Bauhaus , gegründet 1978 in Northampton, England, gehörten zu jenen seltenen Phänomenen der Pop-Geschichte, deren Bedeutung man sich erst bewußt wird, wenn sie vorüber sind. Obgleich ihr Name eher funktionale Strenge suggerierte, galten Bauhaus als Hauptvertreter des introvertiert-maßlosen Gothic Sound. Sänger Peter Murphy zu dem angeblichen Widerspruch: "Manche Leute nennen uns Gothic, aber wir heißen ja nicht umsonst Bauhaus. Es gibt eine Menge Parallelen zum originalen Bauhaus in Dessau. Unsere Kunst war funktional, fiel uns leicht und war positiv motiviert. Das Equipment trägt ja nur dazu bei, Musik umzusetzen, die ohnehin schon funktioniert. Wir haben von Anbeginn mit Electronics gearbeitet. So war uns der Remix schon Anfang der Achtziger vertraut."
Mit ihrem lasziven Darkcore bereiteten Bauhaus den Weg für Bands wie Sisters Of Mercy, The Cult oder Marilyn Manson. Die Kunststudenten Peter Murphy (voc), geboren am 11. Juli 1957, Daniel Ash (g, voc), geboren am 31. Juli 1957, David J (b), als David Jay Haskins am 24. April 1957 geboren, und sein Bruder Kevin Haskins (dr), geboren am 19. Juli 1960, alle in Northampton, hatten bereits in unterschiedlichen Konstellationen in lokalen Bands wie The Craze, The Submerged Tenth oder Jack Plug And The Sockettes miteinander gespielt, bevor sie am Neujahrsabend 1978 als Bauhaus 1919 ernst machten. Den Namen legten sie sich zu, weil sie eine Formel des originalen Bauhauses in Weimar, "weniger ist mehr", zur Band-Philosophie erhoben hatten. Für ihre erste Single, Bela Lugosi's Dead (1979), ließen sie die Jahreszahl im Band-Namen weg. Das düstere Stück erregte mit seinen unerträglich lang erscheinenden neun Minuten sofort Aufmerksamkeit. Trotz häufiger Nachfrage weigerte sich die Band bis 1998, den Track auf einem Album oder einer CD zugänglich zu machen. Nach Veröffentlichung des Epos holte John Peel das Quartett in eine seiner Peel Sessions bei der BBC, die wiederum die Scouts von 4AD die Ohren spitzen ließ. Bauhaus produzierte zunächst drei weitere Singles, bevor sie sich an ihr erstes Album In The Flat Field (1980) wagten. Sie klangen wie eine düstere Mischung aus David Bowie, Velvet Underground und den New York Dolls. Mehr noch als ihre Alben wurden jedoch ihre Live-Shows zur Attraktion, bei denen die Band völlig auf Beleuchtung durch farbige Spots verzichtete. "Bunte Lichter sind für Weihnachtsbäume", lautete das Motto von Bauhaus.
"Tiefe, explodierende Drums, dröhnende Bässe und eine endlose Vielfalt von Gitarren-Sounds, die niemals auf konventionelle Methoden zurückgreifen" ("Melody Maker"), wurden die musikalischen Kennzeichen von Bauhaus. 1980 unternahm die Band ihre erste Tournee in den USA, wo sie "mit ihrem eher glamourösen Extrakt aus Gary Glitter-Riffs, T. Rex und groovigem Ambiente" ("Intro") eine neue Welle der "British Invasion" auslöste. Das zweite Album The Mask (1981) war weniger düster und melodischer als sein Vorgänger, hatte aber nichts von der gewohnten Lust am Experiment eingebüßt."Man mag aus heutiger Sicht den Kopf darüber schütteln, daß Bauhaus eine kommerziell so wenig nachvollziehbare Trennung vollzogen haben. Vielleicht war es der einzig mögliche Weg, zur Legende zu avancieren" ("Visions").
part1:
Crackle
part2:
Crackle
Titelliste
01 Double Dare
02 In the Flat Field
03 The Passion of Lovers
04 Bela Lugosi's Dead
05 The Sanity Assassin
06 She's in Parties [Edit]
07 Silent Hedges
08 Hollow Hills
09 Mask
10 Kick in the Eye [Alternate Version]
11 Ziggy Stardust
12 Dark Entries
13 Terror Couple Kill Colonel
14 Spirit [Alternate Version]
15 Burning from the Inside
16 Crowds
Genre: Alternative Rock
Bitrate: 256 kBit/s
Year: 1998
Blue Angel
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Under Anything Goes I will be sharing anything I think worthwhile that does
not fall under one of the other categories. Examples are book covers, song
...
vor 12 Minuten
1 Kommentar:
Hallo Likedeeler,
schön, dass mal jemand über Bauhaus redet und auch an den Hintergrund denkt. Meinen Pin habe ich immer noch. Ich habe Bauhaus wenn ich mich recht erinnere im November 81 zusammen mit Echo & the Bunnymen in Hamburg in der Markthalle gesehen. Einzelne Fotos gibt's in meinem Blog.
Ganz speziell erinnere ich mich, dass Peter Murphy sich mit Creme einrieb und dann von einer Schwarzlichtleuchte anstrahlte, toller Effekt. Ein paar schlechte Dias davon hab ich noch irgendwo.
Die Musik war aber der Zeit perfekt angemessen. Bela hab ich zwar erst mit Verspätung gehört, aber Flat Field gab's bei Peel. Großartig! Mask war fantastisch! Später She's in Parties war auf Parties der Bringer, geiler Bass!
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