Dezoriental. Wer bei diesem absichtlich irreführenden Bandnamen zuerst an "desorientiert" denkt und daraus folgert, dass Abdel Waheb Sefsaf (Gesang, Darabukka), Alaoua Idir (Oud, Gitarre), Jean-Luc Frappa (Akkordeon), Laurent Guitton (Tuba), Stéphane Prost (Drums) und Tony Marcos (Percussion) nicht ganz im Bilde sind, liegt völlig falsch. Denn dieser Sechserpack mit Mitgliedern aus Frankreich und Nordafrika weiß genau, was er will und wo er steht. Viel eher trifft da schon die Assoziation mit dem Begriff "Orient" zu. Denn die 1999 in St. Etienne gegründete Multikulti-Mannschaft nimmt auf ihrem spaßbringenden Debütalbum gern Anleihen bei den Klängen und Rhythmen Arabiens. So gibt es hier etwa Gnawa (aus Marokko), Chaarbi (aus Algerien) und den Wüsten-Blues der Sahara zu hören.
Doch dabei bleibt man freilich nicht stehen. Im internationalen Sound von Dezoriental ist daneben Platz für Elemente aus vielen anderen Erdregionen. Qawwali-Gesänge aus Pakistan, Tukra aus der Türkei, Jazz, TripHop und Drum'n'Bass sind dabei ebenso vertreten wie französische Musettewalzer, Tango oder auch Blasmusik vom Balkan. Dass die dazugehörigen Songtexte nicht nur in einer Sprache geschrieben wurden, sondern abwechselnd auf Französisch, Arabisch und in der Berbersprache Kabylisch gesungen und gerappt werden, ist angesichts der kosmopolitischen Ausrichtung der Gruppe fast schon selbstverständlich.
Total unbekümmert verquickt das Ensemble ein ums andere Mal Klangwelten miteinander, die zuvor meist strikt getrennt waren, und vollzieht diese Zusammenführung von scheinbar Unvereinbarem derart plausibel, dass es eine wahre Freude ist. Dezoriental missachten mit einer geradezu spitzbübischen Entdeckerfreude kulturelle und geografische Grenzen, reißen vergnügt alles Trennende nieder und errichten auf den Ruinen eine umfassende Weltmusik, die von globaler Einheit und Verständigung unter den Völkern kündet. Ganz große Klasse!(amazon)
Das Vorherige ist auf das von mir noch nicht gefundene Debut-Album gemünzt - jedoch dieses Album... - geile Stimme, Bläser gemischt mit Reggae-Rhythmen und Akkordeon (track 1) - der 2. hat was (Gitarre) von U2 (und wieder die Violine...) - no.3 sehr entspannt - no. 4 wieder mit Reggae goes Oriental... etc. - höööören !
Terra incognita
Titelliste
01 Négresse
02 Femmes de Kaboul
03 Aung San Suu "Queen"
04 Jazz Haïr
05 Les femmes ne meurent pas ...
06 Vesoul
07 Maïmouna
08 Zina
09 Soumelia
10 Leila
11 Unbelievable truth
12 Moujawar
13 Terra incognita
Genre: Ethnic
Bitrate: 160 kBit/s
Year: 2003
Bather at Deauville by Kees van Dongen
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Cornelis Theodorus Maria "Kees" van Dongen (26 January 1877 – 28 May 1968)
was a Dutch-French painter who was one of the leading Fauves ("Wild men" =
th...
vor 13 Stunden
1 Kommentar:
"Das Vorherige ist auf das von mir noch nicht gefundene Debut-Album" - ich glaube dass diese Album bei dem Blog evrenselmuzik zu finden ist.
http://evrensellmuzik.blogspot.com/2009/06/dezorientalin-muzigi-bir-cok-kaynaktan.html
- Davide
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