Pete Wylie (42) gilt als einer der schrulligsten Typen der Liverpooler Popszene. Seit über 20 Jahren krebst er durch das Musikgeschäft, nimmt alle Jubeljahre ein herausragendes Album auf, das meist nur in Spezialistenkreisen punktet - dort aber intensiv - und verleiht seinen Bandprojekten stets die wildesten, obskursten Namen. Meist steht jedoch sowieso nur Pete Wylie selbst dahinter, der alle Gitarren spielt und sich von No-Name-Musikern begleiten läßt. Als Wah! Heat, Wah!, J.F. Wah, The Mighty Wah! oder schlicht als Pete Wylie veröffentlichte er seit Anfang der 80er mehrere grandiose Alben, von denen einige soeben von dem britischen Label SANCTUARY, liebevoll aufgearbeitet und mit diversen Bonusliedern angereichert, wiederveröffentlicht wurden. Zudem liegt, ebenfalls bei SANCTUARY, eine gekonnt zusammengestellte Doppel-CD mit den 32 besten Songs aus Wylies Karriere unter dem Titel „The Handy Wah! whole" vor, die einen phantastischen Überblick über das gesamte Schaffen des exzentrischen Briten darlegt.
Im Dezember 1979 trat Wylie als Wah! Heat erstmals in die Öffentlichkeit und die erste Single "Better Scream" kam auf Anhieb unter die ersten 20 der britischen lndependent-Hitparaden. Ein Jahr später nannte sich Wylie nur noch Wah! und veröffentlichte das Album "Nah=Poo-The Art of Bluff“ Dieses liegt nun, mit sieben Bonustracks bestückt, erstmals auf CD vor. Es beinhaltet eine Mischung aus rauhen, rüden Punkklängen und der düsteren, verspielten Theatralik des untergegangenen Art Rock. Songs wie „Other Boys", „Somesay" oder „Seven Minutes to Midnight" sind aufrüttelnd, mitreißend und dramatisch zugleich. Das Album kam übrigens zur Jahreswende 1980/81 bis auf Rang 12 der britischen Hitparaden.
Kurz darauf veröffentlichte Wylie eine Kollektion erster lndependenthits von Wah! Heat und früher Demoaufnahmen der später auf "Nah=Poo-The Art of Bluff" erschienenen Songs unter dem Titel „The Maverick Years 80/81“. Diese Aufnahmen klingen noch roher und ungestümer als die späteren LP-Fassungen, sind aber daher nur etwas für wahre Fans von Wylie und seinen musikalischen Identitäten.
Auf der CD-Fassung der „Maverick Years" befindet sich als Bonustrack Wylies erster realer Hit "The Story of the Blues Part 1 & 2", mit dem er als J.F. Wah Ende Januar 1983 bis auf Rang 4 der britischen Hitlisten gelangen konnte. Der insgesamt fast achtminütige Talking-Blues über die Radikalisierung Großbritanniens unter der Regentschaft Margret Thatchers war kein rüder New Wave mehr, sondern verband deren Leichtigkeit mit warmem Soul und gediegener New Romantic jener Tage.
Als 1984 Bands wie Duran Duran oder Spandau Ballet der einst rauhen New Wave Wärme, Romantik Gediegenheit und Melodiösität hinzugefügt hatten, konnte auch Pete Wylie dieser Entwicklung nicht widerstehen und schuf - diesmal erstmals als The Mighty Wah! - mit dem Album "A Word to the Wise Guy" seinen speziellen Beitrag zur New Romantic der mittleren 80er. Hymnisch, pathetisch, aber immer augenzwinkernd, waren die Songs des ebenfalls bei SANCTAURY neu aufgelegten Albums geraten, von denen besonders das göttliche "Come back" und das eingängige "Weekends" hervorzuheben sind. Mit dem - ich wiederhole -wirklich göttlichen (!) Souldrama "Come back" konnte sich Wylie alias The Mighty Wahl Ende Juli 1984 erneut in den Top 20 der britischen Hitlisten plazieren und auch hierzulande einen Radiohit verbuchen...(konservativ.de)
Nah=Poo - The Art Of Bluff
Titelliste
01 The Wind-Up
02 Other Boys
03 Why D You Imitate The Cutout
04 Mission Impossible
05 Somesay
06 The Seven Thousand Names Of Wah!
07 Sleeeppp
08 Seven Minutes To Midnight
09 The Death Of Wah!
Genre: Alternative Rock
Bitrate: 203 kBit/s (VBR)
Year: 1980
A Word To The Wise Guy
Titelliste
01 yuh learn I
02 weekends
03 everwanna
04 the lost generation
05 yuh learn II
06 i know there was something
07 yuh learn III
08 in the bleak-body'n'soul-midwinter
09 papa crack
10 what's happening here
11 yuh learn IV
12 come back
Genre: Alternative Rock
Bitrate: 320 ogg
Year: 1982
Blue Angel
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not fall under one of the other categories. Examples are book covers, song
...
vor 21 Stunden
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