Das Quartett The Blue Van hat sich nach dem typischen Fahrzeug benannt, das in ihrer dänischen Heimat Verwirrte und psychisch Kranke abholt, um sie in geschlossene psychiatrische Abteilungen einzuliefern. Ein Vehikel für Verwirrte, also.
Ihr Sound basiert auf rauen Gitarrenriffs, wie sie die Kinks so ziel- und geschmackssicher aus dem Ärmel schüttelten oder wie sie Howlin' Wolf dem Blues entlehnte. Simpel, pur und geerdet, sich bewusst beschränkend. Hier werden weder Fisimatenten noch Gefangene gemacht. Kein Wunder, dass The Blue Van klingen, als seien die letzten drei Dekaden der Rock- und Popgeschichte völlig spurlos an ihnen vorbeigegangen, als sei ihre Musik direkt der Vinylplattenkiste eines Flohmarkthändlers entsprungen. Der Grund für diese musikalische Zeitreise ist recht eigentlich naheliegend: Als sich Steffen Westmark (Gesang, Gitarre), Soren V. Christensen (Orgel), Allan F. Villadsen (Bass) und Per M. Jorgenson (Schlagzeug) vor etwa neun Jahren trafen, um gemeinsam als The Blue Van Musik zu machen, hatten sie einfach an der aktuellen Pop- und Rockmusik nicht die Spur Interesse. Der konforme Massengeschmack ist ihnen schnurz.
Sie wuchsen auf in Broenderslev, tief in der ländich strukturierten dänischen Provinz, etwa 500 km von Kopenhagen entfernt. Als sie die Band gründeten, waren sie gerade mal 12 Jahre alt. Dementsprechend waren The Blue Van dort nicht nur eine Attraktion, sondern auch eine Rarität. "Es gab dort nicht viele lokale Bands, von denen wir uns etwas hätten abschauen können", sagt Christensen, "also haben wir unser eigenes Ding gemacht, völlig unbeeinflusst von anderen. Wenn Du Musiker bist und wächst dagegen in einer Großstadt auf, kennst Du automatisch viele andere Musiker. Man inspiriert und beeinflusst sich dann gegenseitig. Wir hatten nur uns selbst, um unseren Sound zu entwickeln. Vielleicht ist das der Grund dafür, dass wir etwas anders klingen als andere. Unser Sound ist eher pur."
Inspiration wurde demnach nicht in der Nachbarschaft gefunden - wohl aber in der British Invasion der Sixties und Seventies. The Small Faces, The Who, die Kinks, die Beatles, Cream oder die Pretty Things wurden (und blieben) ihre Bezugsgrößen. "Warum nicht?" fragt Christensen. "Damals in einer Band zu sein muss viel mehr Spaß gemacht haben als die meisten Bands heute haben. Deren Ziel ist doch nur Geld und Erfolg. Damals war es nicht so professionell, aber Spaß hatten alle 'ne Menge... Genau das wollen wir auch." Diese Einstellung ist auch bei Konzerten von The Blue Van offensichtlich. So direkt, erfrischend jugendlich und empathisch hat man lange keine Retro-Band mehr auftreten sehen.
- Rembert Stiewe -
Quelle: Rockpalast.de
Dear Independence
The Art Of Rolling
Blue Angel
-
Under Anything Goes I will be sharing anything I think worthwhile that does
not fall under one of the other categories. Examples are book covers, song
...
vor 6 Stunden
3 Kommentare:
Beide Alben sind klasse. Danke.
... wo wir gerade dabei sind:
Wenn sich jemand schon die Mühe macht, den Likedeeler als URL an jeden Dateinamen zu hängen wäre die Forderung vielleicht angemessen, gleich auf den WMA Redmond Media Copyright DRM Quatsch zu verzichten.
Im Linken nichts Neues: Fabrikantenkinder schreiben "Das Kapital" und nehmen natürlich "Word" dazu ...
Windowsformate nebst Hammer und Sichel passen in etwa so zusammen wie Dagobert Duck und Bolschewismus.
Gibt erstmal Punktabzug. Ändert aber nichts daran, dass das Album große Klasse ist.
Gruss aus dem Norden.
lieber anonymer leser,
ich denke mal, dass du männlich bist, deswegen meine anrede auf deinen ominösen beitrag!
es wäre echt nett, wenn du erläutern könntest, wovon du hier eigentlich redest. es kann durchaus schon mal vorkommen, dass du hier wma dateien findest, ja! liegt aber vielleicht daran, dass es ziemlich idiotisch wäre, wenn diese dateien zur verfügung gestellt werden, sie in ein anderes verlustbehaftetes dateiformat umzuwandeln. grundsätzlich gilt hier, wie überall woanders wo menschen miteinander teilen: nem geschenkten gaul schaut man nicht ins maul. solltest du ein ernsthaftes problem mit drm dateien haben, rate ich dir sehr, dir die musik einfach zu kaufen, da sich die vertriebe meines wissens nach vom audiokopierschutz verabschiedet haben. dann hast du die möglichkeit, ohne grosse kenntnisse, die audiodaten auf die art und weise zu vervielfältigen, wie du möchtest:
gute quali, schlechte quali
ogg, mp3 oder auch lossless
digital oder analog
sogar die guten alten cassetten kannst du dann aufnehmen.
bezüglich der fabrikantenkinder, die das Kapital schrieben, bin ich persönlich froh darum. was wäre die arbeiterInnenbewegung ohne den guten alten Engels?
was du mit redmont sagen möchtest, erschließt sich mir auch nicht wirklich. parolen gegen microsoft brüllen ist einfach, aber wo ist ne antikapitalistische alternative dazu. die äpfel sicherlich nicht. klar kannst du dann noch opensource benutzen, aber für den professionellen einsatz musst du auch bei denen echtes geld hinlegen, oder hast du schon mal ein seminar zu einem opensource-produkt besucht? also geld machen, wollen auch die kollegen aus der sog. freien software-welt.
und wie hießen noch die nervigen besserwisser bei donald duck? tick, trick und track? also mach mit oder geh zu den pfadfindern!
p.s. recht gebe ich dir bei word. word ist aufgebläht bis zum dorthinaus; so sehr, dass eine venünftige textverarbeitung kaum noch möglich ist. was das, jedoch mit dem blog und der musik zu tun hat, verschließt sich mir jedoch trotzdem.
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