Der vorletzte Teil der Lindenberg Retro.
1990er Jahre
Im Februar 1990 geht das neue Panikorchester endlich zum ersten Mal auf Tournee im Osten Deutschlands. Als Ergebnis wird Live in Leipzig auf LP und Video gebannt. Für das Album Ich will dich haben (1991) (mit Kompositionen von Annette Humpe und Inga Humpe) erhält Lindenberg abermals eine goldene Schallplatte. Lukas Hilbert wird eine Zeit lang sein musikalischer Direktor, Vater Erwin Hilbert[1] sein enger Wegbegleiter und Sekretär. Lindenberg produziert Hilberts erstes Soloalbum. Es folgen weiter in schnellem Rhythmus Album auf Album. Der große Erfolg bleibt aus. Erste Videos laufen auf Viva.
Herauszuheben sind:
* Und ewig rauscht die Linde (1996), das rau und rockig und – im Gegensatz zu den Vorgängeralben
* „dancefloorfrei“ produziert wird von Franz Plasa (Echt/Selig) und die Wiedervereinigung des „alten“ Panikorchesters auf der folgenden Tour zur Folge hat.
* Belcanto, auf dem Lindenberg alte Hits und neue Lieder und das Deutsches Filmorchester Babelsberg im Chanson-Stil der 1920er und 1930er Jahren zueinander bringt.
* You can't run away, einer neuen Version des Lindenberg-Songs No Future, zusammen mit Freundeskreis und produziert von 3P
Neben seiner musikalischen Tätigkeiten, tritt Lindenberg auch zunehmend als Maler in Erscheinung. 1996 hat er seine erste Ausstellung, unzählige weitere folgen. Im Dezember 2003 stellt er – organisiert von Erwin Hilbert – seinen Bilderzyklus „DIE 10 GEBOTE“ in der Hamburger St.-Jacobi-Kirche aus. Nach der am 29. April 2005 eröffneten Ausstellung im Haus der Geschichte in Bonn folgen in Zusammenarbeit mit der Galerie Walentowski Ausstellungen seiner Werke in Werl (Eröffnung 6. November 2005) und Dresden (18. Februar 2006). Als Vernissage der Walentowski-Galerie „Udo Lindenberg & more“ in der neuen Europa Passage, Hamburg, begann diese mit einer exklusiven Udo-Lindenberg-Ausstellung. Zudem erschienen Bildbände über Lindenbergs Werke. Arbeiten des „Strichers aus St. Pauli“, wie er sich ab und zu selbst bezeichnet, befinden sich im Kanzleramt und im Haus der Geschichte. Seine „Likörelle“ – Malereien, eingefärbt mit alkoholischen Getränken – sind patentiert und ebenso skurril wie der Ejakulator, wo mithilfe eines Schlagzeugs die Leinwand vollgespritzt wird.
1990 Die Story (6 CDs)
1990 Live in Leipzig (Live-LP)
1990 Wendezeiten
1991 Ich will dich haben
1991 Unter Die Haut
1991 Gustav
1992 Panik Panther
1993 Benjamin
1995 Kosmos
1996 Und ewig rauscht die Linde
1997 Live 1996
1997 Belcanto (mit Deutsches Filmorchester Babelsberg)
1998 Zeitmaschine (mit Freundeskreis) und Raritäten... & Spezialitäten
1998 Raritäten
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen