Hatte sie schon fast vergessen... ich hab die damals im Vorprogramm von den Helden gesehen und muß sagen live haben die echt überzeugt. Als ich dann auch die Tonträger bekam und ich mir Sachen wiederholt anhören konnte, war ich mir sicher das sie mich irgendwie an die Talking Heads erinnerten. Musikalisch etwas, stimmlich total. Auf alle Fälle ist es schöne Musik für nebenbei...
„Tiger Tunes“ sind das beste Beispiel dafür, dass man ohne großen Aufwand populär wird. Der Manager der Band stellte im Jahr 2001 ein Paar Songs der Band ins Internet. Das Ergebnis war ein Ansturm von Menschen, die Auftritte und weitere Songs forderten.
Nach einigen Gigs spielt die Band bei den größten Festivals und sie bekommen im gleichen Jahr das "Steppeulv Award". Ohne Plattenvertrag gelingt es den „Tiger Tunes“ drei Singles zu veröffentlichen, die sofort vergriffen werden. Danach werden die Musiker von dem Label V2 unter Vertrag genommen.
Es folgt ein Auftritt in Deutschland beim „Rock am Ring“ im Jahr 2004, wo die Dänen die deutsche Band „Wir sind Helden“ so begeistern, dass sie zusammen auf Tour gehen. Darauf folgt noch eine gemeinsame Tour im April 2005.
Die Band hat eine seltsame Aufnahmetechnik der Lieder. Zuerst wird ein Fundament des Songs erschaffen. Danach erstellt jedes Mitglied seinen eigenen Part und es wird alles zusammengelegt. Beim Kaffee bespricht man, wie man das Lied „live“ spielen kann. Das ist der Grund dafür, weshalb die Musik der „Tiger Tunes“ bei den Konzerten anders klingt, als auf den CD’s.
Die Band betrachtet ihre Live-Auftritte als eine Show. Die Unterhaltung, mit Pyrotechnik und kleinen Tänzen, steht an erster Stelle. Man versucht immer etwas Neues auszuprobieren, wobei man sich bei einer Sache immer treu bleibt. Es ist ein, aus Holz gebauter, Tiger, der immer mit auf dir Bühne kommt und dessen Kopf schon mal von den deutschen Fans gestohlen, später aber zurückgegeben wurde.
Zurzeit haben die „Tiger Tunes“ eine Kreativpause, die schon drei Jahre dauert. Man hat nicht mehr die Motivation, um etwas Neues zu erschaffen. Es bleibt zu hoffen, dass sich die lustigen Dänen wieder fangen und die Fans mit ihrer Originalität in Musik und Auftritten erfreuen.
quelle: poplexikon.com
Auszüge von motor.de (Text gekürzt)
Man mag in die Klischeefalle tappen und diese bescheidene Form von Wahnsinn typisch dänisch finden. Die Fans des Quintetts aus Aarhus wussten ihn auf jeden Fall von Anfang an zu schätzen. Erst zwei MP3-Dateien kursierten im Sommer 2001 im Internet, dennoch waren damals gleich 200 Menschen auf das erste Konzert dieser Band neugierig. „Das war ein ziemlich gutes Gefühl“, erinnert sich Mr. H., „als ich in meiner Stadt an einem offenen Fenster vorbeiging und sich dahinter jemand unsere Musik anhörte.“ Mit ihrer LoFi-Electronica-Version von Rock – ein Widerspruch? Dazu kommen wir später – räumten die Tiger Tunes zumindest alles ab, was es in ihrer Heimat zu erreichen gab. Sie spielten als erste Band ohne einen Plattenvertrag in einem Jahr auf allen drei großen Open Airs in Dänemark – Roskilde-, Mydtfyns- und Skanderborgfestival. Ihre drei Singles toppten sofort in den P3 Charts, und sie gewannen 2004 den Steppeulv, das dänische Pendant zum deutschen Echo-Preis, als Hoffnung des Jahres. Da wurde es langsam Zeit für den internationalen Einsatz, und es ist nicht verwunderlich, dass über den Eintritt von V2 in die kleine Tiger-Tunes-Familie von allen dänischen Tageszeitungen berichtet wurde.
Und wie war das nun mit dieser Mischung aus elektronischen Einflüssen und Rock? „Wir haben den großen Vorteil, dass wir zwei Bands auf einmal sind“, erläutert Mr. H., „wir haben zwar diesen Underground-Background, wollten aber eigentlich elektronische Musik mit der Wärme von LoFi-Produktionen spielen.“ Diese zwei Herzen, die in der Brust des niedlichen Tigers schlagen, leben sie nun voll aus. Auf ihren Platten basteln sie solange an Beats, Keyboard-Sounds, Gitarrenriffen und Gesang, bis sich die Stücke zu kleinen Perlen aufbauen. Auf Mr. Q.s holprigem Schlagzeug sitzen bequem die Harmonien aus Maries Keyboards und Knös Gitarren, der Bass von Lasse Lakken sorgt für ein solides Fundament für Mr. H., der mit seiner eingängigen und engagierten Stimme die catchy Melodien singt. Und während man anderen Bands immer anhört, wo ihre musikalischen Wurzeln liegen, erinnern die Tiger Tunes zwar auch an die 80er Jahre, bleiben aber stets eigenständig und im besten Sinn modern.
Auf der Bühne dagegen zeigen die Dänen ihre andere Seite und beweisen, dass sie auch genau wissen, was Indierock ist. Ihre Konzerte verstehen sie nicht als Konzerte, sondern als Shows. Wer ihre Auftritte besucht, so lautet ihre Philosophie, der hat auch den Anspruch auf Rock, Vollgas und verrückte Gimmicks. „Wir wollen laut sein und wir wollen den Zuschauern etwas ganz anderes bieten als das, was sie schon von Platte kennen“, sagt Mr. H. Dann werden die Sounds gitarrenlastiger, die Schlagzeugschläge dreckiger, und der Sänger und die Keyboarderin schaukeln sich gegenseitig zu wahnwitzigen Tänzchen auf. Aus feinen Melodien werden Hymnen, aus Elektroharmonien werden Riffs, aus Frickelmusikern werden Rampensäue.
forget about the stupid rocket idea! (2004)
01: foolio
02: up & out
03: kirsten is a f***-machine
04: (angry kids of the world) unite
05: theme from LA architects
06: unite - rabauke remix
Bitrate: 192 kBit/s
Year: 2004
absolutely worthless compared to important books (2005)
01: Pancake america
02: Foolio
03: Train stations and harbours and airports
04: (Angry kids of the world) unite
05: Theme from L.A. architects
06: Up & out
07: Dexter
08: Charlie
09: Highly invisible & out of control
10: Kirsten is a f***-machine
11: Ninja & the fish
12: Family picture
13: Spring tiger
14: Long distance goodnite
Bitrate: 192 kBit/s
Year: 2005
(sorry bin mit Jahreszahlen irgendwie verrutscht...)
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