Um es gleich vorweg zu schicken, nach dem ersten Durchhören versteht man die Welt nicht mehr und denkt: Das sind nicht Mando Diao! Zwar deutete sich auf der letzten Platte bereits ein Wechsel im Sound an, aber mit einer so drastischen Veränderung hätte wohl kaum einer gerechnet.
Deshalb, liebe Fans bevor ihr euch dieses Album anhört, vergesst am besten erst einmal alles, was davor kam. Verbannt "Sheepdog", "Down In The Past" oder "Long Before Rock'n'Roll" aus euren Köpfen und stellt euch vor, ihr hört die Schweden zum ersten Mal. Das mildert den Schock zumindest ein wenig.
Denn je länger man die Platte hört, desto besser klingt der neue Sound, ungewohnt zwar, aber dennoch gut. Akustikgitarren ersetzen weitgehend die elektrisch verstärkte Variante, fast alle Songs sind von Geigen begleitet. Rock'n'Roll kann man das wirklich nicht mehr nennen, am ehesten vielleicht Folkrock, auf "Mexican Hardcore" sehr gut zu hören.
Doch trotz aller Veränderung gibt es immer noch die charakteristischen Elemente, die bisher den Sound prägten. So verlor Björn Dixgårds Stimme ebenso wenig ihren Soul wie Gustav Norén seine trotzige Arroganz. Auch auf die zweistimmigen Refrains wie bei "Misty Mountains" verzichteten die Schweden nicht. Über allem steht immer noch das, was die Jungs wirklich ausmacht: die ungebrochene Energie und der Spaß an der Musik.
"If I Don't Live Today, Then I Might Be Here Tomorrow", zwar mit zwei Minuten Spieldauer etwas kurz, beginnt mit einer mitreißenden Geigen- /Gitarrenmelodie, wirkt aber noch etwas unbeholfen. Dafür startet "Never Seen The Light Of Day" mit fetzigen Gitarren, ein paar dezenten Geigen und Dixgårds unverwechselbarer Stimme richtig durch. Das geht nicht nur ins Ohr, sondern auch in die Beine.
Häufiger als beim letzten Album kommen "La la la"-Chöre unter anderem bei "Gold" zum Einsatz. Sehr dramatisch beginnt "One Blood", wie die Filmmusik in einem Thriller, kurz bevor der Mörder zuschlägt. Der Track endet damit, dass die beiden Frontmänner sich anschreien, wütend und trotzig, ja, eben wirklich Mando Diao.
Den Abschluss bildet "Dalarna", eine reine Akustiknummer, bei der eine sanfte Frauenstimme "la da da dum dej dum dej" in verschiedenen Betonungen singt. Auf fast acht Minuten vielleicht ein wenig anstrengend. Trotzdem lohnt es sich nach dem ersten ungläubigen Stirnrunzeln, die Platte nochmals zu hören.
laut.de
Never Seen the Light of Day
Title
01 If I don't live today, then I might be here tomorrow
02 Never seen the light of day
03 Gold
04 I don't care what the people say
05 Mexican hardcore
06 Macadam cowboy
07 Train on fire
08 Not a perfect day
09 Misty mountains
10 One blood
11 Dalarna
Genre: Classic Rock
Bitrate: 215 kBit/s (VBR)
Year: 2007
Bather at Deauville by Kees van Dongen
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Cornelis Theodorus Maria "Kees" van Dongen (26 January 1877 – 28 May 1968)
was a Dutch-French painter who was one of the leading Fauves ("Wild men" =
th...
vor 37 Minuten
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