Mein Geschmack ist dieser US-Alternativekram ja nicht unbedingt. Und von Seattle ala Nirvana merkt man auch nicht viel.
wie jeder weiß, gibt es da draußen eine unglaubliche anzahl von bands, die sich mehr schlecht als recht an einem eigenständigen sound versuchen. das haben band of horses zum glück nicht nötig, denn sie zählen zu den wenigen juwelen, die mit ihrer musik eine ganz eigene und großartige stimmung erzeugen.
so auch auf dem dritten werk "infinite arms", laut aussage von sänger ben bridwell dem ersten richtigen band-album, wobei man den vorgängern den druck, der da auf seinen schmalen schultern gelastet haben mag, nun nicht gerade anhört, aber irgendwie fühlt sich "infinite arms" schon etwas leichter an. das bestätigte sich übrigens sowohl bei meinem interview, dazu später mehr, als auch bei zwei shows, denen ich im märz in austin beiwohnen durfte, denn so entspannt lächelnd hat man ihn doch selten gesehen.
trotzdem einige songs, wie die erste single 'compliments' und das sehr countryeske 'older', live im studio aufgenommen wurden, ist das album aber keine leichte und schnelle geburt gewesen, denn der aufnahmeprozess zog sich über 16 monate hin und diese ausgereiftheit merkt man allen zwölf songs entsprechend an. dass bridwell nach zehn jahren seattle zurück in die heimat nach south carolina gezogen ist, kann selbst ich ihm nicht übelnehmen, denn all seine freunde und die familie tun ihm und den songs nur gut. so ist tyler ramsey genauso mit von der partie wie die zweite stimme von keyboarder und "leichtgewicht" ryan monroe. songs wie die heimat-hymne 'way back home', der mehr als entspannte titelsong oder das zumindest etwas schnellere 'dilly' befinden sich jenseits aller modeerscheinungen und anbiederei und vielleicht kann nicht jeder meines lobeshymnen nachvollziehen, aber band of horses sind die einzige mir bekannte band, die drei album auf einem gleichwertig hohen standard erschaffen hat und mir mit jedem song einen wahren schauer über den rücken jagen. es macht vielleicht wenig sinn, einzelne songs heraus zu nehmen, aber auf jeden der drei alben haben sie mindestens einen übersong, der mich bis zum tod durchs leben begleiten wird und zum besten zählt, was je mit musik ausgedrückt wurde.
war es auf dem debüt "everything all the time" passender weise 'the funeral' und auf "cease to begin" 'cigarettes, wedding bands' so ist es beim neuen album gleich der opener 'factory' - schöner geht musik einfach nicht!
Text von Jörg gefunden bei der roten Raupe
Infinite Arms
Title
01 Factory
02 Compliments
03 Laredo
04 Blue Beard
05 On My Way Back Home
06 Infinite Arms
07 Dilly
08 Evening Kitchen
09 Older
10 For Annabelle
11 NW Apt.
12 Neighbor
Genre: Rock
Bitrate: 170 kBit/s (VBR)
Year: 2010
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