Element of Crime - Immer Da Wo du Bist Bin Ich Nie (2009)
Titelverzeichnis
1. Kopf aus dem Fenster
2. Am Ende denk ich immer nur an dich
3. Deborah Müller
4. Kaffee und Karin
5. Einer kommt weiter
6. Immer da wo du bist bin ich nie
7. Bitte bleib bei mir
8. In mondlosen Nächten
9. Der weiße Hai
10. Euro und Markstück
11. Storms Are On The Ocean
Aus der Amazon.de-Redaktion
Bei dem Versuch, die Kunst von Element of Crime in Worte zu fassen, muss man bald einsehen, dass die eigene Sprachgewalt sich neben der von Sven Regner ungefähr ausnimmt, wie zwischen Legastheniker und Purlitzerpreisträger. Einziger Trost: Sprachlosigkeit ist keine Schande in Momenten großer Begeisterung, so wie beim Hören des neuen Albums Immer da wo du bist bin ich nie. Da klingen harte Fakten plötzlich wie dürre Worte: 13 Alben in fast 22 Jahren, -schön und gut- doch was drückt das tatsächlich über die Qualitäten einer Band aus? Sicherlich eine ganze Menge, jedoch so gut wie nichts, in Anbetracht der Fülle an wunderbaren Songs und Texten, die sie im Laufe der Zeit geschaffen hat. Eigentlich müsste die Band Element of “Time“ anstatt “Crime“ heißen, denn sie nimmt sich, wenn nötig, vier Jahre Zeit, um ein neues Album herauszubringen, wie seit Erscheinen ihrer letzten CD Mittelpunkt der Welt. Weiteres Charakteristikum: Die Mitglieder verfransen sich nicht auf der Suche nach musikalischen Innovationen von Beats und Bytes, sondern hören lieber in sich hinein. Immer da wo du bist bin ich nie ist wieder ein typisches Element of Crime Album geworden, dessen 11 Songs man begeistert begrüßen darf, so wie einst ungeduldig wartende Leser jeden neuen Roman von Georges Simenon. Hier wie dort dreht sich alles um die Betrachtung der kleinen Dinge im Alltag, die umso größer werden, je näher man an sie herangeht. Die parabelförmige Flugbahn eines Kinderschuhs auf einem Spielplatz gerät Sven Regner mühelos als brillanter Einstieg zu einer ebenso originellen wie schönen Liebeserklärung (“Am Ende denke ich immer nur an Dich“), -und das ist nur eines von ganz vielen Beispielen auf diesem Album! Auch in musikalischer Hinsicht ist alles in Butter, aufgrund der bewährten Mischung aus Balladen (“Bitte bleib bei mir“) und rockig angehauchten Songs (“Euro und Markstück“). Arrangements mit Stilmitteln aus Country und Straßenfolk haben der Band Vergleiche mit Dylan, Diddley & Co. eingetragen. Das mag stimmen, aber eigentlich bleiben sie schlicht und einfach Element of Crime, und damit immer nur sich selbst treu. - Andreas Schultz
Kurzbeschreibung
Das karge Brot der Wahrheit wird bei ELEMENT OF CRIME gerne geteilt.
Eigentlich ist es nicht wichtig: wie lange es diese Band schon gibt, was sie schon alles gemacht und welche Bedeutung sie in der deutschen Musiklandschaft gewonnen hat. Nicht, dass es nicht interessant wäre: eine Band, die 1985 beim legendären AtaTak-Label ihr erstes Album aufnahm und seither zwölf Studioalben geschaffen hat, hätte viel zu erzählen: von Düsseldorf und dem Pyrolator, von London und John Cale, von den Anfängen in den klammen Kellern der Westberliner Postpunk-Szene. Davon wie es ist, wenn man als deutsche Band englische Texte macht und dann irgendwann in die Muttersprache wechselt. Und all die Tourgeschichten aus den 80er, 90er und 00er Jahren, und das immer mit derselben Crew, wer kann das schon bzw: wer will das schon?
ELEMENT OF CRIME. Eben.
Man könnte auch darüber reden, mit wem alles diese Band schon verglichen wurde und wie wahr und wie falsch das alles ist, und wie bei einem selbst sich das Bild dieser Band im Laufe der Jahre immer wieder verändert hat. Oder ob die Mitglieder Vegetarier sind, Medikamente einnehmen, bei Kaisers einkaufen und Sport treiben.
Nur dass einen das nicht besonders interessiert.
Bei ELEMENT OF CRIME gibt es immer auch andere Antworten: Nämlich, dass es immer ELEMENT OF CRIME ist und das man das anders gar nicht beschreiben kann. Weil die vier, die seit knapp 22 Jahren und zwölf Alben eine Band sind, weder Veteranen sind, noch Geburtstage feiern – von Jubiläen gar nicht zu sprechen! Sie tun, was sie tun müssen, Häuser aus Stein bauen, im Hier und Jetzt existieren, Songs schreiben und Platten aufnehmen. Eine Musik, die man voraussetzungslos, ohne Vorwissen, hören und lieben kann. Mit Titeln wie „Deborah Müller“, „Kopf aus dem Fenster“ und „Weißer Hai“, die davon handeln, dass Besitzer von Monatskarten nicht am Monatsanfang sterben sollten, von großen Gedanken in kleinen Gehirnen erzählen und wer bitte sonst kann so romantisch über Beine singen, die in zu engen Schuhen stecken, oder über alkoholfreies Bier ?
