den schon erwähnten 15 Percussionisten von "Olodum", deren Unterstützung auch Paul Simon bereits in Anspruch nahm.

Live spielen Smoke City mit sieben Musikern, die sonst allerdings nicht an den Kompositionen beteiligt sind, dazu zählen ein Drummer, ein Percussionist, ein Bassist-Cellist in Personalunion wie auch ein Keyboarder-Violinist. Untereinander sind die Rollen nicht festgelegt, alle arbeiten mit Percussions, und Brown produziert zusätzlich Live-Effekte mit einer Effekt-Box - was immer das sein mag. Zur Show gehört außerdem jede Menge Action und Live-Mixing, kurz: Kombination ist das Zauberwort im Konzept der Band Smoke City.

Jeder der drei hat neben der Gruppe noch andere Projekte laufen, die sich alle im Radius der Londoner Szene bewegen, ob nun in Form von Produktionstätigkeiten oder Remixen. Tja, da heißt es, auf Tourtermine warten, solange behelfe man sich mit "Flying away".

Smoke City - Flying Away



Title

01 Underwater Love
02 Devil Mood
03 With You
04 Numbers - Interlude No. 1
05 Mr. Gorgeous (And Miss Curvaceous)
06 Aguas De Marco (Joga Bossa Mix)
07 Dark Walk
08 Jamie Pan
09 Giulietta - Interlude No. 2
10 Flying Away

Genre: Trip-Hop
Bitrate: 192 kBit/s
Year: 1997

Smoke City - Heroes Of Nature




Title

01 Intro
02 Can You Feel That
03 What It Was (Acoustic)
04 They cant Take That Away From Me
05 London
06 Jug
07 Remember This
08 Its Amazing
09 Little Elina
10 Life Can Be Sweet
11 This Song
12 What It Was (part 2)
13 What It Was
14 After The Splash
15 Imagine
16 So Danco Samba

Genre: Trip-Hop
Bitrate: 192 kBit/s
Year: 2001


On their self titled debut, London born Finn Matthew Timoney gives us a conglomerate of jazz, latin, soul, funk and ambient, not as a reproduction but as ingredients in Arkestra's distinctive sound. This sound is rich in arrangement, smoothly layered and seductive no matter if you are a jazzhead, soul man, or downtempo guru or are just in search of good music (and good titles). Brazilian chantuese Nina Miranda, who has worked with Bebel Gilberto, and Les Gammas to name a few, adds her sultry voice to the record.

Arkestra One - Arkestra One



Title

01 Into The Light
02 I Really Want You
03 Train To Machu Pichu
04 Filling It With Sound
05 Shine
06 Man From The Audience
07 The Sirens
08 How Could I Love You More
09 Seu Pariso
10 Hot Sand
11 Skydiving

Genre: Electronica
Bitrate: 192 kBit/s
Year: 2002

Hinter Shrift verbergen sich der Ethno-Electro-Zauberer Dennis Wheatley und Nina Miranda. Letztere wurde als Sängerin von Smoke City Mitte er 90er-Jahre bekannt, als sie zunächst in einer Jeanswerbung und dann überall zu faszinierend sphärischen Klängen die "Underwater Love" besang. Nach zwei erfolgreichen Alben mit Smoke City und Kollaborationen mit u. a. Jah Wobble und Bebel Gilberto bezaubert Nina Miranda jetzt 2006 im neuen Umfeld. Mit Dennis Wheatley (u. a. Atlas) musiziert sie seit 2003, "Lost In A Moment" ist das erste Album von Shrift.
Indem sie eine tagträumerische Grundstimmung mit durchdachten Grooves mischt, knüpft die Platte an die besten Momente von Smoke City an. Breitwandige Streicher liefern einen fliegenden Teppich aus Disney-Romantik, reduzierte Akustikgitarren schwirren am Ohr vorbei, hymnische Chor-Samples leuchten auf. Dazu gesellen sich unversehens Disco-Breakbeats mit Afro-Perkussion, Samples einer Bigband und natürlich die Vokal-Improvisationen Mirandas in Englisch, Französisch und Portugiesisch.

Shrift - Lost In A Moment



Title

01 Lost In A Moment
02 Sereia
03 As Far As I Can See
04 Snow Samba
05 Floating City
06 Yes I Love You
07 To The Floor
08 Hum
09 Once Upon A Dream
10 Blue
11 Lost In Portuguese

Genre: Electronic
Bitrate: 192 kBit/s
Year: 2006

Es ist zwar schon ein Weilchen her, aber wir haben's noch im Ohr:
"Underwater Lover"; den relaxten Hit aus der Jeans-Werbung und die dazugehörige säuselnde Sirenenstimme.

Nina Miranda hieß die Dame, die vor einem Jahrzehnt mit den maritimen Klängen über die Bildschirme flimmerte - und seitdem hat sich eine Menge in der Vita der Anglo-Brasilianerin getan: Mit Smoke City kurbelte sie die Brazilectro-Szene an, lieh später ihre Vokalmagie den Downbeat-Meistern von Da Lata. Nun hat sie mit ihrem langjährigen Studio- und Lebenspartner Chris Franck das Projekt Zeep auf die Beine gestellt und tönt damit brasilianischer denn je:

Die Songs verströmen sexy Funkyness in Uptempo-Bossas, es gibt sonnig-swingenden Samba und Baião, tropischer Pop wird mit neuem Elan zelebriert. Und zwischendurch staunen wir über ganz ruhige, verträumte Folkballaden zur Gitarre mit englischer und portugiesischer Lyrik, in denen es mal wieder ums fließende Wasser geht...

Da braucht es nur noch klitzekleine Elektronik-Tupfer für zusätzliche Raffinesse. Und die schönste Botschaft: Ninas Stimme hat über die Jahre nichts von ihrer hauchenden Zauberkraft eingebüßt:. Der richtige Soundtrack, um den Winter entspannt zu überstehen.

Nina Miranda & Chris Franck Present: Zeep



Title

01 01 Funny Old Song
02 02 Super
03 03 Come With Me
04 04 Zeep Dreams
05 05 Sem Parar
06 06 Baby
08 08 Agua
09 09 Keep An Eye On Love
10 10 Have You Ever
11 11 Nature
12 12 Blue Sky
13 13 Land Of Blobs


Genre: Brazilian
Bitrate: 177 kBit/s (VBR)
Year: 2007


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