Das heutige Wochenend-Special steht im Zeichen des Karnevals. Ich weiß: 90% der geschätzten BlogleserInnenschaft wird mich dafür hassen, aber: ich bin 'ne kölsche Jung un dun jän laache.....
Seit 25 Jahren stehen die Paveier in (fast) unveränderter Besetzung auf der Bühne. Erst seit kurzem gehört Schlagzeuger Johannes Gokus zum festen Kern um Micky Brühl, Detlef Vorholt, Bodo Schulz, Bubi Brühl und Klaus Lückerath. In Köln-Dellbrück wuchsen Hans Ludwig (Bubi) Brühl und Michael (Micky) Brühl zusammen mit Ihrem Freund Detlef Vorholt auf und gingen dort zur Schule. Sie machten viele Jahre lang Tanzmusik als "B.V.B.'s Breath Band" im Trio. Die Väter Brühl und Vorholt förderten ihre Jungs so gut sie nur konnten. Später stieß Bodo Schulz hinzu, der aus Hamburg kommt und somit der einzige "Imi" in der Truppe ist. Von nun an hieß die Formation "B.V.B. & Company". Sie spielten bei den örtsansässigen Karnevalsvereine, wie KG Blau Rot, den Uhu's oder bei der Kajuja und bekamen so den ersten Einblick in den Kölner Karneval. Wie der Bandname "Paveier" entstand? "Nach einigen Jahren entschlossen wir uns, etwas eigenes auf die Beine zu stellen. Natürlich in kölscher Mundart", erinnert sich Micky Brühl. Bei einer Benefizsitzung der "3 Kölschen Jungen" im Sartory-Saal sei dann der Kontakt zu Klaus Lückerath, dessen Bruder Bömel bei den Bläck Fööss spielte, zustande gekommen, ebenso wie die Zusammenarbeit mit Texter und Komponist Hans Knipp. Detlet Vorholt:"Da wir eine Vorliebe für Country Musik hatten, gründeten wir eine Kölsche Country Truppe." Doch der Erfolg der "Colonia Rangers" blieb aus. Vorholt:"Deshalb fiel wenig später die Eintscheidung, die Band musikalisch neutraler zu machen, um nicht nur auf Country-Töne angewiesen zu sein." Und so musste auch ein neuer Name her. Nach langem Suchen wurde Hans Knipps Ehefrau Heidi im kölschen Lexikon fündig: Die Paveier."Der Name stammt aus der Zeit der französischen Besatzung des alten Kölns und ist die Bezeichnung für Straßenpflasterer. Das Wort Paveier wurde ebenso ins Kölsche übernommen wie Trottoir, Chaiselongue oder Parapluie", erklärt der Musiker. Die ersten beiden Titel ("Am Ruusemondach" und "Ich nemm d'r Dom met") aus der Feder von Hans Knipp brachten endlich den erhofften Durchbruch. Es folgten Lieder wie "Ich han de Musik bestellt", "Beim Toni ahn d'r Ihsbud" oder "Buenos Dias Mathias", mit denen sich die Paveier nach ganz oben orientierten. Ein schwieriges unterfangen, denn die Messlatte des Erfolges und die Spitze hatte in Köln nur einen Namen, die "Bläck Fööss". Doch das Repertoire der fünf ehrgeizigen Musiker wurde immer größer und die Anzahl der Auftritte ebenso. Dazu kam eine ständig wachsende Rundfunkpräsenz. Auch beim Fernsehen ging es stetig bergauf. Mittlerweile stehen die Paveier rund 350 mal pro Jahr live auf der Bühne, nicht nur im Karneval. Sehr beliebt sind auch die eigenen Konzerte der Band wie zum Beispiel die Auftritte im Millowitsch-Theater, die auch im Jubiläumsjahr stattfinden werden. 25 Jahre Paveier, ein stolzes Jubiläum. Und wie verbringt die Band das nächste Vierteljahrhundert? "Erst mal mit Musik", verspricht Micky Brühl. "Solange uns die Fans noch hören wollen und unsere Gesundheit mitspielt, machen wir weiter." (awa) Was die Paveier so besonders macht: In ihren Texten findet sich der Kölner an sich (aber auch Nichtkölner) gerne wieder. Kleine Alltagsbeobachtungen mit etwas Ironie gewürzt, lassen den Hörer schmunzeln. Nicht zuletzt durch ihre musikalische Vielfalt, zählen die Paveier mittlerweile zu den bekanntesten Kölner Bands. Sie versuchen, mit kleinen Milieugeschichten Denkanstöße zu vermitteln. Mit feinsinniger Ironie zwischen den Zeilen, verteilen sie nachhaltig spürbare Rundumschläge, die allerdings niemals böse gemeint sind. Sie sprechen die typisch kölsche Mentalität an, bei der Lachen und Weinen nah beieinander liegen - oder vermitteln einfach nur Stimmung. Paveier und ihr Label: Neben der Bühne gibt es bei der Band allerdings noch ein weiteres Standbein, nämlich das von ihnen gegründete Schallplatten Label "Pavement Records". Diese Firma mit Sitz in Bergisch Gladbach führen die Paveier seit einigen Jahren sehr erfolgreich zusammen mit ihren Mitarbeitern. Mit zwei modernen Tonstudios, digitalen Schnittplätzen einem Graphic Studio ist Pavement Records Marktführer in Sachen Kölscher Musik. Vom ersten Ton bis zur fertigen CD sowie einem eigenen Vertriebsnetz wickelt Pavement Records alles unter einem Dach ab. Neben den bekannten Samplern wie "Karneval der Stars" oder "Kölsche Weihnacht", produziert Pavement Records in ihrem Hause viele bekannte Künstler wie die "Wise Guys" die "Bläck Fööss", die "Räuber", Gerd Köster & Frank Hocker, M.L.Nikuta, Die Filue und viele mehr.
* Lieber Schweigen (1991)
* Kölsche Vezällcher (1992)
* 15 X (1993 oder 1997)
* 20 Erfolge (1993)
* Beinah (1993)
* Alles okay (1994)
* Zwesche Himmel un Ääd (1995)
* Joot jelaunt (1996)
* 15 Johr - Live (1997)
* 15 Johr - Studio (1997)
* Let's go Kölle (2001)
* Sulang (2002)
* Zom Aanpacke (2006)
* Dat Beste us 25 Johr (2009)
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