Über Be Your Own Pet bin ich in einem anderen Blog gestolpert und muß sagen, die rocken echt. Schönes "Frauen-Geschreie" ohne das die Stimme übermäßig überkippt, sondern einfach gerade heraus. Einfach Klasse. Mir persönlich gefällt "Get Awkward" besser, da ich das als melodiöser empfinde...
Leider haben sie sich diesen Sommer aufgelöst... :-(
Be Your Own Pet tun auf ihrem Debüt-Album Dinge, die weder ein geschmiedeter Indierock-Michel noch ein grienender Crazy-Teen je tun würde. Schneller werden zum Beispiel. An der besten Stelle aufhören. Über die Gitarre drüberspringen, auf der man selber gerade spielt. So laut brüllen, dass keiner mehr die mühsam drapierten Schimpfwörter versteht…
Die Band (Altersdurchschnitt 17 Jahre): Jemina Abegg (Gesang), die wie eine ganz junge Debbie Harry aussieht und sich auf der Bühne aufführt wie ein Kugelblitz. Nathan Vasquez (Bass), der nicht nur wegen seiner Afro-Frisur an die ewigen Punks MC5 erinnert. Jonas Stein (Gitarre), der schöne Laute und Jamin Orrall (Schlagzeug), der Stille.
Den gellenden Ruf erspielten Be Your Own Pet sich bei zügellosen Teenager-Schwofs im Club "Guido's Pizzeria"; der Wendekreis wurde größer, die erste Single "Damn Damn Leash" nannte die "New York Times" im Oktober 2004 "chaotisch, aber höchst erregend", und schon im März 2005 räumte das britische Trend-Magazin "Dazed & Confused" der Band eine mehrseitige Fotostrecke frei. Sommer 2005: Glastonbury-Festival, Tourneen als Vorprogramm für die Kings Of Leon und die Kills.
Und nun das Album: 15 Stücke, 33 Minuten - Hackebeil-Breaks wie bei den White Stripes, Riffs wie Heavy Metal auf 78 Drehungen pro Minute, Sägeblatt-Spannung wie beim räudigsten SST-Punk und vor und über allem Sängerin Jemina, die an große Role Models wie Poly Styrene von X-Ray Spex oder die Stimmen der Riot-Grrrl-Kultur erinnert - mit dem leichten Anflug einer jungen 70er-Rocklady. Eine Platte, die einen mit schwindeligem Glücksgefühl zurücklässt!
Quelle:indigo.de
Die laut knatternde Brit-Rock Attitüde in ihren Stücken lässt vermuten, die talentierten US-Teenager seien irgendwo zwischen den rauchenden Schornsteinen Sheffields und neuestem Londoner Hype anzusiedeln. Doch mit der Insel wollen die Rock-Debütanten von Be Your Own Pet lieber nichts am Hut haben. Auf der ersten und gleichnamigen Platte wird ganz unbeschwert und freundlich grinsend geradeaus musiziert.
Zwar haben die post-pubertären Jung-Musiker der High School bereits weit vor dem regulären Abpfiff den Rücken zugekehrt, bestechen aber rein musikalisch mit ausgereiften Arrangements und scheinbar bewusst angewandter Führungs-Kritik in ausgelassenen Gesängen. "Ich meine, es ist schon ziemlich frustrierend, in einem Land zu leben, dessen Oberhaupt die Verbindung zu den Bedürfnissen der Menschen komplett verloren hat, sich in einem Krieg zu befinden, in dem man nicht sein will." Dinge wie diese, so Sängerin Jemina Abegg, würden den etwas aufgewühlten Zorn in ihren Texten hervorbringen.
Grandiose Tanznummern wie 'Fill My Pill' oder 'Bog' zerren zusätzlich von pompös auftretenden Riffs eines Jonas Stein an der Gitarre und dem flinken Stick-Jongleur Jamin Oliver. Das alles erinnert teils an Franz Ferdinand, Maximo Park oder gar die Arctic Monkeys. Von überschwänglichen Sympathien für allseits umgarnte britische Manegen-Attraktionen gibt es allerdings kaum, wie Bassser Nathan Vasquez recht fix klarstellt. "Wir haben bereits mit einigen gespielt, und die Jungs von den Monkeys sind schon cool, aber von musikalischen Einflüssen kann hier keine Rede sein! Wir stehen momentan mehr auf Bands wie Black Lips, Black Sabbath, Black Flag oder auch Black Dice." Muss ja auch nicht sein.
