Nachdem das 2008er Album ganz gut angenommen wurde hier nun die schnell im Archiv zu findenden Alben der Band. Auf Cover links habe ich diesmal aus Zeitgründen verzichtet.
"Kommerziell erfolgreich zu sein, macht eher mehr Probleme, als dass es das Leben verbessert", erklärt Howe Gelb 2002 in einem Interview. "Man sollte in der Lage sein, Haken zu schlagen". Eine Einstellung, die ihm den Titel 'graue Eminenz des US-amerikanischen Gitarrenundergrounds' eingebracht hat.
Überhaupt werden dem Sänger, Gitarristen und Songwriter gerne Etiketten angehängt. 1980 gründet er in seiner Heimatstadt Tucson, Arizona mit Gitarrist Rainer Ptacek und Bassist Dave Seeger Giant Sandworms, die Mutter einer ganzen Reihe von Bands, die in den folgenden Jahren unter dem Begriff 'Desert Rock' bekannt werden sollen, darunter Naked Prey, Meat Puppets, Green On Red oder später Calexico - gitarrenlastige, verspielte Musik, die so etwas wie den Soundtrack zu Arizonas Wüstenlandschaft darstellen soll.
Gewiss mag man ab und zu das Zischen des Windes oder das Rasseln einer Klapperschlange hören, das Werk Gelbs ist jedoch so vielseitig, das es schwer zu definieren ist - genauso wie das Neil Youngs, mit dem er gerne verglichen wird.
Nach einigen glücklosen Aufnahmen löst Gelb 1984 seine erste Gruppe auf und gründet mit Giant Sand die Band, die mit ständig wechselnder Besetzung und vielen Gastmusikern zu seiner Hauptkreatur anwächst. Das angegrungte, countryeske Debut "Valley of Rain" ist nur die erste einer wahren Flut an Veröffentlichungen. Zusätzlich zur mal rockigen, mal groovigen, mal akustischen Bandtätigkeit enthüllt Gelb seine melancholische und reflektive Seite unter dem Pseudonym Blacky Ranchette.
1988 stößt der eklektische Schlagzeuger John Convertino zur Gruppe, 1991 der Bassist (und Multi-Instrumentalist) Joey Burns. Beide bilden mit Gelb bis 2002 die Basis von Giant Sand. Die Veröffentlichungen bleiben weiterhin vielseitig. Auf das back-to-the-roots Album "Center Of The Universe" (1992, mit Ex-Bangles-Gitarristin Vickie Peterson) folgt das schattige "Glum" (1994), das einem ersten Major-Vertrag den Garaus macht.
Neben regelmäßigen eigenen Veröffentlichungen beschäftigt sich das Trio auch anderswo. 1997 erscheint das Album "Slush" von OP8 - nichts anderes als Giant Sand plus Sängerin Lisa Germano. Anschließend gründen Convertino und Burns die Combo Calexico, während Gelb mit Robert Plant, Ex-Sänger von Led Zeppelin, ein Benefizalbum für seinen langjährigen Freund und Giant Sandworm-Mistreiter Rainer Ptacek produziert, der kurz darauf an einem Gehirntumor stirbt. Das traurige Soloalbum "Hisser" (1998) entsteht aus dem Schmerz dieses Verlustes.
1998 finden die drei wieder zusammen und nehmen mit "Chore Of Enchantment" (2000) die Platte auf, die als ihre reifste gilt. Dank eines neuen Major-Vertrags haben sie die Möglichkeit, sich im Studio zu entfalten, doch die Verantwortlichen erachten das Ergebnis als nicht vermarktbar und verweigern die Veröffentlichung. Während Calexico parallel einen Erfolg erreichen, den Giant Sand bisher nicht mal aus der Ferne gesehen haben, nutzt Gelb die freie Zeit, um das Soloalbum "Confluence" (2000) aufzunehmen.
2001 erscheint mit "Selections Circa 1990-2000" ein Rückblick, den Gelb ohne Convertino und Burns im Vorfeld zu PJ Harveys Auftritten in Europa vorgestellt. Die Zusammenarbeit mit der englischen Musikerin setzt sich im Studio fort: Auf der eigenwilligen Coversammlung "Cover Magazine" (2002) ist sie auf "Johnny Hit And Run Pauline" zu hören, einer der Höhepunkte der Scheibe, die auch Neil Youngs "Out On The Weekend", Goldfrapps "Human" und Black Sabbaths "Iron Man" enthält.
Es handelt sich um das letzte gemeinsame Album des Trios. Mit seiner dänischen Ehefrau zieht Gelb für mehrere Monate im Jahr nach Aarhus, wo er sich einen neuen Musikerkreis aufbaut. Nach der Soloplatte "The Listener" (2003) nimmt er mit seinen neuen Kollegen "Is All Over The Map" (2004).
