für mensch
The Notwist stehen für Grunge aus Deutschland, wie keine andere deutsche Band. Nook erschien 1992 und die nachfolgende Rezension stammt ebenfalls aus 1992. As time goes by.
"...als wären J. Mascis und Slayer Nachbarn geworden." Dieses knappe Statement einer bayrischen Zeitung stiftet zwar reichlich Verwirrung beim unbedarften Leser, schafft es dabei allerdings, die Qualitäten und vor allem auch den Sound dieser Münchner Crossover-Formation unmißverständlich auf den Punkt zu bringen. Im Falle des letztjährigen Debüts hätte man zwar auch die Frankokanadier Voi Vod hinzuziehen müssen/können, aber was soll's. Dafür besticht "Nook" - wir schreiben ja bekanntlich das Jahr eins nach der großen, vom Seattle-Boom ausgelösten Wende - stellenweise durch absolute Nirvana-Kompatibilität. Ist doch auch was, oder? Und zudem gar nicht mal negativ gemeint. Um es jedoch kurz zu machen (danke - der Setzer): Die thrashigeren Arrangements des Erstlings blitzen nur noch vereinzelt auf und sind im großen und ganzen einer Ansammlung von herrlich beschwingten, leichtfüßigen Melodien gewichen, die ausnahmslos und ohne weiteres auch einem Dinosaur Jr.-Output entstammen könnten. Was denn auch die Richtigkeit eingangs zitierter Feststellung nachdrücklich unterstreicht (schon mal im Bundestag gesessen, Babe? - Red.). Lediglich der schlappe Drumsound bereitet mir etwas Kopfschmerzen und läßt entsprechend nicht mehr als 7,5 Punkte zu. Aber vielleicht bin ich diesbezüglich auch etwas zu penibel...
Quelle: rockhard.de
Nook
Title
01 Belle de L'ombre/Walk On
02 Unsaid, Undone
03 Welcome Back
04 Nook
05 No Love
06 The Incredible Change Of Our Alien
07 This Sorry Confession
08 Another Year Without Me
09 One Dark Love Poem
10 The Only Thing We Own
11 I'm A Whale
Genre: Alternative
Bitrate: ?
Year: 1992
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