Aus der Anlage Tricastin bei Avignon ist am Dienstag eine radioaktive uranhaltige Lösung ausgetreten.
30 Kubikmeter der Flüssigkeit seien auf den Boden geflossen, und ein Teil sei in die Kanalisation gelangt, teilte die französische Atomaufsichtsbehörde ASN mit. In einer Anlage zur Behandlung von Uran-Lösungen sei ein Kessel bei der Reinigung übergelaufen. Das Rückhaltebecken sei wegen Arbeiten undicht gewesen.
Die Menge entspricht 30.000 Litern; in jedem Liter befinden sich den Angaben zufolge zwölf Gramm nicht angereichertes, schwach radioaktives Uran - insgesamt also 360 Kilogramm.
Ein Teil sei in die zwei Flüsschen Gaffière und Lauzon gelangt, teilte die Atomaufsichtsbehörde mit. In einem der beiden wurde eine Urankonzentration rund 1000 Mal über dem Normalwert gemessen, sank dann den Angaben zufolge aber schnell wieder ab.
Die Gefahr für die Bevölkerung sei gering, sagte ein Sprecher der Behörde. Als Vorsichtsmaßnahme sei nun allerdings in drei Gemeinden die Wasserentnahme durch Privatleute und Bauern verboten. Auch der Verzehr von Fischen aus umliegenden Flussläufen ist vorerst nicht mehr gestattet. Auch die Bewässerung von Feldern mit dem Wasser ist ebenso untersagt wie Schwimmen und Wassersport.
Die Umweltschutzbewegung "Sortir du Nucléaire" teilte dagegen mit, bei 360 Kilo Uran sei es "unmöglich", dass es keine Gesundheitsgefährdung gebe. Wer verseuchtes Wasser trinke, habe die Partikel im Körper. Auch bei geringer Strahlung entstehe dann erhebliche Krebsgefahr.
Frankreich gewinnt 80 Prozent seiner Elektrizität aus Atomkraft. Das Kernkraftwerk Tricastin wird vom staatlichen Stromkonzern EDF betrieben. Die Anlage im Departement Drôme besteht aus vier Reaktorblöcken mit einer Leistung von jeweils 900 Megawatt
Quelle: spiegel
Dezember 1952: In einem Reaktor im kanadischen Chalk River bei Ottawa kommt es zu einer schweren Explosion. Der Reaktorkern wird bei einer partiellen Kernschmelze zerstört.
September 1957: In einer Wiederaufbereitungsanlage im russischen Kyschtym explodiert ein Tank mit radioaktiven Abfällen. Dabei werden große Mengen an radioaktiven Substanzen freigesetzt.
Oktober 1957: Im britischen Atomreaktor in Windscale - seit 1983 Sellafield genannt - wird nach einem Brand eine radioaktive Wolke freigesetzt, die sich über Europa verteilt.
Juli 1973: Wieder kommt es in Windscale zu einer schweren Explosion, bei der ein großer Teil der Anlage verseucht wird.
Januar 1977: Kurzschlüsse in zwei Hochspannungsleitungen führen im deutschen Atomkraftwerk Gundremmingen in Bayern zu einem Totalschaden. Das Reaktorgebäude ist mit radioaktivem Kühlwasser verseucht.
März 1979: Maschinen- und Bedienungsfehler führen im US-Kernkraftwerk Three Mile Island bei Harrisburg zum Ausfall der Reaktorkühlung, die eine partielle Kernschmelze und die Freisetzung von radioaktiven Gasen zur Folge hat.
April 1986: Kernschmelze im sowjetischen Atomkraftwerk Tschernobyl. Der radioaktive Niederschlag geht auch in Deutschland nieder. Das Ausmaß der Folgen ist bis heute unklar. Fachleute geben die Zahl der zu erwartenden Toten mit zwischen 4.000 und 100.000 an. 4.000 Menschen erkrankten infolge des Unfalls an Schilddrüsenkrebs.
September 1999: In einem Brennelementewerk in der japanischen Stadt Tokaimura setzt nach einer unvorschriftsmäßigen Befüllung eines Vorbereitungstanks eine unkontrollierte Kettenreaktion ein. Starke radioaktive Strahlung tritt aus.
Oktober 2000: Das umstrittene tschechische Atomkraftwerk Temelin geht ans Netz. Bis Anfang August 2006 werden von der Anlage fast 100 Störfälle gemeldet.
Dezember 2001: Eine Wasserstoffexplosion verursacht im Atomkraftwerk Brunsbüttel einen Störfall. Der Reaktor wird erst auf auf Drängen der Kontrollbehörden im Februar 2002 zur Inspektion vom Netz genommen.
Juli 2006: Nach einem Kurzschluss wird im schwedischen Kernkraftwerk Forsmark einer von drei Reaktoren automatisch von der Stromversorgung getrennt. Der Reaktor wird heruntergefahren.
Juni 2007: Die schleswig-holsteinischen Atomkraftwerke Krümmel und Brunsbüttel werden nach Zwischenfällen per Schnellabschaltung vom Netz genommen. In den folgenden Wochen gibt es immer wieder Pannen. Der Betreiber Vattenfall entlässt später den Geschäftsführer seiner Atomsparte, Bruno Thomauske.
Juni 2008: In einem Atommeiler in der Provinz Fukushima, Japan schwappte radioaktives Wasser aus einem Becken, in dem verbrauchte Brennstäbe lagern. Nach Angaben des Betreibers Tokyo Electric bestand jedoch keine Gefahr für Mensch und Umwelt.
Juni 2008: Wegen eines Lecks im Kühlkreislauf wird der Reaktor Krsko in Slowenien abgeschaltet.
Juli 2008: Im einzigen ungarischen Atomkraftwerk ist eine Luftschleuse offen geblieben. Techniker hätten bei Reparaturarbeiten in der ungarischen Anlage die Sicherheitsregeln nicht eingehalten und vergessen, eine Luftschleuse zu schließen, sagte der Sprecher des Atomkraftwerks Paks, Istvan Mittler. Kontrolleure hätten daraufhin sofort den Abbruch der Reparaturen angeordnet.
Ja, ich weiß ich war noch klein, Jahre wenig auf der Welt.
Strahlend wird die Zukunft sein, höre ich noch heut,
geh´n wir am Atommüll ein, oder wie ist das gemeint?
Strahlend soll die Zukunft sein, gut wir werden seh´n,
ob wir wie ein Strahlemann lächelnd untergeh´n.
Wer noch einem Gott vertraut singe sein Gebet,
es könnte bald das Letzte sein, wenn´s so weiter geht.
aus Strahlende Zukunft - Die Skeptiker
Harte Zeiten
Titelliste
01 Deadmanstown
02 Allright my Boys
03 Das Goldene Kalb
04 Harte Zeiten
05 O.T.
06 Strahlende Zukunft
07 Anders
08 Dada in Berlin
09 Protest
10 JaJaJa
11 Looser
12 1933
13 Schreie
14 Pierre und Luce
15 Meine Zeit
16 Besinnung
17 What can i do
Genre: Deutschpunk
Bitrate: 128 kBit/s
Year: 1990
1 Kommentar:
Als Dank für die vielen netten Sachen in Deinem Blog (wie zB Bonaparte, X-mal Deutschland etc) und weil ich die "crappy 128kb versions" hasse, hier das Album in variabler Bitrate (doppelt gepackt, um die Lebensdauer zu erhöhen)...
Liebe Grüße vom metawirt
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