Es sind ELEMENT OF CRIME. Und es ist „IMMER DA WO DU BIST BIN ICH NIE“, die neue Platte, vier Jahre nach der legendären „Mittelpunkt der Welt“, die 2007 Goldstatus erreichte, als erste von allen, 22 Jahre nach Gründung der Band.
„IMMER DA WO DU BIST BIN ICH NIE“ heißt es, und man möchte analog dazu ausrufen: sie sind immer da, wo man sie gerade nicht vermutet, denn wenngleich dieses Album die unverwechselbare Handschrift von ELEMENT OF CRIME trägt und jedes Lied dem, der die Band kennt, zugleich neu wie auch vertraut vorkommt, so hat es doch einige Eigenheiten, die wir so nicht erwartet hätten: einen folkige Frische, die einem die Ohren freibläst, eine herbe Schönheit, die ein bisschen auf die Frühphase der Band verweist, auf die englischsprachigen 80iger Jahre, als man sie in aller Hilflosigkeit wahlweise (und wahllos) mit Velvet Underground, Bo Diddley oder Bob Dylan verglich. Es gibt da diese Tendenzen zum Lärm und zum Stampfen, zu Hammond-Orgel, Tambourin und Feedback-Gitarre, und wenn wir bei dieser Platte von Streichern sprechen, dann reden wir nicht vom süßen Schmelz, sondern eher von der „kratzig Violin“, wie sie 1991 in einem Text auf der Platte „Damals hinterm Mond“ erwähnt wurde.
Und dann die Texte – man traut sich kaum zu atmen bei diesem Parforceritt durch eine seltsame Welt: da fliegen Pillenschlucker vom Fahrrand aufs Pflaster und springen Straßenbahnen aus ihren Schienen, bringen Hummer Kummer und Elend an jeden Strand, und in Liebesdingen geht die Romantik seltsame Wege („Was für Cloppenburg Pfanni ist, bist du für mich“) oder die Seltsamkeiten romantische („Am Ende denk ich immer nur an dich“) und Schluss ist erst, wenn sich Euro und Markstück die Hände gegeben haben.
Wie kommt man auf sowas? Und wieso ist das so schön? Wie können so ausgefallene Texte so musikalisch und wie kann so rockige Musik so bunt sein?
Das sind Fragen, die sich ELEMENT OF CRIME nicht stellen müssen. Sie fragen lieber: „Warum blutet Mutter aus der Nase? Warum ist ihr Kind so dumm wie klein?“
Und sagen: „Denn der liebe Gott liebt dich und wenn nicht, dann bin ich noch da“
Das alles sind ELEMENT OF CRIME.
Charlotte Goltermann
Element of Crime ist auch eine meiner Lieblingsbands, und das seit Ihrem erstem Album!
finde aber, das dieses neue album das schwächste der Band ist!!
http://rapidshare.com/files/287971983/Ele_of_Cri.rar
Bather at Deauville by Kees van Dongen
-
Cornelis Theodorus Maria "Kees" van Dongen (26 January 1877 – 28 May 1968)
was a Dutch-French painter who was one of the leading Fauves ("Wild men" =
th...
vor 3 Stunden
8 Kommentare:
Bei Element of Crime ist es doch immer wie bei einem alten Bekannten: schön, dass es sie gibt und noch schöner, was neues von ihnen zu hören. Ich kauf mir immer gleich die Neue. Und muss sagen, sie ist mitnichten die Schlechteste, sondern herrlich abgeklärte professionell eingespielte Musik! So soll's doch sein!
Gruß,
Paul
klasse Elemente auf der neuen Platte.
vielen Dank für die Präsentation!
Grüsse aus Mitteleuropa : Bill.Bo
Das Passwort funktioniert nichtmehr.
Ich bete um Korektur.
Yup, bei mir auch. Ich habe diverse Variationen des angegebenen PW sowie auch "Likedeeler" probiert. Keines der Passwörter hat funktioniert. Schade!
Immer wieder neu, immer wieder gut.
Die wahren Dichter unter all den Schlagernasen, mit einem Schuss Chanson und Gauloise.
hier der neue Link, den alten hat Rapidshare gekappt:
http://rapidshare.com/files/287971983/Ele_of_Cri_2009.rar
Passwort: Bluesground
Remi
ist leider auch wieder down :-(
Download funktioniert, aber Passworte sind alle ungültig: geht weder mit »Likedeeler« zu öffnen noch mit »Bluesground«!???
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