Ende der 1970er Jahre traten die vier Geschwister Norbert, Hartmut, Roland und Marion Leisegang aus dem Ort Lütte bei Bad Belzig bei Familienfeiern und in Kneipen auf. 1980 formierten sie sich unter dem Namen Jogger zu einer Band, die 1982 in Keimzeit umbenannt wurde.
Norbert Leisegang wurde zum Frontmann. Er begann zudem, Songs mit deutschen Texten zu schreiben. Das trug stark zum Erfolg der Band bei. 1984 kam Ulrich „Ulle“ Sende als Lead-Gitarrist hinzu. Marion verließ die Band 1985 vorübergehend aufgrund der Geburt ihres ersten Kindes. 1989, nach der Geburt ihres zweiten Kindes, stieg sie endgültig aus. 1989 wurde Matthias Opitz (Piano, Keyboards, Orgel) festes Bandmitglied.
In den 1980er Jahren erspielte sich die Band auf tausenden Konzerten eine treue Fangemeinde, vor allem im jetzigen Bundesland Brandenburg. Konzerte mit mehr als fünf Stunden Spieldauer waren keine Seltenheit. Die Abende wurden – über den eigentlichen Auftritt hinaus – zu teilweise sehr alkohollastigen Partys. Die Auftritte wurden zudem meist abseits vom staatlich gelenkten Musikgeschäft der DDR organisiert, z.B. in Dorfkneipen mit ihren alten Veranstaltungssälen. Stilistisch war die Musik der frühen Jahre typischer DDR-Bluesrock, der durch die teilweise sehr poetischen Texte seine spezielle Note erhielt. Zum Repertoire gehörten auch Klassiker der internationalen Blues- und Rockmusik.
Erst 1988 erhielt Keimzeit beim Rundfunk der DDR die Gelegenheit, Lieder professionell aufzunehmen. Seitdem wurden sie auch im Radio gespielt – vor allem beim Jugendradio „DT64“. Diese Aufnahmen wurden 1990 als Debüt-Album Irrenhaus bei Hansa/BMG veröffentlicht. Ralf Benschu (Saxophon, Flöte, Klarinette) wurde im selben Jahr festes Bandmitglied; bereits seit 1986 war er als Gastmusiker dabei.
Mit dem Titelstück des Albums gelang der Band sogar ein „Wendehit“: Textzeilen wie „… Irre ins Irrenhaus, die Schlauen ins Parlament. Selber schuld daran, wer die Zeichen der Zeit nicht erkennt …“ sprachen vielen DDR-Bürgern aus dem Herzen. Elf 99, die Jugendsendung des DDR-Fernsehens, produzierte zudem ein Video zum Titel Flugzeuge, der die metaphorische Wirkung des Liedes in Bezug auf die Wendewirren noch unterstützte: Bei der Textzeile „… eingepudert und abgestellt: der Chef …“ sieht man beispielsweise ein scheinbar achtlos in die Ecke gestelltes Bild Erich Honeckers. Darüber hinaus tourte die Band weiter intensiv durch die (Noch-)DDR und trat mehrfach im Fernsehen und im Radio auf.
Nebenberuflich war Günter Baaske, der später als SPD-Politiker bekannt wurde, von 1989 bis 1999 als Manager der Band (Spitzname „Hugo“) tätig.
1991 erschien bei Hansa/BMG das zweite Album Kapitel Elf, das stilistisch dem Debüt-Album weitgehend folgte. Im Februar 1993 verließ Matthias Opitz die Band und wurde von Andreas „Spatz“ Sperling abgelöst. Im selben Jahr erschien das dritte Album Bunte Scherben (noch mit Opitz an den Tasteninstrumenten), auf dem die Band stilistische Ausflüge in südamerikanische Rhythmik unternahm. Auf diesem Album ist auch ihr bekanntestes Lied Kling Klang zu finden. Außerdem war die Band weiter ununterbrochen auf Tournee durch Ostdeutschland – und vermehrt wurden auch Auftrittsorte im Westen Deutschlands gefunden. 1995 erschien das vierte Album Primeln & Elefanten, welches einen breitgefächerten Stilmix bietet. Ein Jahr später veröffentlichte die Band eine Doppel-CD mit Live-Aufnahmen von sechs verschiedenen Konzerten unter dem Titel Nachtvorstellung. Nach dem Auftritt im Münchener Schlachthof am 3. November 1996 legte Keimzeit zum ersten Mal in der Bandgeschichte eine längere Konzertpause ein: Fast sechs Monate lang stand die Gruppe anschließend nicht gemeinsam auf einer Bühne. Der Grund war zunehmende Unzufriedenheit der Musiker mit der fehlenden musikalischen Weiterentwicklung...(wiki)
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Bunte Scherben
RS:
Bunte Scherben
Titelliste
01 Amerikanische Liebe
02 Kling Klang
03 Breit
04 Schmetterlinge
05 Bunte Scherben
06 Trauriges Kind
07 Sommernächte
08 La Vie de la Boheme
09 See voller Tränen
10 Kleinod
11 Oputz 1
12 Alfred
13 Kling Klang
14 Zweiundzwanzig
Genre: Alternative-Rock
Bitrate: 192 kBit/s
Year: 1993
Shard
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I've shot many rust abstracts over the years, but this is one of the most
remarkable. There is actually a 3D structure formed by the rust here. A
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vor 11 Stunden
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