Ein bißchen Spaß aus der Gothic-Scene?
Neulich bei der „Supernanny“: Die 37-jährige Maria ist allein erziehende Mutter von drei Kindern. Ihr Sorgenkind ist die sechszehnjährige Tochter Sarah. Sie möchte einmal Bestatterin werden, trägt nur noch schwarze Klamotten und hat auch schon mal behauptet, ihr Vater sei der Teufel. Sie sagt, sie sei noch Frischling in der Gothic-Szene. Früher sei sie auch mal Punk und Hip-Hopperin gewesen. Doch jetzt hat sie düstere Poster an den Wänden und Friedhofskerzen im Zimmer. Wegen diesem ganzen Gothiczeug macht sich Mutter Maria Sorgen und hat Angst. Schließlich treibt sich ihre Tochter mit Leuten rum, die ihre Mutter nicht mag, Und Maria würde denen wegen ihres Outfits sowieso ansehen, dass sie schlechte Menschen seien. Und überhaupt würden die wahrscheinlich alle Teufelsaustreiber und Satanisten sein.
Man konnte also sagen, bei der Familie aus Neuss ist so richtig der Teufel los. Unsere Empfehlung für Sarah: Wähle die 01 für „Danke“, wähle die 03 für „Des Satans liebster Klingelton“, wähle die 03 für „Liebling, das Fernsehen hat gesagt...“
Denn bei letzterem heißt es, dass wir einfach „nicht dumm genug sind, für den Schwachsinn, der das läuft“. Spätestens wenn Sarah SOKO FRIEDHOF mit nach Hause gebracht hätte, hätte ihre Mutter die Supernanny geholt, aber sicher mehr Freude daran gehabt, die „Sonderkommission“ zu bestellen, denn die „ermitteln nur im Stillen“, so heißt es in einer anderen Textstelle.
SOKO FRIEDHOF geht mit ihrem siebten Studioalbum in die Offensive zwischen Superstars und noch mehr „Scheiss im Fernsehen“. Dabei sind sie die ungekrönten Kommissare des „Strange-Circus“. Und man hätte beim ZDF (Zweiter Deutscher Friedhof) im Vorabendprogramm um 18 Uhr herum sogar noch einen Sendeplatz frei, um mit dieser Band die TV-Landschaft mit Kontrasten eines SOKO FRIEDHOFS ein wenig aufzumischen: Donnerstags. Da läuft nämlich „Ein Fall für zwei“, während nämlich an den übrigen Tagen unter der Woche die Sokos dieses Mittelfeld beherrschen, angefangen von der legendären Soko 5113 (montags), der Soko Rhein-Main (dienstags), der Soko Wismar (mittwochs) und der Soko Kitzbühel (freitags).
Aber jetzt mal langsam und eins nach dem anderen: Es geht ja nicht nur ums Fernsehen, sondern auch um die blanke „Existenz“, dem Leben zwischen „Schafott“ und Uniformträgern und um jede Menge ernstgemeinter Ironie. Sie wissen, was sie tun mit ihren elektronischen Maschinen, denen sie Beats für düstere Tanzflächen entlocken, die auch Sarah jedes Wochenende aufsuchen würde, um dann wie immer später nach Hause zu kommen, als es ihrer Mutter lieb wäre.
Man kann SOKO FRIEDHOF ihr neues Album „Klingeltöne Satans“ nicht übel nehmen. Zumal es gut produziert ist, nicht mit dem üblichen Textblabla daherkommt und sich die Band selbst nicht allzu ernst nimmt. Textzeile aus Groupie: „Ich bin der größte Fan von deiner Band, auch wenn Euch sonst fast niemand kennt“. Nach dieser Veröffentlichung sicher nun doch einige mehr, die sich das Album unbedingt mal ganz akkurat zu Gemüte führen sollten: Weil es sich lohnt. Ein Freund Sarahs versteht die Aufregung ihrer Mutter übrigens nicht. Die Gothics seien, so der Typ, einfach nur schwarze Philosophen.
Quelle: northern-gothics.de
Klingeltöne Satans
Title
01 Danke
02 Uniform
03 Des Satans Liebster Klingelton
04 Existenz
05 Untitled
06 Liebling Das Fernsehen Hat Gesagt
07 Sonderkommission
08 Mein Fleisch
09 Xxx Maschine
10 Strange Circus
11 Groupie
12 Schaffot
Genre: Electronic
Bitrate: 224 kBit/s (VBR)
Year: 2007
Bather at Deauville by Kees van Dongen
-
Cornelis Theodorus Maria "Kees" van Dongen (26 January 1877 – 28 May 1968)
was a Dutch-French painter who was one of the leading Fauves ("Wild men" =
th...
vor 10 Stunden
1 Kommentar:
irgendwas stimmt mit dem file nicht!
alle lieder haben den gleichen namen. bzw es ist nur ein titel 12mal vorhanden mit unterschiedlicher größe.
schade!
Kommentar veröffentlichen