Der erste Streich von Be Your Own Pet wirkt zu keinem Zeitpunkt schlecht aufgetragen oder gar unkontrolliert. Die überhebliche Schminke wird den weniger echten UK-Kollegen überlassen. "Die Welle, die wir gerade reiten, reicht völlig, um das Ganze zu genießen!" Das tun wir mit ihnen und hoffen vor allem auf gelungene Bühnenshows in den kommenden Monaten. Die jungschen Rocker unterliegen im Moment riesigen Scheinwerfern aus allen denkbaren Richtungen. Denkt man da auch an Gastspiele in kommerziellen Glitzerschuppen Marke Top of the Pops? Abegg wirkt noch verhalten. "Äh, ich weiß nicht so genau. Mit solchen Sendungen habe ich es nicht so. Ich weiß, dass die zwar schon mal angefragt haben, aber es kam nicht dazu." Vasques weniger. "Ich hoffe doch, dass wir dort niemals landen werden!" Wir sind gespannt.
Text: Erik Brandt-Höge
Einschlägig bekannte Whisky Markenhersteller aus Nashville suggerieren in ihrer Werbung immer wieder, dass Whisky eine gewisse Ruhe benötigt um zu reifen. Das Nashville der Teen-Twen-Band Be Your Own Pet ist ein ganz anderes. Es ist vor allem laut.
15 Songs in rund 35 Minuten. Auf ihrer zweiten Platte "Get Awkward" haben es die drei Jungs um Frontfrau Jemina Pearl mal wieder extrem eilig und treten über die gesamte Albumlänge das Tempopedal durch. Rau produzierter Up-Tempo-Punk-Rock mit Sprech-Schrei-Gesang zwischen Karen O und Juliette Lewis der einen anspringt und auf jeglichen Schnickschnack verzichtet. Im Grunde ist damit alles über das Album gesagt, denn die Unterschiede zum selbstbetitelten 2006er Debüt sind marginal, wenn da nicht Songs wie das für Be Your Own Pet Verhältnisse balladeske und an 60s-Sounds angelehnte "Becky", die beinahe schon popige Nummer "You're A Waster" oder das vom Gefühl her an Dead Kennedys erinnernde "Bummer Time" wären.
Am Ende ist der Albumtitel "Get Awkward" glücklicherweise nicht Programm und die Gewissheit groß, dass sich diese Platte hervorragend zum Whisky trinken eignen dürfte.
Text: Manuel Möglich
q:motor.de
Be Your Own Pet (2006)
01. Thresher's Flail
02. Bunk Trunk Skunk
03. Bicycle Bicycle, You Are My Bicycle
04. Wildcat!
05. Adventure
06. Fuuuuuun
07. Stairway To Heaven
08. Bog
09. Girls On TV
10. We Will Vacation, You Can Be My Parasol
11. Let's Get Sandy (Big Problem)
12. October, First Account
13. Love Your Shotgun
14. Fill My Pill
15. Ouch
pw: likedeeler
Bitrate: VBR
Get Awkward (2008)
01. Super Soaked
02. Black Hole
03. Heart Throb
04. Becky
05. The Kelly Affair
06. Twisted Nerve
07. Blow Your Mind
08. Bummer Time
09. Bitches Leave
10. You're A Waste
11. Food Fight!
12. Zombie Graveyard Party!
13. What's Your Damage?
14. Creepy Crawl
15. The Best Within
pw: likedeeler
Bitrate: VBR
Bather at Deauville by Kees van Dongen
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Cornelis Theodorus Maria "Kees" van Dongen (26 January 1877 – 28 May 1968)
was a Dutch-French painter who was one of the leading Fauves ("Wild men" =
th...
vor 15 Stunden
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