Während Giant Sand sich danach erst einmal wieder eine kleine Pause gönnen, sorgt Gelb weiterhin für die lückenlose Diskographie. 2004 heißt es "Ogle Some Piano", 2005 "Arizona Amp And Alternator". Einen weiteren heißen, sandigen Blues-Soundtrack gibt es 2006 mit "Sno Angel". Typisch relaxt verbreitet er seine Seelenruhe, diesmal auch mit Gospelchor, obwohl er nicht wirklich religiöser Natur zu sein scheint. 2007 tingelt Gelb mit Band und Chor dann frohen Mutes durch Europa.
Wie viele Platten er im Alleingang schon veröffentlicht hat, ist kaum aufzuzählen. Die Anzahl der Singer/Songwriter-Alben beläuft sich 2008 auf über 40. Die nächste kommt bald. Ganz sicher.(laut.de)
Valley Of Rain
Titelliste
01 Down On Town-Lover's No Answer
02 Black Venetian Blind
03 Curse Of A Thousand Flames
04 Artists
05 Man Of Want
06 Valley Of Rain
07 Tumble And Tear
08 October Anywhere
09 Barrio
10 Death, Dying, And Channel 5
Genre: Rock
Bitrate: 192 kBit/s
Year: 1985
Long Stem Rant
Titelliste
01 Unfinished Love
02 Sandman
03 Bloodstone
04 Searchlight
05 Smash Jazz
06 Sucker in a Cage
07 Patsy Does Dylan
08 It's Long 'bout Now
09 Lag Craw
10 Loving Cup
11 Paved Road to Berlin
12 Anthem
13 Picture Shows
14 Drum & Guitar
15 Get To Leave
16 Searchlight Cha Cha
17 Return of the Big Red Guitar
18 Stuck Dog
19 Real Gone Blue Guitar
20 The Jig Zup
Genre: Rock
Bitrate: 261 kBit/s (VBR)
Year: 1989
Giant Songs - The Best Of
Titelliste
01 down on town - love's no answer
02 curse of a thousand flames
03 valley of rain
04 barrio
05 thin line-man
06 graveyard
07 body of water
08 heartland
09 moon over memphis
10 underground train
11 uneven light of day
12 bigger than that
13 big rock
14 wearing the robes of bible black
15 one man's woman - no man's land
16 fingernail moon, barracuda and me
17 mountain of love
Genre: Rock
Bitrate: 160 kBit/s
Year: 1989
Swerve
Titelliste
01 trickle down system
02 dream stay
03 former version of ourselves
04 angels at night
05 can't find love
06 swerver
07 sisters and brothers
08 swerving
09 every grain of sand
10 some kind of
11 swervette
12 final swerve
Genre: Rock
Bitrate: 160 kBit/s
Year: 1990
Ramp
Titelliste
01 Warm Storm
02 Romance of Falling
03 Wonder
04 Welcome to my World
05 Anti-Shadow
06 Jazzer Snipe
07 Z.Z. Quicker Foot
08 Neon Filler
09 Seldom Matters
10 Resolver
11 Nowhere
12 Always Horeses Coming
13 Patsy's Blues
Genre: Rock
Bitrate: 192 kBit/s
Year: 1991
Chore of Enchantment
Titelliste
01 Overture
02 (Well) Dusted ( for the millenium)
03 Punishing Sun
04 X-tra Wide
05 1972
06 Temptation of Egg
07 Raw
08 Wolfy
09 Shiver
10 Dirty From the Rain
11 Astonished (in Memphis)
12 No Reply
13 Satellite
14 Bottom Line Man
15 Way to End the Day
16 Shrine
Genre: Rock
Bitrate: 192 kBit/s
Year: 2000
Cover Magazine
Titelliste
01 El Paso / Out on the weekend
02 Johnny Hit And Run Pauline
03 Iron man
04 Human / Lovely head
05 The beat goes on
06 Plants and rags
07 Wayfaring stranger / Fly me to the moon
08 Red right hand
09 King of the road
10 I'm leaving now
11 Blue marble girl (live)
12 The inner flame (live)
13 The beat goes on (live)
Genre: Rock
Bitrate: 192 kBit/s
Year: 2001
Is all over ... the map
Titelliste
01 Classico
02 NYC of time
03 Remote
04 Flying around the sun at remarkable speed
05 Cracklin water
06 Rag
07 Muss
08 Drab
09 Fool
10 Les forçats innocents
11 Napoli
12 Hood (View from a Heidelburg hotel)
13 A classico reprise
14 Anarchistic bolshevistic cowboy bundle
15 Ploy
Genre: Rock
Bitrate: 234 kBit/s (VBR)
Year: 2004
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Bather at Deauville by Kees van Dongen
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Cornelis Theodorus Maria "Kees" van Dongen (26 January 1877 – 28 May 1968)
was a Dutch-French painter who was one of the leading Fauves ("Wild men" =
th...
vor 3 Stunden
1 Kommentar:
Ich krieg die Files alle nicht auf. Hat's da ein anderes Passwort?
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